Posted in Finanzen / Bilanzen

ifo Institut bestätigt Schrumpfen der Wirtschaft um 0,4 Prozent

ifo Institut bestätigt Schrumpfen der Wirtschaft um 0,4 Prozent Posted on 7. September 2023

Das ifo Institut hat seine Konjunkturprognose für 2023 bestätigt. Demnach wird die deutsche Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent schrumpfen. Im kommenden Jahr wird sie dann um 1,4 Prozent steigen, 0,1 Prozentpunkte weniger als bislang gedacht. Im Jahre 2025 wird das Wachstum 1,2 Prozent betragen. „Anders als bislang erwartet dürfte die Erholung in der zweiten Jahreshälfte ausbleiben. Die Abkühlung setzt sich fort, in nahezu allen Branchen steht die Tendenz auf Flaute“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. 

„Unsere Prognose für das Gesamtjahr bleibt nur deshalb bestehen, weil das bereits veröffentlichte Bruttoinlandsprodukt nach einer Revision durch das Statistische Bundesamt mittlerweile deutlich höher liegt als noch im Sommer. Ohne diese Revision hätten wir die Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um 0,3 Prozentpunkte auf minus 0,7 Prozent herabgesetzt.“ 

Lichtblick ist der private Konsum. Er dürfte sich im zweiten Halbjahr wieder allmählich erholen. „Der Anstieg der verfügbaren Haushaltseinkommen wird kräftig bleiben und bei langsam sinkenden Inflationsraten auch zu einem Kaufkraftplus führen“, sagt Wollmershäuser weiter. Die gute Nachricht: Die Verbraucherpreise werden zwar in diesem Jahr um 6,0 Prozent steigen, im kommenden Jahr aber nur noch um 2,6 Prozent und danach um 1,9 Prozent. 

Die Zahl der Arbeitslosen wird zunächst erhöht bleiben und bei 2,59 Millionen Personen in diesem und 2,58 Millionen im kommenden Jahr liegen. Erst im Jahr 2025 wird die Arbeitslosigkeit wieder auf 2,43 Millionen Personen zurückgehen. Das Finanzierungsloch des Staates wird nur langsam sinken: von 92 Milliarden Euro auf 80 im kommenden Jahr und auf 70 Milliarden für 2025. Der Leistungsbilanzsaldo (Exporte, Importe, Kapitaleinkünfte, Übertragungen) wird bis zum Jahr 2025 wieder auf 7,1 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen, nachdem er im vergangenen Jahr als Folge der kräftigen Verteuerung der Importe vorübergehend auf 4,2 Prozent gesunken war.

ifo Konjunkturprognose Herbst 2023: „Konjunktur in Deutschland kühlt weiter ab“ von Timo Wollmershäuser, Stefan Ederer, Friederike Fourné, Max Lay, Robert Lehmann, Sebastian Link, Sascha Möhrle, Ann-Christin Rathje, Stefan Sauer, Moritz Schasching, Gerome Wolf und Lara Zarges; in ifo Schnelldienst digital 2023 (4) 3: https://www.ifo.de/sites/default/files/2023-09/sd23progFJsp741quc.pdf

Prognose-Faktenseite (ab 11:00h online):
https://www.ifo.de/fakten/2023-09-07/ifo-konjunkturprognose-herbst-2023-konjunktur-deutschland-kuehlt-weiter-ab

ifo Schnelldienst digital 2023, (4) 3 (ab 11:00h online):
https://www.ifo.de/publikationen/2023/aufsatz-zeitschrift/ifo-konjunkturprognose-herbst-2023-konjunktur-deutschland

Unseren ifo-Podcast „Wirtschaft für alle“ zum Thema „Wie entstehen Konjunktur-Prognosen“ finden Sie hier:
https://www.ifo.de/podcast-konjunkturprognosen
https://www.ifo.de/podcast

iTunes / Apple Podcast:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/wirtschaft-f%C3%BCr-alle/id1559745676

Spotify:
https://open.spotify.com/show/6RbBxYVlecW9xD81GbdjCz?si=KmASE4xyRq-2mKMqw2QGJw

„Wirtschaft für alle“ auf Amazon Music:
https://music.amazon.de/podcasts/c0d64e9e-c61d-44b8-a774-dbaf6d6a9854/WIRTSCHAFT-FR-ALLE?ref=dm_sh_F8cG0gQZLZbhZFMaqr85OsyD8

Podcaster.de:
https://www.podcast.de/podcast/1063586/

YouTube:
https://www.youtube.com/watch?v=JsQwlQtuweg

Deezer:
https://www.deezer.com/de/show/2452322

Google:
https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9uc2QzbXAucG9kY2FzdGVyLmRlL2lmby5yc3M

Weitere Termine:
Vortrag von Minister Dr. Danyal Bayaz „Nachhaltige Finanzpolitik – Wie kann der Staat nachhaltiges Wachstum unterstützen?“ am 11. September in München
ifo Geschäftsklima Deutschland am 25. September
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland am 28. September

Der ifo Podcast „Wirtschaft für alle“ findet sich hier: https://www.ifo.de/podcast

Über den ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

Information und Forschung: Dafür steht das ifo Institut seit seiner Gründung im Januar 1949. Es ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Seine Forschung untersucht, wie staatliches Handeln wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig wahren und steigern kann. Das ifo Institut kooperiert eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität, dem Center for Economic Studies (CES) und der CESifo GmbH und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
Poschingerstr. 5
81679 München
Telefon: +49 (89) 9224-0
Telefax: +49 (89) 985369
http://www.ifo.de

Ansprechpartner:
Prof. Timo Wollmershäuser
E-Mail: Wollmershaeuser@ifo.de
Harald Schultz
Pressesprecher
Telefon: +49 (89) 9224-1218
Fax: +49 (89) 9224-1267
E-Mail: Schultz@ifo.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel