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Fernlastverkehr: Bei Wahl der Antriebsart richtig kalkulieren

Fernlastverkehr: Bei Wahl der Antriebsart richtig kalkulieren Posted on 17. Juli 2020

Lastkraftwagen mit Erdgasantrieb können bereits heute eine Alternative zu Lkw mit Dieselantrieb sein. Das haben Fachleute von TÜV Rheinland anhand aktueller Studien zu alternativen Antrieben im Fernlastverkehr ermittelt. In der gemeinsam mit dem ADAC Mittelrhein e.V. vorgestellten Untersuchung zeigt sich außerdem, dass es nach dem Stand der Technik neben Diesel und Flüssigerdgas (Liquid Natural Gas, LNG) aktuell noch keine Antriebsart gibt, die über Kleinserien oder Prototypen hinausgeht. „Bei Brennstoffzelle-, Oberleitungs- und Batterieantrieb sind Technologie und Infrastruktur für den Unternehmensalltag noch nicht genügend ausgereift“, so Dr. Stefan Behrning, Leiter des Kompetenzzentrums für alternative Antriebe bei TÜV Rheinland. Die Ergebnisse wurden bei einem Online-Seminar vorgestellt, da das ursprünglich geplante Trucksymposium wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste.

Entscheidungsgrundlage für Transport- und Logistikunternehmen

Für die Analyse betrachteten Fachleute von TÜV Rheinland verschiedene aktuelle Studien zu alternativen Antrieben im Fernlastverkehr. Ziel war es zu ermitteln, welche Antriebsarten Transport- und Logistikunternehmen bereits heute in ihre Flotten aufnehmen können und wie sich deren Gesamtkosten jeweils darstellen. Daraus entstand ein neues Tool für die Praxis: ein Gesamtkostenkalkulator, der alle relevanten Parameter berücksichtigt, um zu ermitteln, welche Antriebsart bei Anschaffung eines neuen Lkw tatsächlich wirtschaftlicher ist. Von A wie Anschaffungskosten bis W wie Wartungskosten fließen die entscheidenden Werte in die Betrachtung der Gesamtkosten ein. „Der neue Gesamtkostenkalkulator ist für große wie kleine Unternehmen, die neue Fahrzeuge kaufen möchten, eine wichtige Entscheidungsgrundlage“, ist Dr. Klaus Manns, Vorsitzender des ADAC Mittelrhein, überzeugt.

Praxisnahe Parameter für Gesamtkostenkalkulation

Um den Kostenkalkulator so praxisnah wie möglich zu gestalten, haben die Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland Gespräche mit Unternehmen geführt, die bereits flüssigerdgasbetriebene Lkw einsetzen. So stellten sie sicher, dass alle relevanten Parameter in den Kalkulator einfließen. „Nach heutigem Stand gibt es viele Szenarien, in denen ein Gasantrieb wirtschaftliche Vorteile gegenüber einem traditionellen Dieselantrieb bietet“, so Martin Dillinger, Experte für alternative Antriebskonzepte bei TÜV Rheinland. Weitere Antriebsarten werden bei der Entscheidung für ein Fahrzeug im Fernlastverkehr nach Überzeugung von Dillinger erst mittel- und langfristig relevant.

Der neue Gesamtkostenkalkulator für Lkw lässt sich online unter www.tuv.com/TruckSymposium2020 aufrufen.

Über TÜV Rheinland

Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Mit mehr als 21.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2,1 Milliarden Euro zählt das vor rund 150 Jahren gegründete Unternehmen zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

Über den ADAC Mittelrhein

Der ADAC Mittelrhein e.V. ist einer von 18 Regionalclubs innerhalb des Gesamt-ADACs und hat derzeit rund 740.000 Mitglieder, denen er in seinem Hauptsitz in der Koblenzer Viktoriastraße und in den Geschäftsstellen und Reisebüros in Mainz, Trier, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein Hilfe, Rat und Schutz in allen Bereichen der Mobilität bietet. Außerdem unterhält er in Koblenz eine eigene Fahrsicherheitsanlage und ist Gesellschafter des Fahrsicherheitszentrums am Nürburgring. Rund 100 überwiegend Motorsport treibende Clubs sind über den ADAC Mittelrhein e.V. organisiert, der mit dem Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring ein eigenes, publikumswirksames Event für die Transport- und Logistikbranche veranstaltet. www.adac-mittelrhein.de

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