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IHK-Umfrage zur Bundestagswahl 2025

IHK-Umfrage zur Bundestagswahl 2025 Posted on 15. Januar 2025

Eine große Mehrheit der Unternehmen im Saarland beklagt in einer IHK-Sonderumfrage die deutliche Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland seit der letzten Bundestagswahl. Neun von zehn Unternehmen leiden vor allem unter gestiegenen Energie- und Stromkosten, einer ausufernden Bürokratie und Regulierung sowie unter hohen Lohnnebenkosten, die die Geschäfte erschweren und die Rentabilität insgesamt verschlechtern. Die Unternehmen äußern deshalb die klare Erwartungshaltung, dass eine neue Bundesregierung die Wirtschaftspolitik neu ausrichtet und die unternehmerische Handlungsfähigkeit stärkt, um damit wieder Investitionen und Wachstum zu ermöglichen und Wohlstand zu sichern.

Die beiden wichtigsten Stellschrauben sind aus Sicht der Betriebe die Senkung der Standortkosten (85 Prozent), hier insbesondere die Reduzierung der überbordenden Steuer- und Abgabenlast sowie der Energiekosten, und der spürbare Abbau der erdrückenden Bürokratielast (84 Prozent). Signifikante Fortschritte wünscht sich die breite Mehrheit der Unternehmen zudem bei der technologieoffenen Gestaltung der Energie- und Mobilitätswende, bei der Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren, bei der Stärkung der Innovations- und Investitionskraft der mittelständischen Wirtschaft sowie bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Zudem erwartet die Wirtschaft von einer neuen Bundesregierung mehr Flexibilisierungen beim Thema Beschäftigung und mehr Tempo bei Infrastrukturprojekten. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Sonderumfrage der IHK Saarland zu den Erwartungen an eine neue Bundesregierung, an der sich vom 3. bis 10. Januar dieses Jahres insgesamt 125 Unternehmen mit rund 38.000 Beschäftigten aus allen Branchen beteiligten.

„Die Ergebnisse unserer Umfrage sind ein Weckruf für die Politik. Sie zeigen einmal mehr, wie dramatisch der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit aus Sicht der Unternehmen inzwischen ist und sie verdeutlichen den erheblichen wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf. Angesichts der immensen strukturellen, transformationsbedingten und geopolitischen Herausforderungen ist es höchste Zeit, den Kurs in der Wirtschaftspolitik neu zu setzen und konsequent auf Wachstum zu fokussieren. Dazu braucht es vor allem stärkere Anreize für private Investitionen, für mehr Arbeit und für mehr Gründungen sowie eine deutliche Senkung der Kostenbelastungen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.

Mit Blick auf die hohe Steuerlast in Deutschland drängt die Mehrheit der befragten Unternehmen auf eine vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags sowie auf eine Absenkung der Einkommens- und Körperschaftssteuer auf den OECD-Schnitt.

„Wir erwarten von einer neuen Bundesregierung, dass sie die Anliegen der Wirtschaft ernst nimmt und den Standort Deutschland rasch fit für die Zukunft macht. Dabei ist eine wirtschafts- und mittelstandsfreundlichere Politik unerlässlich für mehr private Investitionen, Innovationen und Wachstum. Denn nur mit einer gesunden und starken Wirtschaft können Wohlstand, Beschäftigung und soziale Sicherheit langfristig gewährleistet werden“, sagt Thomé.

Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen die Schwerpunkte des Positionspapiers zur Bundestagswahl 2025, das die IHK in Abstimmung mit den Gremien erarbeitet hat. Das Papier trägt den Titel „Wettbewerbsfähigkeit verbessern, Investitionen fördern, Wohlstand sichern“. Damit positioniert sich die IHK zu sechs prioritären Handlungsfeldern, die aus Sicht der saarländischen Wirtschaft für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland von besonderer Bedeutung sind: (1) Energie-, Klima- und Umweltpolitik, (2) Steuerpolitik, (3) Bürokratieabbau und Mittelstandsförderung, (4) Infrastruktur und Mobilität, (5) Beschäftigungs- und Bildungspolitik sowie (6) Freihandel. Mit dem Papier adressiert die IHK konkrete Handlungsempfehlungen an die Politik, die als Leitlinien das wirtschaftspolitische Handeln der neuen Bundesregierung bestimmen sollten.

Die IHK wird die Umfrageergebnisse dazu nutzen, um im Vorfeld der Bundestagswahl mit den saarländischen Spitzenkandidatinnen und -kandidaten eine vertiefte Diskussion über deren wirtschaftspolitische Programme sowie über konkrete Erwartungen der Saarwirtschaft zu führen. Das Highlight bildet dabei eine Podiumsdiskussion am 23. Januar in der IHK zum Thema „Deutschland hat die Wahl – was aus Sicht der Saarwirtschaft zu tun ist.“

Hierfür sucht die IHK noch Stimmen aus der regionalen Wirtschaft. „Machen Sie mit und bringen Sie sich mit Ihren Ideen, Wünschen und Erwartungen an eine neue Bundesregierung in die Debatten ein – es lohnt sich“, so Thomé.

Das IHK-Positionspapier steht auf der IHK-Homepage (Kennziffer 470) zum Download zur Verfügung.

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