"Die E-Learning-Technologie, die wir als Europas Pionier vor zehn Jahren für unsere eigene offene Lernplattform openHPI entwickelt haben, bewährt sich immer mehr bei der schnellen und massenhaften Verbreitung neuesten Wissens", sagt Prof. Christoph Meinel, wissenschaftlicher Direktor des HPI. Er verweist auf den Gesundheitsbereich, wo die Lernplattform der Weltgesundheitsorganisation WHO sie beispielsweise neuerdings für Onlinekurse zu Affenpocken-Erkrankungen nutzt, aber auch auf das Thema Künstliche Intelligenz, für das die Plattform KI-Campus Basis- und Aufbaukenntnisse vermittelt – mit Hilfe der HPI-Lerntechnologie. Diese steckt auch hinter der Plattform Lernen.cloud. Sie bietet Gratis-Inhalte und -Werkzeuge, mit denen Lehrkräfte die kommende Generation in moderner Form auf die Digitalisierung einstellen können – ein aktuelles Thema in der Bildungsdiskussion.
Am HPI-Stand auf der Kölner Didacta 2022 können Interessierte auch KI-bezogene Bildungsmaterialien ausprobieren – darunter ein Spiel, das zeigt, wie ein Computer lernt, und Anleitungen zum Programmieren eines Chatbots. "Wir wollen es zusammen mit dem KI-Campus Lehrkräften schmackhaft machen, spielerisch Künstliche Intelligenz zu erkunden", sagt der HPI-Direktor. Ferner gehe es darum, Lehrenden mit Unterrichtsimpulsen und Onlinefortbildungen vor Augen zu führen, dass KI mit menschlicher Intelligenz durchaus "kinderleicht zu kapieren" sei.
Am HPI-Stand: Digitales und analoges Lernen verbinden
Besonders attraktiv dürfte es für die Didacta-Besucherinnen und Besucher sein, am HPI-Stand "Kyub" auszuprobieren. Das System hilft, im Schulunterricht einzigartige Objekte interaktiv in einem Web-basierten 3D-Editor zu entwerfen. Kyub leitet die Schülerinnen und Schüler dann an, das entworfene Objekt physisch zu bauen. So wird digitales und analoges Lernen verknüpft. Nach Aussagen des HPI ist Kyub das einzige System weltweit, das den Prozess von der Idee bis zum benutzbaren Objekt innerhalb einer Doppelschulstunde durchführen kann. Entstehen können dabei Objekte wie zum Beispiel spielbare Gitarren, funktionsfähige Möbel oder komplexe Architekturmodelle.
Auch die Vorstellung des sich weltweit immer stärker verbreitenden Innovationsansatzes Design Thinking gehört zum Programm am Didacta-Stand des Hasso-Plattner-Instituts. Wissenschaftler der HPI School of Design Thinking präsentieren am 7. und 9. Juni, welchen Beitrag Design Thinking in der Schule beim kreativen "Lernen für die Zukunft" leisten kann.
Seine eigenen interaktiven Kursangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Internet-Plattform https://open.hpi.de. Diese bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI rund 1,1 Millionen Kurseinschreibungen registriert. Gut 302.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 123.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 80 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind zum Beispiel openSAP und OpenWHO. Zudem kommt die HPI-Plattform beim KI-Campus und beim eGov-Campus zum Einsatz.
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