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Duale Ausbildung stärken statt mit Ausbildungsplatzgarantie schwächen

Duale Ausbildung stärken statt mit Ausbildungsplatzgarantie schwächen Posted on 28. Oktober 2021

Die Oktober-Zahlen vom Arbeitsmarkt und die Ausbildungsmarktbilanz bestätigen, dass die Corona-Pandemie die Krise auf dem Ausbildungsmarkt noch verschärft hat. „Die Probleme, ausreichend viele und geeignete Jugendliche für eine Ausbildung zu gewinnen, sind noch größer geworden“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD, Dr. Nico Fic kinger. Dies seien die vielerorts unzureichende Berufsorientierung, der Mangel an Berufsschullehrkräften, die teilweise überalterte Ausstattung der Berufsschulen sowie die schleppende Fortbildung für Lehrkräfte. „Statt aber die duale Ausbildung nachhaltig zu stärken und damit die Grundlage für den Erfolg deutscher Unternehmen zu sichern, planen die potenziellen Ampel-Koalitionäre ein Stück Symbolpolitik: Eine Ausbildungsplatzgarantie oder Ausbildungsplatzumlage wären nicht nur wirkungslos, sondern sogar gefährlich“, kritisiert der Arbeitgebervertreter. Weder führten sie zu einer dringend benötigten frühzeitigen und praxisorientierten Berufsorientierung, noch stellten sie ein zielführendes Matching von jungen Menschen und Ausbildungsplatzanbietern sicher. Auch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Schulen und Ausbildungsplatzbetrieben sei so nicht zu erwarten. „In der Industrie und vielen anderen Branchen haben wir seit Jahren deutlich mehr unbesetzte Ausbildungsplätze als Bewerberinnen und Bewerber. Was soll hier eine Ausbildungsplatzgarantie bringen?“, fragt Fic kinger. „Sie führt nur zu mehr Belastungen für die Unternehmen und zu mehr teurer Bürokratie. Eigentlich bräuchten wir so etwas wie eine Bewerbergarantie für die Unternehmen." Die Politik müsse intensiv an der Verbesserung des Images der dualen Ausbildung arbeiten. Dazu gehöre auch, die lange vernachlässigten Berufsschulen modern und adäquat auszustatten und deren Lehrkräfte technisch fortzubilden. "Hier ist die Politik in der Bringschuld, nicht die Wirtschaft."
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