Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sagte: „Trotz der stabilen Entwicklung der Pkw-Neuzulassungen im Oktober sind wir besorgt, dass der deutsche Markt weiter deutlich unter seinem langjährigen Durchschnittsniveau bleibt. Der zurückliegende Monat war der drittschlechteste Oktober der vergangenen 20 Jahre. Leider schwächeln seit September auch die Elektro-Zulassungen, die bisher am meisten für Dynamik gesorgt hatten. Die enttäuschenden Zulassungszahlen sind eine unmittelbare Folge der eingeschränkten und gekürzten Förderung. Ohne zukunftsweisende finanzielle Rahmenbedingungen für Elektrofahrzuge bleibt das 15-Millionen-Ziel der Bundesregierung aus heutiger Sicht unerreichbar.“
Die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen gingen im Oktober insgesamt spürbar zurück. Dies ist vor allem durch den Einbruch bei den Zulassungen von Plug-In-Hybriden bedingt, die seit Anfang des Jahres nicht mehr mit dem Umweltbonus gefördert werden. Mit 16.361 Fahrzeugen wurden im Oktober 2023 daher 49 Prozent weniger Plug-In-Hybride zugelassen als im Vorjahresmonat. Seit Anfang September fällt die Förderung auch für gewerblich zugelassene rein batterieelektrische Pkw (BEV) weg. Anders als in den Monaten bis August stiegen die BEV-Zulassungen daher im Oktober nur noch minimal an, nämlich um 4,3 Prozent. Insgesamt verzeichneten die BEV seit Jahresbeginn gleichwohl einen Zuwachs von 37,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Markanteil von BEV lag im Oktober bei 17,1 Prozent, der von Plug-In-Hybriden bei 7,5 Prozent.
Bei den gewerblichen Neuzulassungen zeigte sich ein leichter Anstieg um 3,9 Prozent. Stärker fiel das Wachstum bei den Privatzulassungen aus, die im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,7 Prozent zugenommen haben. Im Oktober erreichten die Privatkunden damit einen Anteil am Gesamtmarkt von 36,1 Prozent (Vorjahresmonat: 35,4 Prozent).
Der Nutzfahrzeugmarkt legte im Oktober um 18 Prozent zu. Insgesamt wurden 28.435 Nutzfahrzeuge neu zugelassen. Seit Januar summierten sich die Nutzfahrzeug-Neuzulassungen auf 300.993. Im Vergleich zu den Monaten Januar bis Oktober im vorangegangenen Jahr ergibt sich daraus ein Anstieg um 21,2 Prozent.
Der VDIK vertritt die internationalen Pkw- und Nutzfahrzeughersteller. Die VDIK-Marken stehen für einen Anteil am deutschen Pkw-Markt von rund 40 Prozent. Auch bei Nutzfahrzeugen sind die VDIK-Marken stark. In Händlerstützpunkten und Vertriebszentralen in Deutschland beschäftigen sie über 100.000 Mitarbeiter. Bei den alternativen Antrieben setzen die internationalen Hersteller auf die gesamte technologische Bandbreite. Dazu gehören auch rein-batterieelektrische Fahrzeuge, Plug-In-Hybride, Hybride ohne Stecker, Gas und insbesondere Wasserstoff.
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