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„Ausbildungsprämie allein schafft nicht mehr Ausbildungsplätze“

„Ausbildungsprämie allein schafft nicht mehr Ausbildungsplätze“ Posted on 17. März 2021

Die Ausweitung der Ausbildungsprämie ist ein ermutigendes Signal für weitere Betriebe, die trotz der Corona-Pandemie viele junge Menschen auszubilden. Der VDMA weist darauf hin, dass insbesondere die Berufsorientierung in den Schulen und die Berufsberatung durch die Arbeitsagenturen intensiviert werden sollten, um die berufliche Ausbildung zu stärken.

„Der VDMA begrüßt die Absicht der Bundesregierung, die Ausbildungsprämie auf Betriebe mit bis zu 500 Beschäftigten auszuweiten. Damit werden die außergewöhnlichen Anstrengungen von weiteren Betrieben anerkannt, die von der Pandemie stark betroffen sind, aber dennoch Ausbildungsplätze erhalten oder sogar erhöhen“, kommentiert der Leiter der VDMA-Bildungsabteilung, Dr. Jörg Friedrich, die Regierungspläne. „Statt einer Erhöhung der Prämie hätten wir uns jedoch eine Ausweitung auch auf größere, von der Pandemie betroffene Betriebe gewünscht. Denn sie halten, genauso wie die kleinen, ihr Ausbildungsangebot unter erschwerten Bedingungen weitgehend aufrecht.“ Bislang hatten nur Betriebe mit weniger als 250 Beschäftigte von der Prämie profitiert.

Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass aktuell die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz bundesweit und über alle Branchen hinweg mit 12 Prozent deutlich zurückgegangen sei. Die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen sei gleichzeitig um 9 Prozent gesunken. „Es muss uns gemeinsam gelingen, wieder mehr Jugendliche für die berufliche Ausbildung zu begeistern und zu gewinnen“, fordert Friedrich.

Friedrich stellt aber klar, dass neben der Wirtschaft auch der Staat gefordert sei, für die berufliche Ausbildung zu werben. „Berufsorientierung in den Schulen und Berufsberatung durch die Arbeitsagenturen finden derzeit leider nur sehr eingeschränkt statt. Digitale Angebote, die auch von Unternehmen angeboten werden, können das nur sehr begrenzt kompensieren. Auch die Arbeitsagenturen müssen deshalb Wege finden, die Berufsberatung aufrechtzuerhalten, um bei den Jugendlichen Interesse an einer beruflichen Ausbildung zu wecken.“

Nach Angaben des VDMA-Bildungsexperten ist die Ausbildungssituation im deutschen Maschinen- und Anlagenbau trotz Corona „relativ stabil“. Rund zwei Drittel der Unternehmen wollten zukünftig gleich viel ausbilden, ein Fünftel weniger und rund 10 Prozent mehr.

Laut Bundesagentur für Arbeit stünden im Februar 2021 in den maschinenbaurelevanten Berufen rund 70.000 angeboten Ausbildungsstellen rund 44.000 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. „Die Chancen für junge Leute, im Maschinen- und Anlagenbau einen Ausbildungsplatz zu finden, sind also trotz Corona gut“, sagt Friedrich.

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Der VDMA vertritt rund 3300 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung, Mittelstand und beschäftigt rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland.

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