● Das Europäische Patentamt gibt die zwölf nominierten Einzelpersonen und Teams für die Endausscheidung des wichtigsten europäischen Innovationspreises bekannt.
● Erfinderpersönlichkeiten aus in vier Kategorien verändern unsere Welt und unseren Alltag: Industrie, Forschung, Nicht-EPO-Staaten und KMU.
● Wer den Preis in der Kategorie "Lebenswerk" gewonnen hat, wird später bekannt gegeben.
● Die öffentliche Abstimmung über den Publikumspreis startet heute auf der Website.
● Die Verleihung des Europäischen Erfinderpreises findet am 4. Juli in Valencia, Spanien statt und wird online übertragen.
● Die Finalistinnen und Finalisten kommen aus der ganzen Welt und fördern mit ihren Erfindungen die Nachhaltigkeitsbemühungen an Land, auf See und sogar im Weltraum. Sie setzen sich für mehr Energieeffizienz ein, bekämpfen die Lebensmittelverschwendung und entwickeln bahnbrechende Innovationen in Medizin und Mobilität
Das Europäische Patentamt (EPA) hat heute die zwölf Finalistinnen und Finalisten des Europäischen Erfinderpreises 2023 bekannt gegeben. Europas wichtigster Innovationspreis ehrt inspirierende und ideenfreudige Erfinderpersönlichkeiten sowohl für ihre Beiträge zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt als auch für den Einfluss, den sie und ihre patentierten Erfindungen auf unseren Alltag haben. Die Finalistinnen und Finalisten wurden von einer unabhängigen internationalen Jury ausgewählt.
„Die Erfindungen der Finalisten dieses Jahres sind eine Quelle der Inspiration in Anbetracht der vielen Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Energiewende, aber auch soziale Ungleichheit, denen sich die moderne Welt stellen muss. Der Preis ist eine Würdigung ihrer Arbeit und des damit verbundenen Fortschritts“, sagte EPA-Präsident Antonio Campinos.
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Europäischen Erfinderpreises 2023 werden bei einer Hybridveranstaltung in Valencia (Spanien) am 4. Juli 2023 um 12 Uhr MESZ bekannt gegeben. Die Verleihung wird online übertragen.
Die Finalistinnen und Finalisten
Die Finalistinnen und Finalisten kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Viele ihrer Innovationen zielen darauf ab, den Alltag von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern und die größten gesellschaftlichen Herausforderungen wie z. B. Nachhaltigkeit an Land, auf See und sogar im Weltraum, Energieeffizienz, medizinische Geräte, Optimierung von Nahrungsketten sowie Mobilitätslösungen zu bewältigen.
Im diesjährigen Finale sind zwölf Länder vertreten: Australien, Belgien, China, Deutschland, Finnland, Frankreich, Indien, Irland, Island, Italien, Österreich und die Vereinigten Staaten. Die unabhängige Jury setzt sich aus früheren Finalistinnen und Finalisten zusammen, die sich auf ihre Expertise in den Bereichen Technik, Geschäftswelt und geistiges Eigentum stützen. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums in München, hat erneut den Vorsitz der Jury inne. Die Jury hat die Finalistinnen und Finalisten aus mehr als 600 Kandidatenvorschlägen aus der ganzen Welt ausgewählt.
