Overwiening unterstrich in ihrer Ansprache nachdrücklich die Wichtigkeit der Einheit innerhalb der Berufsgruppe und ermutigte die Apotheker dazu, ihren Mut nicht zu verlieren. Ihre Worte waren von Entschlossenheit und Standhaftigkeit geprägt und sollten die Apotheker inspirieren, geschlossen für ihre gemeinsamen Anliegen einzutreten.
Die Präsidentin der ABDA griff Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach scharf an und warf ihm vor, eine "Seifenblasenpolitik" zu betreiben und "Liberalisierungskapriolen" zu verfolgen. Sie warnte eindringlich davor, dass Lauterbach mit seinen Plänen ein "Zweiklassensystem" in der Arzneimittelversorgung einführen könnte, bei dem einige Apotheken ohne qualifiziertes Personal und wichtige Dienstleistungen auskommen müssten. Overwiening war fest davon überzeugt, dass derartige Maßnahmen den ohnehin unterfinanzierten Apothekenmarkt zusätzlich belasten würden.
Sie verwies auf aktuelle Apothekenzahlen, die belegen, dass die Anzahl der Apotheken in Deutschland rapide abnimmt. Die Lage sei äußerst alarmierend, da die Betriebsergebnisse sinken, die Kosten steigen und die politische Unterstützung für die Zusammenarbeit vor Ort fehlt. Sie warf Lauterbach vor, das Apothekennetzwerk zu entwerten und zu zerstören, indem er Reformen als solche tarne. Overwiening rief die Öffentlichkeit dazu auf, die vermeintliche "Seifenblasenpolitik" des Gesundheitsministers zu durchschauen und die bestehenden Missstände an die Öffentlichkeit und das Parlament heranzutragen.
Die Präsidentin der ABDA ermutigte die Apotheker nachdrücklich, aktiv in Kontakt mit Lokalpolitikern zu treten und kündigte an, die politische Kommunikation in den kommenden Wochen zu intensivieren. Sie betonte, dass sie bereits Gespräche mit Parlamentariern führt, um sie über die problematischen Pläne des Gesundheitsministers zu informieren. Darüber hinaus teilte sie mit, an den Parteitagen der Grünen und der SPD teilzunehmen, um ihre Botschaft zu verbreiten und Politiker für die Anliegen der Apotheker zu sensibilisieren.
Overwiening machte deutlich, dass der öffentliche Druck aufrechterhalten werden muss. In Bezug auf die bevorstehenden Proteste im November zeigte sie sich zuversichtlich und betonte, dass die Kampfbereitschaft innerhalb der Apothekerschaft hoch sei. Sie schloss ihre Botschaft mit einem eindringlichen Appell, weiterhin geschlossen für die Zukunft der Apotheken in Deutschland zu kämpfen.
Diese leidenschaftliche und engagierte Darstellung von Gabriele Regina Overwiening verdeutlicht ihre Entschlossenheit, die Interessen der Apothekerschaft zu verteidigen und die aktuellen Herausforderungen anzugehen. Ihre klaren Worte gegenüber dem Gesundheitsminister und ihre Appelle zur Einheit und zum öffentlichen Engagement verleihen ihrer Botschaft Gewicht und Dringlichkeit. Es bleibt abzuwarten, wie die Apothekerschaft auf diesen Aufruf reagieren wird und ob ihre Bemühungen im bevorstehenden Protestmonat Früchte tragen werden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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