Stefan Raid, 1. Vorsitzender der Deutschen Sportjugend, machte noch einmal deutlich, wie wichtig der engagierte Einsatz gegen die Kürzungen im Bundeshaushalt waren, zeigte aber auch auf, dass dieser Einsatz nicht enden darf, weil insbesondere für die Freiwilligendienste noch immer deutlich zu wenig Geld im Bundeshaushalt 2024 vorgesehen ist. „Die Zahlen der angemeldeten Kinder und Jugendlichen in deutschen Sportvereinen sind hoch wie nie. Das ist für uns noch einmal Motivator, das Junge Engagement attraktiv zu gestalten und uns den Herausforderungen aktiv zu stellen.“ Damit sprach er seinen Dank an die anwesenden Engagierten aus: „Wir sind und bleiben motiviert, uns den Herausforderungen und Aufgaben des Kinder- und Jugendsport zu stellen. Gemeinsam arbeiten wir an tollen Programmen und Projekten im Kinder- und Jugendsport!“
Leon Ries, Geschäftsführer der dsj, ergänzte den Bericht des Vorstands aus der Perspektive der Geschäftsstelle und blickte auf die ersten sieben Montage seiner Amtszeit zurück. Er appellierte an den Idealismus der Engagierten: „Wir sind Idealisten, ja! Aber lasst uns weiter Idealisten bleiben! Denn ich bin mir sicher, am Ende würden wir uns ärgern, wenn wir aufhören an die Kraft des Sports für unser Kinder- und Jugendlichen zu glauben.“
Die Vertreter*innen des Kinder- und Jugendsports stimmten zudem einstimmig für den Zukunftsplan Safe Sport. Mit diesem wollen DOSB und dsj gemeinsam, die bestehenden Maßnahmen zur Prävention, Intervention und Aufarbeitung von Gewalt im organisierten Sport ausbauen, qualifizieren und harmonisieren. Mit dem Zukunftsplan als nachhaltige Gesamtstrategie für die nächsten 10 Jahre gehen die Dachverbände des organisierten Sports gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen mit aller Kraft gegen Gewalt im organisierten Sport vor und haben dieses Bestreben als Daueraufgabe für den DOSB und die dsj fest und unwiderruflich verankert. Der Zukunftsplan wird nun auf der Mitgliederversammlung des DOSB am 2. Dezember zur Abstimmung gebracht.
In einem Podiumsgespräch zum neuen Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport sprachen Younis Kamil, Sportwissenschaftler u. a. im Bereich Radikalisierungsprävention im und durch Sport, Henrietta Weinberg, stellv. Bundesjugendleiterin der Deutschen Judojugend und ehemaliges dsj-Vorstandsmitglied sowie Johannes Schirdewahn, Referent Verbandsentwicklung Deutscher Motorsportbund/Deutsche Motorsportjugend und Benny Folkmann, 2. Vorsitzender der dsj, unter der Moderation von Elena Lamby, Ressortleiterin Gesellschaftspolitik der Deutschen Sportjugend, über die Wichtigkeit des Programms. Dafür wurden Beispiele für Projektideen gegeben und Gelingensbedingungen diskutiert. Es wurde klar, für die praktische Arbeit gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit und für die demokratisch-integrative Kraft des Sports muss das Bundesprogramm verstetigt sowie nachhaltig und evidenzbasiert aufgestellt werden. Dies gilt gerade vor der Aktualität des flächendeckenden Erstarkens der rechtsextremen Kräfte.
Neben dem Bericht des Vorstands für den Zeitraum Oktober 2022 – Oktober 2023, standen zudem der Bericht der Jahresrechnung 2023 und der Verabschiedung des Wirtschaftsplans 2024 auf der diesjährigen Tagesordnung. Der dsj-Vorstand wurde entlastet. Ebenso genehmigten die Teilnehmenden einstimmig den Wirtschaftsplan für das Jahr 2024 mit einem Haushaltsvolumen von rund 17,7 Millionen Euro. Im nächsten Jahr findet die Vollversammlung der Deutschen Sportjugend vom 25.-27. Oktober in Hamburg statt.
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