Die Finalistinnen und Finalisten sind:
Industrie:
• das finnische Team von Pia Bergström, Annika Malm, Jukka Myllyoja, Jukka-Pekka Pasanen und Blanka Toukoniitty für die Umwandlung von Abfällen in erneuerbare Kraftstoffe
• die belgischen Wissenschaftler Michiel Dusselier und Bert Sels für ein kostengünstigeres und grüneres Verfahren zur Herstellung von Biokunststoffen
• der österreichische Physiker Josef Faderl und sein Team für die Herstellung von Autoteilen aus härterem und leichterem Stahl zur Verbesserung der Sicherheit und Reduzierung von Emissionen
Nicht-EPO-Staaten:
• die australischen Forscher Thomas Oxley und Nicholas Opie für die Entwicklung eines Gehirnimplantats für die Zwei-Wege-Kommunikation mit externen Geräten
• das indisch-amerikanische Duo Kripa Varanasi und David Smith für die Entwicklung von nicht haftendem Verpackungsmaterial, an dem keine Produktreste kleben bleiben
• der chinesische Erfinder Wu Kai und sein Team für die Senkung des Explosionsrisikos von Autos mit Lithium-Ionen-Batterien
Forschung:
• der deutsche Forscher Harald Haas für die Entwicklung der Möglichkeit, Highspeed-Internet durch LED-Leuchten zu übertragen
• das französische Team von Patricia de Rango, Daniel Fruchart, Albin Chaise, Michel Jehan und Nataliya Skryabina für die Entwicklung eines sicheren und effizienten Verfahrens zur Speicherung von Wasserstoff
• die isländischen Wissenschaftler Thorsteinn Loftsson und Einar Stefánsson für die Entwicklung einer Behandlung von Augenerkrankungen, bei der Nadeln durch nicht invasive Augentropfen ersetzt werden
KMU:
• der französische Wissenschaftler Antoine Hubert und sein Team für ihre vertikalen Insektenfarmen zur Produktion von Lebensmitteln, Futtermitteln und Dünger
• der italienische Astrophysiker Luca Rossettini für seine Technologie zur Entfernung von Weltraumschrott aus der Erdumlaufbahn
• die irischen Physiker Rhona Togher und Eimear O’Carroll für Geräuschdämmung mittels eines hochmodernen akustischen Materials
Weitere Informationen über die Auswirkungen der Erfindungen und Näheres zu den Erfinderinnen und Erfindern finden Sie hier.
Preis für das Lebenswerk, Publikumspreis und Young Inventors Prize
Eine wichtige Preiskategorie ist die Kategorie "Lebenswerk". Dieses Jahr wird zwei Wochen vor der Preisverleihung bekanntgegeben, wer in der Kategorie "Lebenswerk" gewonnen hat.
Ab heute kann die Öffentlichkeit an der Verleihung des Europäischen Erfinderpreises 2023 mitwirken und online darüber abstimmen, wer von den vorstehenden zwölf Finalistinnen und Finalisten den Publikumspreis erhalten soll. Die Stimmabgabe ist bis zum Tag der Preisverleihung möglich.
Zum zweiten Mal wird auch der Young Inventors Prize verliehen; die Gewinnerinnen und Gewinner werden dieses Jahr am 23. Mai bekannt gegeben. Der Preis rückt drei bahnbrechende Initiativen ins Blickfeld und hebt hervor, mit welcher Kraft jüngere Generationen unsere Welt mitgestalten. Nominierte dürfen zum Zeitpunkt der Verleihung höchstens 30 Jahre alt sein. Mit ihren Initiativen müssen sie technische Lösungen für Aufgaben finden, die sich im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen stellen.
Rückblick auf 50 Jahre europäisches Patentsystem
2023 feiert das EPA den 50. Jahrestag der Gründung des europäischen Patentsystems. Mit der Unterzeichnung des Europäischen Patentübereinkommens am 5. Oktober 1973 in München läuteten 16 europäische Staaten eine neue Ära der Zusammenarbeit im Patentwesen ein. Sie legten den Grundstein für ein Patentsystem, das wirtschaftliche und technologische Entwicklungen fördert, deren Verlauf unser Leben nachhaltig verändert hat und auch künftig prägen wird. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des EPA und die Jubiläumsveranstaltungen, die für 2023 geplant sind.
Mit 6 300 Beschäftigten ist das [url=https://www.epo.org/index_de.html?mtm_campaign=EIA2023&mtm_keyword=EIA-pressrelease&mtm_medium=press&mtm_group=press]Europäische Patentamt (EPA)[/url] eine der größten Behörden in Europa. Das EPA, das seinen Hauptsitz in München sowie Niederlassungen in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien hat, wurde mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas auf dem Gebiet des Patentwesens zu stärken. Dank des zentralisierten Verfahrens vor dem EPA können Erfinderinnen und Erfinder hochwertigen Patentschutz in bis zu 44 Staaten erlangen, die zusammen einen Markt von rund 700 Millionen Menschen umfassen. Das EPA ist ferner weltweit führend in den Bereichen Patentinformation und Patentrecherche.
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