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Geschäftsjahr 2021: B. Braun steigert Umsatz in herausforderndem Umfeld

Geschäftsjahr 2021: B. Braun steigert Umsatz in herausforderndem Umfeld Posted on 24. März 2022

Die B. Braun-Gruppe hat ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2021 um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7.859,8 Millionen Euro gesteigert (Vorjahr: 7.426,3 Millionen Euro). Die Lieferfähigkeit gegenüber seinen Kunden konnte B. Braun dank besonderer Anstrengungen auch vor dem Hintergrund deutlich angespannter Lieferketten gewährleisten.

„Das Jahr 2021 war für B. Braun erneut sehr fordernd. Doch trotz aller Unsicherheiten in den Märkten ist es uns gelungen, den Umsatz im Rahmen unseres strategischen Ziels zu steigern. Die stark schwankende Nachfrage haben wir durch unser breites Portfolio, die internationale Präsenz und besondere Anstrengungen aller Mitarbeiter*innen gut ausbalanciert. So konnten wir unsere Kunden auch im zweiten Pandemiejahr zuverlässig versorgen und ihnen als starker Partner zur Seite stehen“, sagte B. Braun-Vorstandsvorsitzende Anna Maria Braun heute in einer virtuellen Pressekonferenz.

Alle Sparten von B. Braun erzielten gute Umsatzsteigerungen. Hospital Care profierte von einer hohen Nachfrage nach Infusionspumpen. Aesculap wuchs nach einem pandemiebedingt schwierigen Jahr 2020 am kräftigsten. Durch das erneute Aussetzen planbarer Operationen in vielen Ländern konnte das Vorkrisenniveau allerdings noch nicht wieder erreicht werden. Bessere Umsätze im Bereich Extrakorporale Blutbehandlung sowie der Ausbau des Geschäfts im Bereich Wundmanagement stärkten die Entwicklung von Avitum. Deutlich gestiegene Bezugspreise für Rohstoffe, Komponenten und Handelswaren sowie Lieferengpässe verhinderten dagegen eine Steigerung des Ergebnisses.

Das EBITDA der B. Braun-Gruppe blieb mit 1.101,9 Millionen Euro stabil (Vorjahr 1.103,2 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge verfehlte das angestrebte Ziel (15,0 Prozent vom Umsatz) und lag bei 14,0 Prozent (Vorjahr 14,9 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern blieb mit 408,6 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 416,1 Millionen Euro). „Angesichts der deutlich positiven Umsatzentwicklung kann uns das Ergebnis nicht zufriedenstellen“, sagte Braun. „Vor allem die deutlich höheren Aufwendungen zur verlässlichen Versorgung unserer Kunden sowie die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten konnten wir nur begrenzt an den Markt weitergeben und trotz eines strikten Kostenmanagements nicht kompensieren. Das hat unser Ergebnis belastet. Daher werden wir auch im laufenden Geschäftsjahr Preissteigerungen umsetzen. Wir erwarten, dass die hohe Volatilität in den Märkten auf absehbare Zeit bestehen bleibt und durch den Krieg in der Ukraine noch verstärkt wird. Um für unsere Kunden ein starker Partner zu bleiben, werden wir unsere Resilienz und Innovationskraft weiter stärken und zusätzliche Veränderungen im Unternehmen anstoßen. So schaffen wir uns neue Freiräume und Flexibilität, um in unsere Zukunft zu investieren und den Fortschritt im Gesundheitswesen zu beschleunigen". 

Investitionen weiter auf hohem Niveau – Nettofinanzschulden reduziert
Trotz des volatilen Marktumfelds hat B. Braun im Geschäftsjahr 2021 über eine Milliarde Euro in neue Produktionen sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte investiert. So wurde am Heimatstandort Melsungen der Bau einer neuen Medical-Fertigung begonnen und die weitere Automatisierung der Produktion von Infusionspumpen vorangetrieben. In Deutschland hat B. Braun auch in die Erweiterung und Modernisierung der Spritzenfertigung investiert. Die Investitionen an den Standorten in den USA wurden fortgesetzt. Mit dem Zukauf weiterer Unternehmensanteile an der Schölly Fiberoptic GmbH sicherte sich Aesculap Know-how und Technologiezugang im Bereich endoskopischer Visualisierung. Avitum setzte die Bauarbeiten für ein neues Werk zur Herstellung von Desinfektionsprodukten im schweizerischen Sempach fort.

Seine Nettofinanzschulden konnte B. Braun erneut verringern: Sie reduzierten sich im Geschäftsjahr 2021 um 3,6 Prozent auf 2.447,7 Millionen Euro (Vorjahr: 2.537,9 Millionen Euro). Auch die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 37,5 Prozent im Vorjahr auf 40,7 Prozent 2021. “Trotz des herausfordernden Umfelds ist B. Braun in einer gesunden finanziellen Verfassung”, sagte B. Braun-Finanzvorständin Dr. Annette Beller. “Um auch künftig aus eigener Kraft zu wachsen, werden wir unser diszipliniertes Ressourcenmanagement fortsetzen sowie weitere gezielte Maßnahmen zur Verbesserung unserer Profitabilität einleiten“.

