Die Studie, die von elf Krankenhausapotheken in Sachsen durchgeführt wurde, untersuchte die Medikation von 875 Patienten. Dabei kam der sogenannte Meris-Score zum Einsatz, der Faktoren wie Nierenfunktion, Anzahl der verabreichten Medikamente und das Risikopotenzial der Medikamente berücksichtigt. Ein Score von 12 oder höher wurde als erhöhtes ABP-Risiko definiert, was bei beeindruckenden 32 Prozent der aufgenommenen Patienten zutraf.
Die Hochrisikopatienten, identifiziert durch den Meris-Score, waren im Durchschnitt 75,9 Jahre alt und nahmen durchschnittlich 10,6 verschiedene Medikamente ein. Im Vergleich dazu waren Patienten mit einem niedrigeren Risikoscore durchschnittlich 60,6 Jahre alt und konsumierten lediglich 4,6 Medikamente. Dies unterstreicht die Effektivität des Scores bei der Identifizierung von Patienten mit einem signifikanten Risiko für ABP.
Die Autoren der Studie betonen nicht nur die Genauigkeit und Anwendbarkeit des Meris-Scores, sondern auch dessen Potenzial zur Integration in die Routinepraxis deutscher Krankenhäuser. Der Score ist nicht nur schnell einsetzbar und praktikabel, sondern kann auch digital in Krankenhausinformationssysteme implementiert werden. Diese bahnbrechende Studie legt den Grundstein für eine verbesserte Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und unterstreicht die Bedeutung von pharmazeutischen Interventionen in der klinischen Praxis.
Kommentar: Ein Schritt in Richtung sicherer und effektiver Medikamentenverwaltung
Die Ergebnisse der Studie von Dr. Saskia Berger und ihrem Team markieren einen bedeutenden Fortschritt im Streben nach verbesserter Patientensicherheit und effektiver Medikamentenverwaltung in deutschen Krankenhäusern. Die Einführung des Meris-Scores als Risiko-Score eröffnet die Möglichkeit, gefährdete Patienten frühzeitig zu identifizieren und gezielt pharmazeutische Interventionen durchzuführen.
Die Tatsache, dass 32 Prozent der aufgenommenen Patienten ein erhöhtes ABP-Risiko aufwiesen, unterstreicht die Dringlichkeit solcher präventiven Maßnahmen. Der Score berücksichtigt nicht nur die Anzahl der Medikamente, sondern auch die individuelle Nierenfunktion und das Risikopotenzial der verabreichten Medikamente. Diese ganzheitliche Herangehensweise ermöglicht eine präzise Risikobewertung und ist ein vielversprechender Schritt in Richtung personalisierter Medikamentenverwaltung.
Die Studie wirft jedoch auch wichtige Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Ressourcenknappheit in der Gesundheitsversorgung. Die Autoren betonen die Herausforderung, pharmazeutische Dienstleistungen wie Medikationsanalysen in die Routineversorgung zu integrieren, angesichts des Mangels an personellen und finanziellen Ressourcen. Es ist unerlässlich, dass die Gesundheitsbehörden und Institutionen die Implementierung solcher innovativer Ansätze fördern, um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und die Arzneimitteltherapiesicherheit auf ein neues Niveau zu heben.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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