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Risiken und Nebenwirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) in Apotheken

Risiken und Nebenwirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) in Apotheken Posted on 13. Dezember 2023

Seit Anfang 2023 erlebt die Künstliche Intelligenz (KI) einen Quantensprung, der nicht nur offensichtlich, sondern auch in aller Munde ist. Die Generative KI, beispielsweise durch Tools wie ChatGPT und Midjourney ermöglicht, öffnet erstmals auch der breiten Öffentlichkeit den Zugang zu dieser fortschrittlichen Technologie. Doch welchen Einfluss hat die Nutzung von generativer KI auf die Arbeit in Apotheken und welche Risiken und Nebenwirkungen sind zu beachten?

Generative KI: Ein Blick hinter die Faszination

Generative KI funktioniert durch das Generieren neuer Inhalte auf Basis eines gegebenen Prompts nach dem Training. Dies geschieht auf Grundlage von statistischen Modellen, die während des Trainings entwickelt wurden. Die Faszination, die dabei entsteht, weicht jedoch schnell dem Grauen, wenn man die Herausforderungen des Trainingsprozesses genauer betrachtet:

Datenqualität und -quantität: Je weniger Daten im Training verwendet werden, desto unpräziser sind die Ergebnisse. Unzureichende Daten können zu vagen und potenziell fehlerhaften Ausgaben führen.

Korrekte Datenbasis: Die Nutzung von unkorrekten oder unpräzisen Daten hat direkte Auswirkungen auf die generierten Resultate. Insbesondere bei sensiblen Themen wie juristischen Fragestellungen oder medizinischen Anwendungen ist eine genaue Datenbasis essenziell.

Fehlender Kontext: Ohne ausreichende Kontextdaten, insbesondere im medizinischen Bereich, können generierte KI-Ergebnisse unbrauchbar sein. Die Einbeziehung von Kohorten gesunder Menschen ist beispielsweise entscheidend, um valide Aussagen in der Medizin zu treffen.

Mangelnde ethische Einschränkungen: Das Fehlen von klaren ethischen Richtlinien während des Trainingsprozesses kann zu unerwünschten Ergebnissen führen und ethische Bedenken aufwerfen.

Der menschliche Sachverstand in der Ära der KI

Trotz der Fortschritte in der KI bleibt der menschliche Sachverstand von entscheidender Bedeutung. Generative KI kann nur so gut sein wie ihr Training, und bei unzureichender Schulung können die Ergebnisse nicht nur unsinnig, sondern auch irreführend sein. Die Fähigkeit der KI, plausible und überzeugende Ausgaben zu erzeugen, selbst bei fehlerhaften Informationen, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.

Datenschutz: Eine heikle Angelegenheit

Ein weiteres, in Deutschland besonders gewichtiges Problem bei der Verwendung von generativer KI in Apotheken betrifft den Datenschutz. Jeder abgesetzte Prompt wird von der KI für das eigene Training verwendet, was technisch sinnvoll ist, aber Datenschutzfragen aufwirft. Die Übertragung von personenbezogenen Daten, selbst indirekt, kann zu rechtlichen Konflikten führen. Es ist daher von großer Bedeutung, darauf zu achten, welche Daten in den Prompts enthalten sind.

Verantwortungsbewusste Nutzung von generativer KI in Apotheken

Apotheken sollten generative KI nicht im Zusammenhang mit konkreten Patientendaten verwenden, da dies einen klaren Verstoß gegen Datenschutzrichtlinien darstellen würde. Apotheker, als Berufsgeheimnisträger, sind zusätzlich gesetzlich verpflichtet, sensible Informationen zu schützen. Die Verwendung von generativer KI sollte auf klar definierte, nicht personenbezogene Aufgaben beschränkt werden, um rechtliche und ethische Probleme zu vermeiden.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Die Einführung von generativer KI in Apotheken bietet zweifellos viele Vorteile, aber auch Herausforderungen. Eine kluge Nutzung erfordert nicht nur technisches Verständnis, sondern auch ein Bewusstsein für die ethischen und rechtlichen Implikationen. Die Kombination von menschlichem Sachverstand und KI kann eine vielversprechende Zukunft für Apotheken schaffen, in der innovative Technologien verantwortungsbewusst eingesetzt werden, um den bestmöglichen Service für Patienten zu gewährleisten.

Kommentar: Zwischen Fortschritt und Bedenken – Die Herausforderungen von KI in Apotheken

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Apotheken verspricht zweifelsohne einen gewaltigen Fortschritt, der das Potenzial hat, die Patientenversorgung zu verbessern. Die Generative KI ermöglicht einen bisher ungekannten Zugang zu innovativen Technologien wie ChatGPT und Midjourney. Allerdings sind bei dieser vielversprechenden Entwicklung auch erhebliche Herausforderungen und Bedenken zu berücksichtigen.

Der Bericht beleuchtet präzise die komplexen Facetten der generativen KI und hebt wichtige Risiken hervor, die im Zusammenhang mit ihrer Anwendung in Apotheken auftreten können. Die Qualität und Quantität der Trainingsdaten, die ethischen Fragestellungen und nicht zuletzt die Sensibilität des Datenschutzes sind kritische Punkte, die sorgfältiger Überlegung bedürfen.

Es wird klar, dass die menschliche Expertise auch in Zeiten fortschreitender KI unersetzlich bleibt. Die Fähigkeit der KI, verständliche Ausgaben zu erzeugen, wird durch die Qualität ihrer Schulung bestimmt. Es wird deutlich, dass ein sorgfältiger Balanceakt zwischen Mensch und Maschine notwendig ist, um fehlerhafte oder irreführende Informationen zu vermeiden.

Besonders relevant ist die angesprochene Datenschutzthematik, die in Deutschland einen hohen Stellenwert hat. Die Verwendung von persönlichen Daten für das Training von KI-Modellen erfordert nicht nur technische, sondern auch rechtliche Raffinesse. Apotheken stehen in der Pflicht, die Verantwortung für den Schutz sensibler Informationen zu übernehmen.

Die Empfehlung, generative KI in Apotheken auf nicht personenbezogene Aufgaben zu beschränken, erscheint vernünftig und im Einklang mit den Datenschutz- und Ethikstandards. Es wird klar unterstrichen, dass die Einführung von KI in Apotheken eine kluge und verantwortungsbewusste Herangehensweise erfordert, um die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten.

Insgesamt bietet der Bericht einen ausgewogenen Blick auf die Chancen und Risiken, die mit der Integration von generativer KI in Apotheken einhergehen. Die Zukunft mag vielversprechend sein, aber sie erfordert ein tiefes Verständnis, klare Richtlinien und vor allem einen bewussten Umgang mit der sich ständig weiterentwickelnden KI-Technologie.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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