Über 66.000 Mitarbeiter*innen: Starkes Rückgrat in unsicheren Zeiten
Zum Stichtag 31.12.2021 beschäftigte die B. Braun-Gruppe 66.234 Mitarbeiter*innen (Vorjahr 64.317). Hauptgrund für den Anstieg von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr war die Ausweitung der Produktionen in einzelnen Ländern infolge einer sich erholenden Nachfrage sowie die Integration erworbener Gesellschaften in die B. Braun-Gruppe. Weltweit hat der Einsatz aller B. Braun-Mitarbeiter*innen maßgeblich dazu beigetragen, dass das Unternehmen der Unsicherheit in den Märkten begegnen und verlässlich für Kunden und Patienten da sein konnte. „Unsere Mitarbeiter*innen waren einmal mehr das starke Rückgrat von B. Braun. Für ihre hohe Motivation, Flexibilität und das Engagement bedanke ich mich im Namen des gesamten B. Braun-Vorstands sehr herzlich”, so die B. Braun-Vorstandsvorsitzende. 

Neben der zuverlässigen Versorgung des stationären und ambulanten Gesundheitssektors hat B. Braun im Rahmen seiner Strategie „B. Braun – the next decade“ zukunftsentscheidende Themen vorangetrieben. „Unsere Kunden haben die Herausforderung, ihre Prozesse im Versorgungsprozess durch die Digitalisierung zu optimieren. Auch hier sind wir ein starker Partner an ihrer Seite und gehen diesen Weg mit ihnen gemeinsam. Indem wir neue Technologien umsetzen, schaffen wir Innovationen für das Gesundheitswesen – immer mit dem Ziel, klinische Ergebnisse, Versorgungskosten und Patientennutzen deutlich zu verbessern,“ so Anna Maria Braun. Mit Spaceplus  hat B. Braun in 2021 beispielsweise die neueste Generation von Infusionspumpen auf den Markt gebracht. Mit den neuen Möglichkeiten der Vernetzung und der erstmaligen Anbindung an die B. Braun-Cloud entwickelt das Unternehmen die smarte Infusionstherapie im Krankenhaus kontinuierlich weiter. Wichtige Schritte Richtung Zukunft waren auch die ersten Projekte für integrierte Versorgungslösungen von B. Braun Supply Solutions. Sie zielen darauf ab, die Instrumente im OP eines Krankenhauses künftig automatisiert überwachen und aufbereiteten zu können. Ein deutlich umweltfreundlicherer Actreen®-Katheter bei Avitum zahlt auf die vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten von B. Braun ein.

Mehr Informationen unter https://www.bbraun.de/auf-vielen-pfaden-zu-innovationen.html.

Auch sein Nachhaltigkeitsmanagement hat B. Braun 2021 weiterentwickelt und professionalisiert. Ab diesem Jahr berichtet das Unternehmen über seine Nachhaltigkeitsinitiativen und -ziele erstmals in einem integrierten Geschäftsbericht. Hier zeigt B. Braun unter anderem auf, wie es auf seinem Weg zur Reduzierung von CO2-Emissionen seine Energiebilanz im Vergleich zu seiner Produktionsleistung stetig verbessert.
Mehr Informationen unter https://www.bbraun.de/nachhaltigkeit-aus-der-tiefe.html.

Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2022 geht B. Braun von anhaltenden Unsicherheiten in den Märkten aus. Die Entwicklung der Corona-Pandemie kann erneut das Nachfrageverhalten bei einzelnen Produktgruppen beeinflussen. Gleichzeitig erwartet das Unternehmen, dass das aktuell hohe Preisniveau bei Rohstoffen, Energie und Logistikdienstleistungen kurz- bis mittelfristig bestehen bleibt.

Der am 24. Februar 2022 mit der Invasion in die Ukraine von Russland begonnene Krieg hat die Volatilität an den globalen Wirtschafts- und Finanzmärkten weiter verschärft. Die gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Auswirkungen sowie deren Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des B. Braun-Konzerns sind derzeit noch nicht abschätzbar. Die Situation wird fortlaufend überwacht, um negative Effekte möglichst frühzeitig zu identifizieren und zu kompensieren. Die Sicherheit der Mitarbeiter*innen in der Ukraine hat für das Unternehmen höchste Priorität. Gleichzeitig arbeitet B. Braun intensiv daran, dass die Gesundheitsversorgung trotz des schwierigen Umfelds in der Ukraine sowie auch in Russland sichergestellt wird und insbesondere chronisch kranke Patienten weiter behandelt werden können. 

Weitere Informationen zu unserer Geschäftsentwicklung finden Sie in unserem aktuellen Geschäftsbericht unter www.bbraun.de/gb2021.

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