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TÜV SÜD gibt Tipps: Worauf beim Kauf einer Nähmaschine zu achten ist

TÜV SÜD gibt Tipps: Worauf beim Kauf einer Nähmaschine zu achten ist Posted on 5. März 2025

Ob für kreative Mode, individuelle Wohnaccessoires, nachhaltige Upcycling-Projekte oder Reparaturen – eine Nähmaschine ist eine lohnende Anschaffung. Damit sie den individuellen Anforderungen entspricht und langfristig zuverlässig funktioniert, sollten beim Kauf verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Neben der Ausstattung spielen Sicherheitsmerkmale, Verarbeitungsqualität und Bedienkomfort eine wesentliche Rolle. TÜV SÜD-Experte Christian Kästl erklärt, worauf es beim Kauf einer Nähmaschine ankommt, welche neuen Funktionen im Trend liegen und warum geprüfte Sicherheit eine wichtige Rolle spielt.

Mechanisch, elektronisch oder computergesteuert – welche Nähmaschine passt zu mir?

Die Auswahl an Nähmaschinen ist groß. Bevor man sich also für eine Nähmaschine entscheidet, sollte man sich fragen: Wofür möchte ich sie hauptsächlich nutzen? Anfänger brauchen eine leicht bedienbare Maschine mit grundlegenden Sticharten, während Fortgeschrittene von einer Vielzahl an Funktionen profitieren können. Wer vor allem Kleidung näht, sollte darauf achten, dass die Maschine elastische Stiche bietet. Für kreative Projekte sind etwa Zierstiche und Stickoptionen von Vorteil.

  • Mechanische Nähmaschinen eignen sich für einfache Näharbeiten und den gelegentlichen Gebrauch. Sie sind robust, langlebig und benötigen keine komplizierte Wartung. Allerdings erfordern sie eine manuelle Einstellung von Stichlänge, -breite und Fadenspannung.
  • Elektronische Nähmaschinen bieten eine größere Auswahl an Stichen und erleichtern das Nähen durch automatische Funktionen wie eine elektronische Fadenspannung oder eine stufenlose Geschwindigkeitsregelung.
  • Computergesteuerte Nähmaschinen sind mit umfangreichen Programmen ausgestattet, die spezielle Stichmuster, automatische Knopflöcher oder individuelle Programmierungen ermöglichen. Sie sind ideal für Vielnäher oder anspruchsvolle Projekte.
  • Overlock-Nähmaschinen eignen sich besonders für das Versäubern von Stoffkanten, da sie gleichzeitig schneiden und nähen können. Sie werden oft für elastische Materialien wie Jersey oder Strickstoffe verwendet.
  • Doppelnadelmaschinen ermöglichen gleichmäßige Doppelstiche, die beispielsweise bei robusten Textilien wie Jeans zum Einsatz kommen.
  • Freiarmnähmaschinen sind ideal für Rundnähte und erleichtern die Verarbeitung von Ärmeln, Hosenbeinen oder Kinderkleidung.

„Wer hauptsächlich Reparaturen vornimmt oder einfache Stoffe näht, ist mit einer mechanischen Nähmaschine gut beraten. Für ambitionierte Hobbynäher lohnt sich ein elektronisches Modell mit automatischen Stichfunktionen. Computergesteuerte Nähmaschinen sind vor allem für Vielnäher und kreative Projekte eine sinnvolle Investition”, so Christian Kästl.

Qualität und Sicherheitsaspekte im Blick behalten

Eine Nähmaschine sollte die gewünschten Funktionen bieten, gleichzeitig auch langlebig und sicher sein. Für den Kauf sind folgende Kriterien wichtig:

  • Stabilität und Verarbeitung: Das Gehäuse sollte aus robustem Material bestehen, um Vibrationen zu minimieren. Ein rutschfester Standfuß verhindert ein Verrutschen während des Nähens auch bei hoher Geschwindigkeit.
  • Nadelstopp-Funktion: Viele moderne Modelle bieten eine automatische Nadelstopp-Position, die das Verletzungsrisiko reduziert.
  • Fingerschutz: Besonders für Anfänger und Kinder sind Modelle mit Fingerschutz empfehlenswert, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Automatische Abschaltung: Einige computergesteuerte Modelle schalten sich bei Überlastung oder Überhitzung automatisch ab und schützen so die Elektronik vor Schäden.

Verschiedene Ausstattungsmerkmale können das Nähen erleichtern. Gut zugängliche Bedienelemente etwa machen eine intuitive Steuerung möglich und erleichtern die Arbeit. Eine helle LED-Lampe kann für optimale Sicht auf den Stoff sorgen und verschiedene Nähfüße erhöhen die Vielseitigkeit.

Funktionen an die eigenen Bedürfnisse anpassen

Nicht jede Nähmaschine eignet sich für jedes Projekt. Deshalb sollten vor dem Kauf die benötigten Funktionen geprüft werden, die moderne Nähmaschinen bieten können:

  • Stichauswahl: Die meisten Maschinen bieten Basisstiche wie Gerad- und Zickzackstich. Wer häufig elastische Stoffe näht, profitiert von Overlock- oder Stretch-Stichen.
  • Knopflochautomatik: Moderne Maschinen nähen Knopflöcher in einem oder mehreren Schritten vollautomatisch.
  • Transporteur-Absenkung: Für Freihand-Quilten oder Stopfarbeiten ist eine versenkbare Transporteurfunktion hilfreich.
  • Einfädelsystem: Ein automatischer Nadeleinfädler spart Zeit und schont die Augen (und Nerven).
  • Nähfußdruckregulierung: Eine manuelle oder automatische Anpassung des Nähfußdrucks ermöglicht das problemlose Nähen dicker oder sehr feiner Stoffe.
  • Geschwindigkeitsregelung: Insbesondere für Anfänger ist eine regulierbare Nähgeschwindigkeit von Vorteil, um die Kontrolle zu behalten.
  • Geräuschoptimierte Motoren: Ermöglichen leiseres Arbeiten – ideal für Vielnäher.
  • Automatische Reinigungsprogramme

Vor dem Kauf testen und langfristige Wartung berücksichtigen

Da sich Nähmaschinen in ihrer Handhabung und Bedienbarkeit unterscheiden, lohnt sich ein Probenähen im Fachhandel. Dabei kann überprüft werden, ob das Gerät geräuscharm arbeitet, der Stoff gleichmäßig transportiert wird und die Stiche sauber ausgeführt sind. Darüber hinaus sollten Wartungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden. Hochwertige Maschinen lassen sich meist über viele Jahre warten und reparieren. Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Zubehör spielt dabei eine entscheidende Rolle. Einige Hersteller bieten zusätzlich erweiterte Garantieoptionen oder regelmäßige Wartungsservices an. Ein sorgfältiger Vergleich der Modelle und Funktionen stellt sicher, dass die Nähmaschine den persönlichen Anforderungen entspricht und eine langfristige Investition darstellt.

Geprüfte Qualität gibt Sicherheit

„Eine gute Orientierung beim Kauf bieten das GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit und das blaue TÜV SÜD-Oktagon. Geräte mit diesen Qualitätssiegeln wurden unter Gesichtspunkten wie Verarbeitung, Handhabung, Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit geprüft“, so der TÜV SÜD-Experte.

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Über die TÜV SÜD AG

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 28.000 Mitarbeitende sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. tuvsud.com/de

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