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Innovationskraft und globale Partnerschaften: Highlights vom 27. Dresdner Leichtbausymposium

Innovationskraft und globale Partnerschaften: Highlights vom 27. Dresdner Leichtbausymposium Posted on 24. Juni 2024

Am 13. und 14. Juni öffnete das Internationale Dresdner Leichtbausymposium zum 27. Mal seine Pforten in der MESSE DRESDEN. Mit etwa 250 Fachleuten aus aller Welt verzeichnete die Veranstaltung erneut großen Erfolg. Unter dem diesjährigen Motto „Neutral Lightweight Engineering – Resilience through Technology Sovereignty” stand das Symposium ganz im Zeichen der technologischen Souveränität und internationalen Kooperation. Im Rahmen der Veranstaltung wurde insbesondere die Partnerschaft mit Indien hervorgehoben.
 
Technologische Unabhängigkeit und internationale Kooperation im Fokus

Seit vielen Jahren gilt das Symposium in Dresden als bedeutender Treffpunkt für die Leichtbaubranche. Deutschland ist dabei als Standort optimal, um Gäste aus der ganzen Welt einzuladen, da es sich als starke Wirtschaftsnation in der Forschung, Entwicklung und Produktion bereits seit langer Zeit etabliert hat. Auf dem Symposium wurden jedoch auch die Herausforderungen durch neue Akteure in etablierten Märkten thematisiert. Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltung wurde der Fokus insbesondere auf die Überwindung technologischer Abhängigkeiten sowie auf die Suche und Stärkung verlässlicher Partner gelegt. Indien, als aufstrebende Wirtschaftsmacht und eines der bevölkerungsreichsten Länder Erde, erwies sich dabei als idealer Kooperationspartner. Die wachsende Präsenz Indiens im globalen Nachhaltigkeitsdiskurs unterstreicht dessen Bereitschaft, innovative Initiativen zu fördern und zu globalen Nachhaltigkeitsentwicklungen beizutragen.

Im Zentrum der Diskussionen stand weiterhin der Neutralleichtbau, eine Schlüsseltechnologie, die zahlreiche Fachdisziplinen entlang der gesamten Wertschöpfungskette vereint und einen wesentlichen Beitrag zur zirkulären Wirtschaft der Zukunft leistet. In sieben thematisch breit gefächerten Sessions wurden innovative Ansätze und erfolgreiche Projekte vorgestellt, die veranschaulichten, wie geschlossene Werkstoff- und Technologiekreisläufe realisiert werden können. ILK-Vorstandsmitglied Prof. Maik Gude hob die Relevanz der einzelnen Sitzungen hervor: „Alle Sitzungen thematisieren unterschiedliche Probleme und Herausforderungen. Sie sollten keine dieser Sessions verpassen, denn die vorgestellten Lösungen gehen Hand in Hand, um unsere Probleme für die Gesellschaft von morgen zu bewerkstelligen.” Die Bedeutung des Leichtbaus spielt eine zentrale Rolle in der Bewältigung globaler Herausforderungen wie den Klimawandel und die Ressourcenknappheit. Durch die Förderung technologischer Souveränität und internationaler Kooperationen trägt das Symposium dazu bei, langfristige Lösungen vorzustellen, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch und sozial nachhaltig sind.

Eine Begleitmesse stellte zusätzliche Informationsmöglichkeiten bereit und bot Gelegenheit zum Austausch. Als Experte für die Entwicklung innovativer Leichtbaulösungen, insbesondere für Schienenfahrzeuge, präsentierte CG-Rail unter anderem eine Leichtbau-Seitenklappe aus thermoplastischen carbonfaserverstärkten Kunststoffen für Hochgeschwindigkeitszüge, welche aus mehr als 70 % recyceltem Material besteht. Das Leichtbau Zentrum Sachsen (LZS), ein führender Entwicklungspartner auf dem Gebiet des „Funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design“ in Deutschland stellte unter anderem die preisgekrönte Kupplungswelle des Partners KWD Kupplungswerk GmbH und eine vom LSZ mitentwickelte GREENGUARD-Fahrradbox aus.

Auf der Abendveranstaltung hatten die Teilnehmenden zudem die Möglichkeit, sich beim indischen Kulturprogramm zu vernetzen. Ein besonderer Höhepunkt war das kulturelle Rahmenprogramm der Indian Association Dresden e.V. (IAD) zur Eröffnung der Veranstaltung, zu der ebenfalls der Science Councellor Dr. Ramanuj Banerjee der Indischen Botschaft in Berlin zu Gast war, sowie zur Abendveranstaltung. Es ermöglichte den Teilnehmenden einzigartige Einblicke in die reiche Kultur und Tradition Indiens und förderte den interkulturellen Austausch. Die kulturelle Komponente ergänzte die fachlichen Diskussionen und führte alle Teilnehmenden in einer ungezwungenen Atmosphäre zusammen.

Traditionell wird im Rahmen des Internationalen Dresdner Leichtbausymposiums der ACL-Nachwuchspreis durch den Akademischen Club Leichtbau an der TU Dresden e. V. (ACL) verliehen. Dieser Preis würdigt herausragende Arbeiten junger Wissenschaftler:innen. In einer Posterschau präsentierten die fünf Bewerber:innen ihre Projekte, die anschließend von den Symposiumsteilnehmenden bewertet wurden.

Mit 63 Stimmen erhielt Paul Seurich (ILK) den ersten Platz. Der ACL-Nachwuchspreis ist dotiert mit 1.500 €.

Ausblick auf das nächste Jahr

Die Resonanz auf das Symposium war überwältigend. Vertreter:innen aus Wissenschaft, Industrie, Politik und Gesellschaft nutzten die Gelegenheit zum intensiven Austausch. Die Atmosphäre war geprägt von Offenheit, Innovationsfreude und dem gemeinsamen Ziel, die Zukunft des Leichtbaus aktiv zu gestalten. Wir danken allen Gäst:innen, Referent:innen und Partner:innen für die engagierte Mitwirkung und freuen uns bereits auf das nächste Jahr, wenn Dresden erneut am 26. und 27. Juni 2025 zum Zentrum der internationalen Leichtbau-Community wird.

Über Technische Universität Dresden – Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik

Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) ist eine Forschungseinrichtung der Fakultät Maschinenwesen und der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden. Auf dem Gebiet des ressourcenschonenden Leichtbaus hoher Material- und Energieeffizienz führen rund 240 Mitarbeiter:innen umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch. Die Arbeit am ILK ist geprägt vom Dresdner Modell des funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design und basiert auf einem werkstoff- und produktübergreifenden Ansatz. Die Wissenschaftler:innen des ILK betrachten bei der Entwicklung neuer Konzepte, Prozesse und Produkte die gesamte Entwicklungskette: Werkstoff – Konstruktion – Simulation – Fertigung – Prototypentests – Qualitätssicherung – Kosten. Indem sie sich dabei am Konzept des Neutralleichtbaus orientieren, werden neben den klassischen, technischen und ökonomischen Aspekten auch die ökologischen Parameter sowie Fragestellungen unserer globalisierten Gesellschaft auf jeder Stufe dieser Kette integriert. Geleitet wird das ILK von Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude (Professur für Leichtbaudesign und Strukturbewertung, Vorstandsmitglied) und Prof. Dr.-Ing Niels Modler (Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau, Vorstandsmitglied/Sprecher des Vorstandes).

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