Posted in Allgemein

Ärzte in Deutschland fordern Veränderungen

Ärzte in Deutschland fordern Veränderungen Posted on 14. Oktober 2023

In einer Zeit sich wandelnder politischer Realitäten haben niedergelassene Ärzte in Deutschland einen klaren Schritt unternommen, um auf die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen aufmerksam zu machen. Besonders im Fokus steht Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Konflikte im Zusammenhang mit Kassenzulassungen. Als Antwort auf diese Problematik haben die Ärzte verstärkte Selbstzahlerleistungen in Betracht gezogen.

Der Virchowbund, eine bedeutende Vereinigung niedergelassener Ärzte, hat diese Entscheidung in einem Leitantrag für ihre bevorstehende Bundeshauptversammlung klar formuliert. Unter dem Leitmotiv "Aktives Handeln unter einer destruktiven Gesundheitspolitik" sehen sich die Ärzte der dringenden Herausforderung gegenüber, ihr Praxisangebot an die sich rasch verändernden politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten anzupassen.

Da politische Unterstützung ausbleibt und die wirtschaftlichen Bedingungen für freipraktizierende Ärzte sich verschlechtern, plant der Virchowbund seine Mitglieder bei der Anpassung von Organisation und Leistungsangebot zu unterstützen. Dies beinhaltet verstärkten Einsatz von Telemedizin, Videosprechstunden und sinnvoller Digitalisierung im Gesundheitswesen. Gleichzeitig wird angestrebt, private Einnahmen und Selbstzahlerleistungen zu erhöhen. Der Verband appelliert zudem an die regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen, ihre Honorarverteilungsmaßstäbe flächendeckend an das vorhandene Budget anzupassen.

Die Situation in der ambulanten Versorgung wird als äußerst herausfordernd beschrieben. Steigende Kosten für Energie, Miete und die Gehälter der Medizinischen Fachangestellten (MFA) verschärfen die wirtschaftlichen Bedingungen. Zusätzlich bleibt die versprochene Entbudgetierung aus, und niedrige Honorarabschlüsse in der Vergangenheit haben einen erheblichen Nachholbedarf in den Praxen geschaffen. Die Abschaffung der Neupatientenregelung bedeutet erstmals seit Jahren einen realen Verlust von Einnahmen für das ambulante Gesundheitssystem. Die dringend benötigte Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) wird weiterhin vom Bundesgesundheitsminister abgelehnt. Dies geht einher mit einem akuten Fachkräftemangel und den Auswirkungen einer unzureichenden Digitalisierungsstrategie. Das Resultat ist ein Anstieg vorzeitiger Praxisaufgaben, die Veräußerung von Praxen an große medizinische Ketten und Investoren sowie ein wachsender Rückzug aus dem Beruf.

Ein weiterer Antrag richtet sich gegen die Etablierung von Gesundheitskiosken und kommunalen Primärversorgungszentren. Während fachärztliche Versorgung zunehmend in Krankenhäusern stattfindet, plant die Politik die Primärversorgung durch Gemeindeschwestern und einen Restbestand an Hausärzten. Der Virchowbund fordert von der Politik mehr Transparenz in Bezug auf die Auswirkungen dieses Umbaus im Gesundheitswesen auf die Patienten, darunter eine Reduzierung der verfügbaren medizinischen Versorgung, längere Wartezeiten und eine Verschärfung der Wartelistenmedizin.

Weitere Leitanträge rufen zur Entbudgetierung, einem Neustart in der Digitalisierung und einem Fremdbesitzverbot für Medizinische Versorgungszentren (MVZ) auf.

Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland betonen die Notwendigkeit von drastischen Maßnahmen und Veränderungen in der Gesundheitspolitik, um eine hochwertige medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten und den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Der Virchowbund und die gesamte Ärzteschaft erwarten von der Politik eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den aufgezeigten Herausforderungen und hoffen auf konstruktive Schritte zur Verbesserung der Situation.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Über die ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ApoRisk GmbH
Scheffelplatz | Schirmerstr. 4
76133 Karlsruhe
Telefon: +49 (721) 161066-0
Telefax: +49 (721) 161066-20
http://aporisk.de/

Ansprechpartner:
Roberta Günder
Telefon: +49 (721) 16106610
E-Mail: info@aporisk.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel