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Closed Loop: Wie oft kann das Material im Kreis fahren?

Closed Loop: Wie oft kann das Material im Kreis fahren? Posted on 22. April 2025

Während werkstoffliches Recycling längst etabliert ist, werfen neue Verfahren wie Solvolyse oder weitere chemische Recyclingverfahren viele Fragen auf – und bieten große Chancen. Gesetzliche Vorgaben und Kundenerwartungen erhöhen den Druck auf die Branche. Das SKZ geht diesen Herausforderungen aktiv nach – in der Forschung ebenso wie in der Aus- und Weiterbildung.

Werkstoffliches Recycling ist in der Kunststoffindustrie weit verbreitet – der wieder eingemahlene Anguss spart Rohstoffkosten und schont Ressourcen. Doch das klassische Wiedereinschmelzen stößt an seine Grenzen: Materialveränderungen und die Anreicherung von Fremdstoffen führen dazu, dass Kunststoffe nicht beliebig oft im Kreis geführt werden können. Auch die gesetzliche Definition von „Rezyklat“ (§ 4 Abs. 1 KrWG) wird zunehmend präzisiert und verlangt nach weiterführenden Lösungen.

Physikalische und chemische Alternativen im Fokus

Wenn Filtration und Entgasung nicht mehr ausreichen, braucht es neue Ansätze. Recyclingverfahren, die auf physikalischen Prinzipien wie der Lösung von Polymeren beruhen, bieten hier vielversprechende Alternativen. Auch chemische Verfahren, die Polymere in Oligomere oder sogar Monomere zerlegen, rücken immer stärker in den Fokus. Die Forschung steht hier jedoch vielerorts noch am Anfang – ebenso wie die Wissensvermittlung.

Forschung am SKZ: Rezyklate aus Textilfasern und PET-Flaschen

Am Kunststoff-Zentrum SKZ wird unter der Leitung von Theresa Forster, Scientist Compoundieren und Extrudieren, an sogenannten Solvolyseverfahren geforscht. Diese ermöglichen die Depolymerisation von Polyestern – nicht nur aus PET-Flaschen, sondern auch aus Textilfasern.

„Unser Ziel ist es, neue Rohstoffquellen für polyolbasierte Klebstoffe zu erschließen“, so Forster, die im Rahmen des IGF-Projekts „RezyBond“ („PET-Rezyklat als multifunktioneller Rohstoff für polyolbasierte Klebstoffe“, Förderkennzeichen 01IF22951N) untersucht, wie sich solche Verfahren kontinuierlich auf Extruderschnecken übertragen lassen.

Online-Kurs „Advanced Recycling“ stößt auf große Resonanz

Das starke Interesse an diesen innovativen Verfahren zeigt sich auch in der Nachfrage nach dem neuen Online-Kurs „Advanced Recycling“ des SKZ. „Der Kurs, der diese Methoden vertieft behandelt, war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Wir freuen uns daher sehr, einen zusätzlichen Kurstermin anbieten zu können“, erklärt Mathias Ruckdeschel, Senior Trainer am SKZ.

Der zusätzliche Termin findet am 28. Mai 2025 statt. Interessierte erhalten hier alle Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung.

Über FSKZ e. V.

Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

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