Posted in Allgemein

Negative Konjunkturerwartung: Kupferverarbeitende Industrie unter Druck

Negative Konjunkturerwartung: Kupferverarbeitende Industrie unter Druck Posted on 14. November 2023

„Jetzt haben wir es wiederum schwarz auf weiß“ kommentiert Rolf Werner, Vorstandsvorsitzender des Kupferverband e.V., den neuesten Kurzbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)*. „Die Auftrags- und Produktionsrückgänge der Kupferindustrie sind symptomatisch für einen stetigen Industrieabbau, der insbesondere die energieintensiven Branchen  in Deutschland trifft.“  Gepaart mit den umfangreichen Transformationsanforderungen führen die schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die heimische Kupferindustrie zu negativem Wachstum.

Die Klimaschutzziele Deutschlands implizieren hohe Transformationsanforderungen für die Industrie. Die energieintensiven Branchen spielen dabei eine Schlüsselrolle, verzeichnen jedoch seit 2001 einen kontinuierlichen Rückgang ihres Kapitalstocks, so die Autoren des Kurzberichts. Insgesamt sei dieser von der Jahrtausendwende bis ins Jahr 2021 um rund ein Fünftel geschrumpft. Während die im internationalen Vergleich hohen Energiepreise Deutschlands die energieintensiven Branchen auch schon vor der Energiekrise 2022 stark belastet haben, lassen die Entwicklungen der letzten beiden Jahre nun auch weitere Abnahmen des Kapitalstocks erwarten, heißt es bei den IW-Experten.

Verzerrter Wettbewerb

Die Energiepreise sind für unsere Branche weiterhin eine erhebliche Belastung. Das Konglomerat aus hierzulande hohen Kosten für Energie, hohen Lohnnebenkosten,  überbordende Bürokratie im Inland und genau das Gegenteil im Ausland, wenig bürokratische, unternehmensfreundliche Anreizprogramme wie die US Inflation Act,  beeinflussen Investitionsentscheidungen sehr deutlich“, führt Werner weiter aus. „Das alles führt einerseits zu einer Wettbewerbsverzerrung auf den internationalen Märkten und trägt andererseits auch zur laufenden Deindustrialisierung vor Ort bei.“ Die IW-Studie führt die hohen Energiekosten ebenfalls als Einflussfaktor für Investionsentscheidungen an und geht sogar soweit, zu prognostizieren, das ganze Wertschöpfungsketten geschwächt werden können, wenn sich die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft nicht ändern und Unternehmen gezwungenermaßen ins Ausland abwandern müssen. „Eine Abwanderung der Industrie ins Ausland könnte zudem die angestrebte Dekarbonisierung gefährden, da gerade Kupferwerkstoffe einen erhebliche Anteil an den dafür notwendigen erneuerbaren Energien ausmachen“, ergänzt Michael Sander, Geschäftsführer des Kupferverbandes.

Eine aktuelle Konjunkturbefragung in der Kupferindustrie zeigt schon jetzt einen alarmierenden Zustand: der Auftragsmangel, der sich auch aus der gesamtwirtschaftlichen Situation der Abnehmerbranchen ergibt, sowie Investitionshemmnisse führen zusammen mit den fehlenden Perspektiven zu einer großen Unsicherheit in der Branche. Rund 36 Prozent der befragten Unternehmen sind zur Zeit in Kurzarbeit,  neun Prozent rechnen damit in den nächsten drei Monaten.

* IW-Kurzbericht Nr.76/2023, Anhaltende Schwächung energieintensiver Branchen, Hubertus Bardt/ Dennis Bakalis, 16.10.2023

Über den Kupferverband e.V.

Der Kupferverband als zentraler Verband der Kupferindustrie mit europäischer Ausrichtung bündelt die unterschiedlichen fachspezifischen Interessen der kupferverarbeitenden Unternehmen und ist das Sprachrohr der Kupferindustrie.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Kupferverband e.V.
Emanuel-Leutze-Str. 11
40547 Düsseldorf
Telefon: +49 (211) 2394690
Telefax: +49 (211) 239469-10
http://www.kupfer.de

Ansprechpartner:
Birgit Schmitz
Leitung Kommunikation & Marketing / Communications & Marketing
Telefon: +49 (211) 23946913
Fax: +49 (211) 23946910
E-Mail: Birgit.Schmitz@kupfer.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel