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Apotheken-Nachrichten von heute

Apotheken-Nachrichten von heute Posted on 30. Dezember 2023

Willkommen zur heutigen Ausgabe der Apotheken-Nachrichten. In diesem Überblick beleuchten wir aktuelle Geschehnisse im deutschen Gesundheitssektor. Von der bedrohten Lage des Apotheken-Notdienstes über unerwartete Schließungen bis hin zur Apothekenkrise 2024 bieten wir Ihnen einen umfassenden Einblick. Außerdem diskutieren wir die Uneinigkeit über Sicherheitskonzepte in Herne vor Silvester und präsentieren tierärztliche Strategien gegen Silvesterangst bei Haustieren. Ein Schwerpunkt liegt zudem auf den Herausforderungen bei der Einführung von E-Rezepten in Pflegeheimen. Abschließend stellen wir Ihnen eine innovative Allrisk-Versicherung vor, die neue Maßstäbe im Apothekenschutz setzt. Tauchen Sie mit uns ein in die aktuellen Entwicklungen, die die Apothekenlandschaft Deutschlands maßgeblich beeinflussen.

Apotheken-Notdienst in Gefahr: Experten warnen vor Versorgungslücken

Inmitten der anhaltenden gesundheitlichen Herausforderungen steht der Apotheken-Notdienst vor einer ernsten Bedrohung, die die flächendeckende Verfügbarkeit von dringend benötigten Arzneimitteln gefährden könnte. Experten warnen vor weitreichenden Konsequenzen, da immer mehr Apotheken von Schließungen bedroht sind, ein Trend, der sich insbesondere in ländlichen Gebieten und kleineren Städten verstärkt.

Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie haben Apotheken eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung gespielt. Der Apotheken-Notdienst, der außerhalb der regulären Öffnungszeiten eine schnelle und zuverlässige Arzneimittelversorgung gewährleistet, ist zu einer unverzichtbaren Ressource für Menschen in dringenden medizinischen Situationen geworden.

Die alarmierende Zunahme von Apothekenschließungen ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter wirtschaftliche Unsicherheit, steigende Mietkosten und ein wachsender Fachkräftemangel. Insbesondere in abgelegenen Gebieten könnten diese Entwicklungen zu einer erheblichen Verringerung der Apotheken führen, was wiederum längere Anfahrtwege für die Bevölkerung bedeutet. In Notfällen, in denen schnelle medizinische Versorgung entscheidend ist, könnten diese Entfernungen lebensbedrohlich sein.

Experten betonen die potenziellen Auswirkungen einer reduzierten Anzahl von Apotheken in bestimmten Regionen. Die Dringlichkeit und Effektivität des Apotheken-Notdienstes könnten beeinträchtigt werden, und Patienten könnten Schwierigkeiten haben, dringend benötigte Medikamente zu erhalten. Dies könnte schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Besonders betroffen sind ländliche Gebiete und kleinere Städte, in denen bereits eine begrenzte Anzahl von Apotheken existiert. Die drohende Schließung dieser Einrichtungen könnte zu einem ernsthaften Engpass bei der Arzneimittelversorgung führen.

In Anbetracht dieser Herausforderungen appellieren Experten dringend an die Regierung und Gesundheitsbehörden, sofortige Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören möglicherweise die Überprüfung und Schaffung von wirtschaftlichen Anreizen für Apotheken, Investitionen in Schulungsprogramme für das Apothekenpersonal und die Schaffung von Anreizen zur Ansiedlung von Apotheken in unterversorgten Gebieten.

Die Sicherstellung der flächendeckenden Verfügbarkeit des Apotheken-Notdienstes erfordert eine umfassende und koordinierte Reaktion. Es steht viel auf dem Spiel, da die Gesundheitsbedürfnisse der Bevölkerung auch in Zeiten von Krisen und Unsicherheiten adäquat erfüllt werden müssen. Die kommenden Maßnahmen werden entscheidend sein, um einen weiteren Rückgang der Apotheken und potenzielle Versorgungslücken zu verhindern.

Unerwartete Schließung: Heilbronn erlebt Notdienstlücke in den Feiertagen

In der festlichen Nacht vom 24. Dezember wurde Heilbronn, eine Großstadt mit einer beeindruckenden Einwohnerzahl von über 125.000 Menschen, von einer unerwarteten und bedauerlichen Lücke in der Notdienstversorgung heimgesucht. Eine subtile Veränderung in der geplanten Verteilung der Notdienstapotheken führte dazu, dass im gesamten Stadtgebiet keine Apotheke für Notfälle durchgehend erreichbar war, und dies hinterließ die Bewohner in einer ungewöhnlichen und unangenehmen Lage.

Die Notdienstversorgung ist von entscheidender Bedeutung, besonders in den Feiertagen, wenn die Notwendigkeit von medizinischer Unterstützung unvorhersehbar und dringlich sein kann. Die Bürgerinnen und Bürger von Heilbronn waren gezwungen, in der Nacht zum 25. Dezember eine Entfernung von mindestens acht Kilometern südlich der Innenstadt zurückzulegen, um die nächstgelegene Notdienstapotheke in Talheim zu erreichen. Ein Umstand, der zweifellos für viele eine unerwartete Herausforderung darstellte.

Das Hauptaugenmerk dieser ungewollten Versorgungslücke liegt anscheinend auf dem Inhaber der Rosen-Apotheke, der im südlichen Talheim den Notdienst versah. Gemäß Berichten der lokalen Medien sollte die Rosen-Apotheke in der Heilbronner Innenstadt den Notdienst übernehmen. Doch diese Apotheke, so wird berichtet, war überraschend geschlossen und bereits ausgeräumt, wie in der "Stimme" zu lesen ist.

Die geplante Notdienst-Einteilung mit einer Apotheke im Stadtgebiet wurde von der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK) bestätigt, wie aus dem Bericht hervorgeht. Eine Sprecherin der Kammer äußerte sich besorgt über die unvorhergesehene Änderung im Notdienst und betonte, dass diese "mit Sicherheit so nicht geplant gewesen" sei. Die Rosen-Apotheke in der Innenstadt, die ursprünglich für den Dienst vorgesehen war, scheint nun laut Google-Eintrag dauerhaft geschlossen zu sein.

Der Inhaber der Apotheke war für Nachfragen nicht erreichbar, und auch die Landesapothekerkammer hat sich bislang nicht zu den Hintergründen dieser unglücklichen Situation geäußert. Interessanterweise scheint die Kammer nicht einmal über die offensichtlich dauerhafte Schließung der Rosen-Apotheke informiert gewesen zu sein, wie aus Informationen der "Stimme" hervorgeht.

Diese unerwartete und unerklärte Lücke in der Notdienstversorgung während der Feiertage in Heilbronn wirft nicht nur Fragen zur Kommunikation zwischen den Apotheken und der Apothekerkammer auf, sondern betont auch die Bedeutung einer zuverlässigen und transparenten Planung im Gesundheitswesen, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung jederzeit gewährleistet sind. Die Hoffnung bleibt, dass solche Vorfälle zukünftig vermieden werden können, um eine konstante und zuverlässige medizinische Versorgung in der Gemeinschaft sicherzustellen.

Apothekenkrise 2024: Ein Blick in eine düstere Zukunft

Das neue Jahr 2024 verspricht für die Apothekenlandschaft Deutschlands wenig Gutes, denn die Branche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die von Apothekenteams mit Skepsis betrachtet werden. Die neuesten Erhebungen von aposcope zeichnen ein düsteres Bild: Der Abwärtstrend der Vor-Ort-Apotheken setzt sich fort, und ganze 94 Prozent verzeichnen einen Rückgang. Inhaber:innen fürchten jedoch nur zu knapp 7 Prozent, dass ihre eigene Apotheke schließen muss.

Der Personalnotstand stellt dabei eine existenzielle Bedrohung für 77 Prozent der Apotheken dar. Der große Rollout des E-Rezeptes wird voraussichtlich den Versandhandel massiv stärken, prognostizieren 68 Prozent der Befragten. Hinzu kommen Gesundheitskioske und die kontrovers diskutierten Light-Apotheken, die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ins Spiel gebracht wurden und laut 78 bzw. 76 Prozent der Apotheker:innen das Apothekensterben beschleunigen könnten.

Die Erwartungen für das Jahr 2024 sind geprägt von Pessimismus. Lediglich 5 Prozent der Befragten glauben, dass es ihrer eigenen Apotheke besser gehen wird, während 44 Prozent keine Veränderung und alarmierende 38 Prozent eine Verschlechterung erwarten. Der Blick auf die Branche als Ganzes ist noch düsterer, da 8 von 10 Apotheker:innen davon ausgehen, dass es der gesamten Branche schlechter gehen wird. Treiber könnten eine Verschlechterung der Personalsituation (67 Prozent), eine Zunahme der Lieferengpässe (54 Prozent) sowie eine unveränderte oder schlechtere Honorierung der Apothekenleistung (43 Prozent vs. 41 Prozent) sein. In der Folge prognostizieren 74 Prozent eine Verschlechterung der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung.

Des Weiteren rechnen Inhaber:innen mit schlechteren Großhandelskonditionen (57 Prozent), was zu einem Teufelskreis führt, in dem 71 Prozent der Apotheker:innen ihrem jüngeren Ich einen anderen Beruf empfehlen würden.

Vor dem Hintergrund finanzieller Herausforderungen für Apotheken im Jahr 2024 planen nur 29 Prozent der Befragten Investitionen, während 30 Prozent Einsparungen vornehmen wollen. Digitale Innovationen und der Botendienst stehen dabei im Fokus, während traditionelle Bereiche wie Einrichtung/Mobiliar und Warenwirtschaft eher vernachlässigt werden.

Die Wunschliste der Apotheken für 2024 ist lang und spiegelt den Druck und die Sorgen der Branche wider: Weniger Bürokratie, mehr Anerkennung, eine bessere Vergütung, eine Honorarerhöhung auf mindestens 12 Euro pro Packung, weniger Lieferengpässe, eine verbesserte Personalsituation sowie Gehör und Unterstützung von der Politik stehen ganz oben.

Die größten Herausforderungen im neuen Jahr sind vielfältig und komplex. Das E-Rezept steht mit 25 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Lieferengpässen (19 Prozent), wirtschaftlichem Druck/Honorar (17 Prozent), Personalmangel (12 Prozent) und Bürokratie (9 Prozent). Weitere Sorgen sind das Spargesetz (GKV-Finanzstabilisierungsgesetz), der Kontakt zur Politik und politische Verhandlungen, die Konkurrenz des Versandhandels, steigende Energiepreise und Retaxationen, die die Apothekenlandschaft vor erhebliche Herausforderungen stellen.

Herne vor Silvester – Uneinigkeit über Sicherheitskonzept nach Ausschreitungen

In der Ruhrgebietsstadt Herne steht der Jahreswechsel bevor, und während sich die Einwohner auf die festlichen Feierlichkeiten vorbereiten, herrscht Uneinigkeit über die Notwendigkeit eines speziellen Sicherheitskonzepts. Insbesondere Apotheker Robert Sibbel, dessen Ruhr-Apotheke im vergangenen Jahr während der Silvesternacht beschossen wurde, äußert empörte Bedenken über die scheinbare Zurückhaltung der Stadt.

Der Buschmannshof in Wanne-Mitte, ein bedeutender Stadtplatz, war Schauplatz von Ausschreitungen während der Silvesternacht 2022/2023. Sibbel berichtet nicht nur von Angriffen auf seine Apotheke, sondern auch von einem Festzelt gegenüber, dessen Schirm in Flammen aufging. Die Sparkasse blieb ebenfalls nicht verschont und wies Einschussspuren auf. Obwohl die Vorfälle online dokumentiert sind, erklärt die Stadt Herne auf Anfrage, dass sie auch dieses Jahr kein gesondertes Sicherheitskonzept für erforderlich hält.

Die Stadt argumentiert, dass es sich bei den Vorfällen im vergangenen Jahr um eine "normale Lage" gehandelt habe, eine Einschätzung, die bei Sibbel auf Unverständnis stößt. "Also wenn das normal ist…", kommentiert der Apotheker und weist darauf hin, dass die Bedrohlichkeit der Situation durch die deutlichen Einschussspuren auf dem Glas seines Apothekengebäudes offensichtlich ist. Bereits im Vorfeld hatte Sibbel Bedenken geäußert, da der Stadtteil Wanne-Mitte als Brennpunkt gilt.

Die Stadt betont weiter, dass sie derzeit kein räumlich beschränktes Verbot für bestimmte Plätze oder Bereiche plant. Ein solches Verbot wäre nur dann möglich, wenn im Einzelfall nachvollziehbare Sicherheitsrisiken vorliegen würden. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten jedoch gezeigt, dass es keine Bereiche gibt, die ein solches Vorgehen aktuell rechtfertigen oder begründen würden. Daher sei eine entsprechende Regelung nicht beabsichtigt.

Die Uneinigkeit zwischen Stadt und besorgten Bürgern, insbesondere Apotheker Sibbel, wirft Fragen über die Prioritätensetzung in Bezug auf die öffentliche Sicherheit auf. Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel bleibt abzuwarten, ob sich die Stadt Herne zu einem umfassenderen Sicherheitsansatz entschließen wird, um potenzielle Risiken einzudämmen und den Bürgern einen sicheren und unbeschwerten Jahreswechsel zu ermöglichen.

Tierärztliche Expertise gegen Silvesterangst: Strategien für entspannte Haustiere und der Mythos um Eierlikör

Das traditionelle Silvesterfeuerwerk, das für viele Menschen den Höhepunkt des Jahres markiert, bringt für Haustiere, insbesondere Hunde, oft große Ängste und Stress mit sich. In einem exklusiven Gespräch mit Tierarzt Ralph Rückert werden umfassende Strategien zur Bewältigung der Silvesterangst bei Haustieren vorgestellt, während gleichzeitig mit einem weit verbreiteten Mythos um Eierlikör aufgeräumt wird.

Rückert, mit langjähriger Erfahrung in der tierärztlichen Praxis, unterteilt die betroffenen Hunde in zwei Kategorien: solche mit erkennbarer Angst, die jedoch noch kontrollierbar sind, und solche, die vor lauter Angst völlig überfordert sind. Die Basisstrategien für einen entspannten Silvesterabend umfassen ruhige, abgedunkelte Rückzugsorte, Ablenkung durch Musik und Fernsehen, sowie die schrittweise Eingewöhnung des Haustiers an diese Umgebung. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Ausstattung des Ruheortes mit allen notwendigen Utensilien, von Liegedecken über Spielzeug bis hin zu Futter und Wasser.

Darüber hinaus werden verschiedene Methoden vorgestellt, um das empfindliche Gehör der Hunde zu schützen oder zu beschäftigen. Von Watte in den Ohren, fixiert mit einem Schal und Tape, bis hin zu Bluetooth-Stirnbändern für eine angenehme Musikkulisse oder speziellem Lärmschutz für Hunde gibt es vielfältige Ansätze.

Die Bedeutung von ausreichendem Auslauf am Silvestertag wird ebenfalls betont. Es wird empfohlen, dass der Vierbeiner am Morgen und/oder Mittag ausgiebig Bewegung bekommt, sodass am Abend nur noch eine kurze Runde nötig ist. Zudem ist es ratsam, das Haustier bereits einige Tage vor Silvester nur noch an der Schleppleine zu führen, da nicht alle Menschen sich an das Verbot von vorzeitigen Böllern und Feuerwerken halten.

Rückert hebt hervor, dass es wichtig ist, die Bedürfnisse des Tieres während der Silvesternacht zu respektieren. Falls das Haustier Körperkontakt, Berührung oder eine beruhigende Massage sucht, sollten Halter dem nachkommen. Dies sollte jedoch nicht mit einer falsch verstandenen positiven Verstärkung verwechselt werden, bei der übermäßige Zuneigung die Ängste des Tieres verstärken kann.

Ein interessanter Punkt im Gespräch mit Rückert ist der Mythos um Eierlikör als Beruhigungsmittel für Hunde. Rückert rät strikt von dieser Methode ab und betont, dass es keine wissenschaftlichen Untersuchungen oder Zulassungen für diese Praxis gibt. Er weist darauf hin, dass Hunde den Alkohol im Vergleich zu Menschen nicht so leicht abbauen können, da ihnen das Enzym Alkoholdehydrogenase fehlt. Die Dosierung von Eierlikör sollte daher sorgfältig kontrolliert werden und keinesfalls aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit erfolgen.

Auch Katzenbesitzer erhalten wertvolle Tipps: Ein ruhiger Rückzugsort mit ausreichender Abschirmung und Pheromon-Verdampfer können dazu beitragen, den Stress für die Samtpfoten zu minimieren.

Abschließend unterstreicht Rückert, dass Eierlikör nicht die optimale Lösung ist. Sollte dennoch eine Beruhigung notwendig sein, deutet dies auf tiefere Ängste des Haustiers hin, die durch eine professionelle Verhaltenstherapie angegangen werden sollten. Tierärztliche Beratung sollte rechtzeitig vor Silvester eingeholt werden, um im Bedarfsfall über angemessene medikamentöse Maßnahmen zu entscheiden. Damit können Haustierbesitzer gut vorbereitet in das neue Jahr starten und ihren tierischen Gefährten einen entspannten Silvesterabend ermöglichen.

Herausforderungen bei der Umsetzung von E-Rezepten in Pflegeheimen

Die Einführung von E-Rezepten stellt Ärzt:innen und Pflegeeinrichtungen vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Einlösung über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) geht. Nach aktuellen Erkenntnissen der Kassenärztlichen Vereinigung in Sachsen (KVSA) gestaltet sich die Nutzung der eGK für Bewohner:innen von Pflegeheimen als äußerst unpraktikabel, da bislang nur ein Teil der Einrichtungen bis Juli 2025 über einen ausreichenden Telematikinfrastruktur (TI)-Anschluss verfügt, der für die Kommunikation im Medizinwesen (KIM) notwendig ist.

Die KVSA betont, dass die flächendeckende Verfügbarkeit der TI-Infrastruktur erst ab Juli 2025 gewährleistet sein wird. Dies bedeutet, dass aktuell eine Vielzahl von Pflegeheimen nicht in der Lage ist, E-Rezepte über die eGK abzuwickeln, was sowohl für Ärzt:innen als auch für Patient:innen zu erheblichen logistischen Herausforderungen führt.

Als alternative Lösung hat sich die Praxis bewährt, bei der die Arztpraxis das E-Rezept ausstellt, den damit verbundenen Token ausdruckt und diesen entweder direkt an das Pflegeheim übermittelt oder zur Abholung bereitstellt. Insbesondere dann, wenn Pflegeeinrichtungen Verordnungen für die Dauermedikation anfordern, kommt diese Vorgehensweise zum Einsatz.

Dennoch stehen weitere Hürden im Weg. Gemäß § 31 Absatz 2 der Musterberufsverordnung für Ärzte (MBO) und § 11 Absatz 1 des Apothekengesetzes (ApoG) ist die Direktzuweisung von Rezepten durch Arztpraxen an Apotheken grundsätzlich untersagt. Dies wird durch § 24 Absatz 2 der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) weiter verschärft, der explizit das Einrichten von Rezeptsammelstellen in Arztpraxen verbietet.

Eine mögliche Ausnahme von diesem Zuweisungsverbot ergibt sich aus § 12a des Apothekengesetzes (ApoG). Hierbei sind Absprachen möglich, sofern das Pflegeheim von einer öffentlichen Apotheke zentral versorgt wird, ein Heimversorgungsvertrag abgeschlossen wurde und die Bewohner:innen ihre ausdrückliche Einwilligung zur Versorgung durch diese Apotheke gegeben haben.

Wenn diese komplexen Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Arztpraxis das E-Rezept direkt an die zentral versorgende Apotheke des Pflegeheims senden. Fehlt jedoch die Einwilligung, so muss das Rezept dem Pflegeheim oder der jeweiligen Patient:in zugestellt werden.

Für den Fall eines Arztbesuchs im Pflegeheim besteht weiterhin die Möglichkeit, ein konventionelles Papierrezept auszustellen. Diese Flexibilität ist angesichts der aktuellen Herausforderungen im E-Rezept-System von großer Bedeutung.

Die Komplexität der Vorschriften und die gegenwärtige Infrastrukturlücke verdeutlichen, dass die Umstellung auf E-Rezepte in Pflegeheimen eine sorgfältige Koordination zwischen Ärzt:innen, Pflegeeinrichtungen und Apotheken erfordert. Derzeitige Regelungen und Ausnahmeregelungen müssen präzise beachtet werden, um eine reibungslose und effiziente Versorgung der Pflegeheimbewohner:innen sicherzustellen.

Neue Maßstäbe im Apothekenschutz: Innovative Allrisk-Versicherung mit Beste-Leistungs-Garantie

Im Zeichen sich wandelnder Risiken stellt die PharmaRisk-OMNI eine frische Allrisk-Versicherung für Apotheken dar. Die "Beste-Leistungs-Garantie" hebt sich als zentrales Merkmal hervor, indem sie im Schadensfall die bestmöglichen Leistungen am Markt sicherstellt.

Die PharmaRisk-OMNI zielt darauf ab, eine Vielzahl von Risiken zu adressieren, von Naturkatastrophen über Einbrüche bis hin zu unvorhersehbaren Ereignissen. Der Verzicht auf eine detaillierte Auflistung einzelner Gefahren soll für Transparenz sorgen und potenzielle Deckungslücken oder Leistungsüberschneidungen minimieren.

Die Flexibilität der "Beste-Leistungs-Garantie" erlaubt Apothekern, im Bedarfsfall von neuen oder erweiterten Leistungen anderer Versicherer zu profitieren. Dieser Ansatz soll sicherstellen, dass Apotheken optimal abgesichert sind und sich flexibel an veränderte Bedingungen anpassen können.

Die Einführung der neuen Allrisk-Versicherung wird als bedeutender Schritt in Richtung Modernisierung und Anpassungsfähigkeit im Bereich der Apothekenversicherung wahrgenommen. In Anbetracht der ständigen Veränderungen im Gesundheitswesen bleibt abzuwarten, wie andere Versicherer auf diesen Ansatz reagieren und inwieweit ähnliche Lösungen in der Branche Anklang finden werden.

Kommentar:

Die aktuelle Zunahme von Apothekenschließungen ist besorgniserregend und könnte die flächendeckende Verfügbarkeit des Apotheken-Notdienstes gefährden. Dieser Dienst spielt eine entscheidende Rolle in der Gesundheitsversorgung, insbesondere in Notfällen. Es ist von höchster Wichtigkeit, dass Regierung und Gesundheitsbehörden rasch handeln, um die Schließungen zu stoppen und sicherzustellen, dass die Bevölkerung weiterhin einen zuverlässigen Zugang zu dringend benötigten Medikamenten hat. Maßnahmen wie wirtschaftliche Anreize für Apotheken und Investitionen in Schulungsprogramme sind unerlässlich, um eine nachhaltige Lösung zu gewährleisten.

Die unvorhergesehene Schließung der Rosen-Apotheke in Heilbronn während der Feiertage, die zu einer Notdienstlücke führte, wirft ernste Fragen zur Apothekenkoordination und -kommunikation auf. Eine transparente Planung im Gesundheitswesen ist entscheidend, um solche Versorgungslücken zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung stets priorisiert werden. Hoffentlich dient dieser Vorfall als Anstoß für verbesserte Mechanismen, um eine konstante und zuverlässige medizinische Versorgung in der Gemeinschaft zu gewährleisten.

Die düsteren Prognosen für die Apothekenbranche im Jahr 2024 geben Anlass zur Sorge. Der anhaltende Rückgang der Vor-Ort-Apotheken, verbunden mit einem akuten Personalmangel und der Einführung des E-Rezepts, scheinen die Existenz vieler Apotheken zu bedrohen. Die Forderungen nach weniger Bürokratie, besserer Vergütung und mehr Unterstützung von der Politik unterstreichen die drängenden Bedürfnisse der Branche. Angesichts der komplexen Herausforderungen wird es entscheidend sein, dass die Apotheken sowie politische Entscheidungsträger gemeinsam nach nachhaltigen Lösungen suchen, um die Gesundheitsversorgung und die Zukunft der Apotheken in Deutschland zu sichern.

Die Entscheidung der Stadt Herne, trotz der Ausschreitungen im letzten Jahr auf ein spezielles Sicherheitskonzept für Silvester zu verzichten, stößt angesichts der besorgniserregenden Vorfälle bei Apotheker Robert Sibbel auf Unverständnis. Die Einschussspuren an seiner Apotheke verdeutlichen die Ernsthaftigkeit der Lage. Es bleibt zu hoffen, dass die Stadt ihre Position überdenkt und proaktiv Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit der Bürger während des Jahreswechsels zu gewährleisten.

Die umfassenden Tipps von Tierarzt Ralph Rückert bieten einen klaren Leitfaden für Haustierbesitzer, um ihre Tiere sicher durch die laute Silvesternacht zu begleiten. Die Betonung auf einem ruhigen Rückzugsort, frühzeitiger Gewöhnung und alternativen Schutzmaßnahmen zeigt, dass einfache Vorbereitungen den Stress für die Tiere erheblich reduzieren können. Rückerts klare Ablehnung des Einsatzes von Eierlikör als Beruhigungsmittel unterstreicht die Notwendigkeit von sicheren und nachweislich wirksamen Strategien. Ein durchdachter Kommentar, der Tierliebhabern eine fundierte Anleitung bietet, um ihren pelzigen Begleitern einen entspannten Jahreswechsel zu ermöglichen.

Die Schwierigkeiten bei der Nutzung der eGK für E-Rezepte in Pflegeheimen betonen die Dringlichkeit einer umfassenderen Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die bestehenden Hürden erfordern nicht nur eine zügige Anpassung der Vorschriften, sondern auch eine raschere Implementierung der erforderlichen Technologien. Nur so kann eine effiziente und zeitgemäße Versorgung der Patienten, insbesondere in Pflegeeinrichtungen, gewährleistet werden.

Die Einführung der neuen Allrisk-Versicherung für Apotheken markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung fortschrittlicher Absicherung. Die ‚Beste-Leistungs-Garantie‘ hebt sich als wegweisendes Element hervor, indem sie im Schadensfall optimale Leistungen gewährleistet. Diese innovative Lösung unterstreicht die Anpassungsfähigkeit an sich wandelnde Risiken und setzt neue Standards im Bereich der Apothekenversicherung.

In dieser kritischen Phase erfordert die Sicherung der Gesundheitsversorgung durch Apotheken in Deutschland eine koordinierte Anstrengung von Regierungsinstanzen, Apothekenbetreibern und der Bevölkerung. Nur durch gemeinsame Anstrengungen, kluge Reformen und eine fortlaufende Bereitschaft zur Innovation können wir eine nachhaltige Zukunft für die Apothekenbranche gestalten und sicherstellen, dass die Gesundheitsbedürfnisse unserer Gemeinschaft zuverlässig erfüllt werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Über die ApoRisk GmbH

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