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KAP mit signifikant gestiegenen Umsätzen in 2022

KAP mit signifikant gestiegenen Umsätzen in 2022 Posted on 27. April 2023

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  • Umsatz: 433,5 Mio. EUR, +25,4 % im Vergleich zum Vorjahr
  • Normalisiertes EBITDA: 35,9 Mio. EUR, + 2,6 %
  • Gesamtjahresprognose trotz schwieriger Rahmenbedingungen erfüllt
  • Herausforderndes viertes Quartal durch zeitverzögerte Weitergabe von Kostensteigerungen sowie Lieferkettenprobleme bei wichtigen Kundengruppen
  • Dividendenvorschlag von 1 EUR je Aktie
  • Fokus in 2023 auf weiterer Effizienzsteigerung – Ausblick sieht leichte Umsatz- und normalisierte EBITDA-Zuwächse vor

Die KAP AG („KAP“), eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding, hat im Geschäftsjahr 2022 trotz herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ihre Prognose erreicht. So erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 433,5 Mio. EUR, und damit 25,4% mehr als in 2021, sowie ein normalisiertes EBITDA von 35,9 Mio. EUR, was einem Zuwachs von 2,6 % entspricht. Ohne den Umsatzbeitrag durch die Übernahme von Haogenplast entspricht dies einem organischen Umsatzwachstum von 11,4 %. Allerdings liegt die KAP mit 8,3 % unter ihrem Ziel einer normalisierten EBITDA-Marge von mindestens 10 %. Darin spiegelt sich wider, dass vor allem im vierten Quartal die deutlich gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe nicht in vollem Umfang und nur zeitverzögert an Kunden weitergegeben werden konnten.

Eckehard Forberich, Mitglied und Sprecher des Vorstands der KAP AG: „Das Jahr 2022 war von mannigfachen Herausforderungen wie deutlichen Preissteigerungen, makroökonomischem Gegenwind und in Teilen wegbrechenden Märkten bei unseren Endkunden geprägt. Daher sind wir stolz darauf, dass wir dennoch unsere Prognose 2022 voll erreichen konnten. Unabhägig davon  arbeiten wir weiter mit Hochdruck an weiteren Optimierungen bei den Themen Effizienz und Flexibilität.“

Alle Segmente mit Umsatzsteigerungen bei unterschiedlichen Ergebnisentwicklungen
Das Segment flexible films setzte seinen Wachstumskurs im Jahr 2022, auch getrieben durch den im Februar vollzogenen Erwerb von Haogenplast, fort. Beeinflusst von Megatrends wie Erderwärmung, demographischem Wandel und einem Rückgang öffentlicher Schwimmbäder verzeichnete das Segment einen Nachfrageanstieg nach Schwimmbadfolien und damit auch einen Umsatzzuwachs von 37,9 % auf 177,1 Mio. EUR (i. Vj. 128,4 Mio. EUR). Preissteigerungen konnten aber lediglich zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden und einige haben ihr bislang signifikantes Geschäft in Russland eingestellt; darüber hinaus beeinträchtigte die zurückgehende Baukonjunktur das Ergebnis. Dennoch stieg das normalisierte EBITDA um 23,1 % auf 22,4 Mio. EUR (i. Vj. 18,2 Mio. EUR). Die normalisierte EBITDA-Marge ging um 1,6 Prozentpunkte leicht auf 12,6 % (i. Vj. 14,2  %) zurück, insbesondere infolge der gestiegenen Rohstoffpreise.

Das Segment engineered products steigerte sowohl Umsätze als auch EBITDA signifikant, insbesondere aufgrund eines höherwertigen Produktmixes, reduzierten Ausschüssen und weiteren Optimierungsmaßnahmen. So erhöhten sich hier die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum um 23,5 % auf 145,7 Mio. EUR (i. Vj. 118,0 Mio. EUR). Das normalisierte EBITDA stieg ebenfalls deutlich um 21,1 % auf 9,2 Mio. EUR (i. Vj. 7,6 Mio. EUR).

Die globalen Lieferkettenschwierigkeiten in der Automobilindustrie zeigten sich deutlich im Segment surface technologies. Darüber hinaus konnten hier die gestiegenen Kosten nicht vollständig und nicht zeitnah weitergegeben werden. Dennoch stiegen in diesem Segment die Umsatzerlöse um rund 13,4 % auf 65,3 Mio. EUR (i. Vj. 57,6 Mio. EUR). Das normalisierte EBITDA sank jedoch im Berichtszeitraum um 34,6 % auf 6,8 Mio. EUR (i. Vj. 10,4 Mio. EUR). Die normalisierte EBITDA-Marge sank infolge von verschiedenen Effekten im Zusammenhang mit der Lieferkettenproblematik um 7,7 Prozentpunkte auf 10,4 % (i. Vj. 18,1 %).

Auch im Segment precision components zeigten sich die Herausforderungen der Automobilindustrie, sowohl im Umsatz als auch auf Ergebnisebene. Dennoch verzeichnete das Segment im Geschäftsjahr 2022 eine Umsatzsteigerung um 17,5 % auf 45,6 Mio. EUR (i. Vj. 38,8 Mio. EUR). Das normalisierte EBITDA reduzierte sich deutlich auf -0,1 Mio. EUR (i. Vj. 1,6 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus nicht vollständigen und zeitverzögerten Preisweitergaben.

Das Jahresergebnis nach Steuern betrug auf Konzernebene -1,7 Mio. EUR (i. Vj. 39,9 Mio. EUR) und das Ergebnis je Aktie belief sich auf -0,22 EUR (i. Vj. 5,14 EUR). Die Nettofinanzverbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf rund 107,8 Mio. EUR (i. Vj. 52,3 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Finanzierung des Unternehmenserwerbs Haogenplast.

Dividendenvorschlag: 1,00 EUR je Aktie
Der Gewinnverwendungsvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat sieht eine attraktive Dividende in Höhe von 1,00 EUR je Aktie vor. Vorstand und Aufsichtsrat werden den Vorschlag allerdings bis zur Hauptversammlung nochmals überprüfen vor dem Hintergrund der dynamischen Rahmenbedingungen.

Strategische Schärfung des Profils
Im Rahmen des Strategieprogramms ‚Accelerate‘ hat die KAP AG ihr Portfolio auch im Geschäftsjahr 2022 strategisch weiterentwickelt – insbesondere durch den Erwerb von Haogenplast im Segment flexible films wurde der Bereich der gewebeverstärkten Schwimmbadfolien deutlich ausgebaut. Auch der gewinnbringende Verkauf eines Teilbereichts dieses Segments zeigt einmal mehr den erfolgreichen Ansatz, Beteiligungen zielgenau und nachhaltig erfolgreich weiterzuentwickeln und regelmäßig zu überprüfen, ob der weitere Ausbau innerhalb oder außerhalb der KAP Gruppe mehr Wertsteigerungspotential bietet.

Ausbau der finanziellen Solidität und Flexibilität
Die sichere finanzielle Basis von KAP unterstreicht auch der vorzeitige Abschluss eines neuen Kreditvertrags in Höhe von 125 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis April 2026. Zusätzlich sind 50 Mio. EUR für Akquisitionen vorgesehen, die unter dem Zustimmungsvorbehalt der finanzierenden Kreditinstitute stehen. Mit dem neuen Finanzierungspaket hat KAP seine Refinanzierung für die nächsten Jahre gesichert und kann sich in zunehmend unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen voll auf operative Themen fokussieren. Von der Gesamtsumme wurden zum Ende 2022 69,2 Mio. EUR in Anspruch genommen.

Marten Julius, Finanzvorstand der KAP AG: „Wir stehen solide da, haben uns finanziell neue Flexibilität beschafft, aber wir haben auch gerade bei den Themen Preiselastizität und der Möglichkeit, gestiegene Kosten an Kunden weiterzugeben, noch einige Aufgaben vor uns.“

Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand einen leichten Anstieg beim Umsatz und dem normalisierten EBITDA gegenüber dem Vorjahr. Der vollständige und geprüfte Geschäftsbericht 2022 steht auf der Website der KAP AG zur Verfügung.

Über die KAP AG

Die KAP AG ist eine börsennotierte Industrieholding im gehobenen Mittelstand, die attraktive Wachstumschancen in ihren jeweiligen Nischenmärkten wahrnimmt. KAP konzentriert sich dabei aktuell auf vier unterschiedliche Segmente: engineered products, flexible films, surface technologies und precision components. An der langfristig nachhaltigen Wertentwicklung beteiligt der Konzern seine Aktionäre über eine attraktive Dividende. Derzeit ist die KAP AG mit 24 Standorten und rund 2.900 Mitarbeitern in elf Ländern präsent. KAP ist Teilnehmer der Global-Compact-Initiative der Vereinten Nationen und hält sich an dessen prinzipienbasierten Ansatz für verantwortungsvolles Handeln. Die Aktien der KAP AG notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard, ISIN DE0006208408).

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