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Zertifikate für eine berufliche Zukunft von Geflüchteten

Zertifikate für eine berufliche Zukunft von Geflüchteten Posted on 19. Juni 2017

Dreizehn Fachkräfte aus Syrien, Afghanistan und weiteren Ländern erhalten am 22. Juni 2017 ein Zertifikat der Hochschule Kaiserslautern. Hintergrund ist der erfolgreiche Abschluss der „Ingenieurwissenschaftlichen abschlussorientierten Qualifizierung“ (IAQ). Das 12-monatige Qualifizierungsprogramm ist ein Projekt des Aus- und Weiterbildungsnetzwerkes pro-mst am Campus Zweibrücken. Es findet im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ statt und unterstützt Zugewanderte beim Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt. 70% der Teilnehmenden haben bereits heute den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt geschafft. Entsprechend ihrer Qualifizierung leisten sie damit unmittelbar als Ingenieure, IT-Fachleute oder Techniker einen Beitrag für die deutsche Wirtschaft.

„Mit diesem Angebot trägt unsere Hochschule nicht nur zur Integration von Geflüchteten bei“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern, „sondern leistet auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region. Damit profitieren von diesem sehr erfolgreichen Projekt beide: die Menschen und Rheinland-Pfalz“. Viel zu häufig komme es immer noch vor, dass qualifizierte Zugewanderte in Hilfsjobs landeten, obwohl die deutsche Wirtschaft einen großen Bedarf an Menschen mit ingenieurwissenschaftlichen Abschlüssen habe.

An der Hochschule Kaiserslautern wurden die Zugewanderten in sechs Monaten intensiv auf die Praxis in den Unternehmen vorbereitet. Auf dem Programm standen Fachsprachkurse, Arbeitskultur in Deutschland, fachliche Weiterqualifizierung aber auch Soft Skills wie beispielsweise Projektmanagement oder Präsentationstechniken. Im Rahmen einer individuellen Kompetenzfeststellung wurden unter anderem fachliche und personale Kompetenzen ermittelt. „Ziel ist, die Studierenden dort abzuholen, wo sie stehen. Hier setzen wir mit der Anpassungsqualifizierung an. Dabei haben wir auch immer die konkreten Bedarfe der Unternehmen im Blick, mit denen wir bereits während der Hochschulphase in engem Kontakt stehen“, so Projektleiterin Silke Weber.

In der anschließenden sechsmonatigen Praxisphase haben die Teilnehmenden wertvolle Erfahrungen in den Unternehmen gesammelt und konnten gleichzeitig ihre Kompetenzen vertiefen. "Das Praktikum hat mir die Tür in die deutsche Arbeitswelt geöffnet und mir ermöglicht, mich in meinem Fach zu spezialisieren.“, sagt IAQ-Teilnehmer Homam Alkhateeb. Der Mechatronik-Ingenieur aus Syrien hat bereits während der Praxisphase von seinem Praxisunternehmen, der Kopf GmbH in Landau, eine Festanstellung erhalten.

Und auch für alle anderen IAQ-Absolventen bietet das Hochschulzertifikat sehr gute Chancen für eine berufliche Zukunft in Deutschland. Im Juli 2017 startet ein neuer Durchgang des Qualifizierungsprogramms. Dazu hat die Hochschule aus 150 Bewerbungen 16 neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählt.

Mit diesem Projekt ist die Hochschule Kaiserslautern Partner im IQ Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).

Die Zertifikate werden vom Präsidenten der Hochschule Kaiserslautern, Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt übergeben, am Donnerstag, 22. Juni, 16:15 Uhr, in der Hochschule Kaiserslautern am Campus Zweibrücken, G-Gebäude, Raum G 203.

Weitere Fragen zu dem Projekt beantwortet ihnen gerne Regina Vögel, IAQ-Koordinatorin, unter Telefon 0631/2724-5407

E-Mail: regina.voegel@hs-kl.de

Internet: www.pro-mst-iaq.de, www.iq-rlp.de

 

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