„In schwierigen Zeiten für die Labore und die Auszubildenden haben wir erneut einen bemerkenswerten Wettbewerb abgeschlossen. Leider müssen wir angesichts der erstmals geringeren Teilnehmerzahl feststellen, dass die Pandemiebedingungen der letzten drei Jahre auch an der Ausbildung offensichtlich nicht spurlos vorbeigegangen sind. Umso mehr sind wir begeistert von der hohen Leistungsbereitschaft der jungen Menschen und dem Willen der Meister, ihren Nachwuchs während der Ausbildung unter schwierigen Verhältnissen zu fördern und zu unterstützen. Es zeigt sich, dass das ausbildende Labor klug handelt, denn gute, junge Zahntechnikerinnen und Zahntechniker sind in Zeiten der Fachkräfteknappheit ein hohes Gut für den Unternehmenserfolg. Wir gratulieren den Preisträgerinnen und Preisträgern und als Jury freuen wir uns, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Ausbildern auf der IDS zur Preisverleihungsfeier begrüßen zu können“, sagt der Jury-Vorsitzende Gregor Stobbe.
Auf Platz 1 im 2. Ausbildungsjahr kommt Anabel Melchior aus dem Labor Dentale Manufaktur GmbH Erwin Klampfer in Saarbrücken. Lea Schauerte von der Dental-Ästhetik Jörg Blumenstein aus Arnsberg belegt den 2. Platz. Die Auszeichnung für den 3. Platz erhält Jessy Tietze von der Zahntechnik Klingner in Arnsdorf.
Im 3. Ausbildungsjahr geht die begehrte Goldmedaille in diesem Jahr an Nicolas Schramm aus der Dental-Technik Haselberger GmbH in Reutlingen. Die Silbermedaille erhält Sarina Habich, Auszubildende aus dem Dentallabor Matthias Gürtler in Schwarzheide. Mit der Bronzemedaille wird Jessica Schwefel aus der Avantgarde Dentaltechnik GmbH in Leipzig ausgezeichnet.
Eine besondere Anerkennung erhält die Preisträgerin aus dem 4. Ausbildungsjahr. Gold geht an Celina Zerfass aus dem Dental-Labor Handrich GmbH in Hof. „Im 4. Lehrjahr bedeutet die Teilnahme am Gysi-Preis schon immer eine zusätzliche Belastung, denn hier findet zeitgleich die Gesellenprüfung statt. Für den Ausbildungsjahrgang der „Generation Corona“ aber, der fast die komplette Ausbildung unter Pandemiebedingungen absolvieren musste, war dies offenkundig eine außerordentliche Situation. Zum ersten Mal in der Geschichte des Gysi-Preises haben wir nur eine Teilnehmerin in dieser Gruppe. Durch ihre außerordentliche Leistung nimmt sie auch ohne Konkurrenz verdient die Goldmedaille im März in Köln entgegen“, erklärt Heinrich Wenzel, im VDZI-Vorstand für die Ausbildung im Zahntechniker-Handwerk zuständig.
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 16. März 2023, statt. Dort werden im Europasaal die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie die Urkunden und Medaillen zum Gysi-Preis-Wettbewerb feierlich überreicht. Die Siegerarbeiten können während der gesamten Messewoche in einer Ausstellung in der Passage zwischen den Hallen 10 und 11 betrachtet werden. Die internationalen Gäste können sich somit auch im Jubiläumsjahr der IDS wieder ein Bild von der Qualität der zahntechnischen Ausbildung in Deutschlands Meisterlaboren machen.
Der VDZI hat den Gysi-Preis im Jahr 1979 ins Leben gerufen. Der Nachwuchswettbewerb wurde zu Ehren von Professor Dr. med. Dr. hc. Alfred Gysi (1865-1957), der ein Pionier der dentalen Prothetik war, ausgeschrieben. Der Forscher und Lehrer Alfred Gysi entwickelte auf der Grundlage der zu seiner Zeit bekannten Erkenntnisse und umfangreicher eigener Forschungen seine Artikulationslehre.
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