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Leoni AG veröffentlicht vorläufige Zahlen für das dritte Quartal: EBIT vor Sondereffekten wesentlich belastet durch volatile Kundenabrufe sowie Drohverlustrückstellungen, ausgelöst vor allem durch weitere erwartete Kosteninflation; Konkretisierung des Aus

Leoni AG veröffentlicht vorläufige Zahlen für das dritte Quartal: EBIT vor Sondereffekten wesentlich belastet durch volatile Kundenabrufe sowie Drohverlustrückstellungen, ausgelöst vor allem durch weitere erwartete Kosteninflation; Konkretisierung des Aus Posted on 3. November 2022

Die Leoni AG, Nürnberg (ISIN: DE0005408884 / WKN: 540888) erwartet nach vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal 2022 einen Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche1 von rund 955 Mio. Euro (Q3 2021: 893 Mio. Euro), ein EBIT vor Sondereffekten2 der fortgeführten Geschäftsbereiche von rund -56 Mio. Euro (Q3 2021: -3 Mio. Euro), ein berichtetes EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche von rund -71 Mio. Euro (Q3 2021: -20 Mio. Euro) und einen Free Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche von rund -63 Mio. Euro (Q3 2021: -85 Mio. Euro).3

Der Konzernumsatz lag im dritten Quartal 2022 rund 7% über dem Vorjahr. Hintergrund war ein deutliches Umsatzwachstum in der Wiring Systems Division (WSD) bedingt durch organisches Wachstum, positive Effekte aus der Weiterbelastung von Kupferpreissteigerungen an Kunden, Währungsumrechnungen und von Kunden getätigten Kompensationszahlungen für Volatilitäts-Mehrkosten und inflationsgetriebene Kostensteigerungen. Dem stand  konsolidierungsbedingt ein deutlicher Rückgang des Umsatzes der fortgeführten Geschäftsbereiche in der Wire & Cable Solutions Division gegenüber.

Im dritten Quartal wirkten sich die sehr volatilen Produktabrufe infolge anhaltender Lieferkettenstörungen auf Kundenseite sowie gestiegene Rohmaterial- und Logistikkosten erneut deutlich auf das Ergebnis aus. Diese Ergebnisbelastungen wurden im dritten Quartal teilweise dadurch ausgeglichen, dass mit Kunden Vereinbarungen über eine Beteiligung an den Kostensteigerungen erfolgten, die in den vorangegangenen Quartalen angefallen waren. Ein einmaliger Ergebniseffekt in Höhe von rund -7 Mio. Euro ergab sich zudem durch die Veränderung von Währungspositionen im Rahmen des Carve-Outs der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche.

Zudem belastete die Bildung nicht zahlungswirksamer Drohverlustrückstellungen das Ergebnis in Höhe von 31 Mio. Euro. Auslöser sind erwartete weitere Steigerungen bei Materialkosten, erhöhte Personalkosten durch inflationsgetriebene Lohnerhöhungen und negative Wechselkurseffekte ab dem Geschäftsjahr 2023. Die Leoni AG arbeitet in den nächsten Quartalen daran, diesen potenziellen negativen Effekt zu kompensieren.

Der  Free Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche im dritten Quartal 2022 von rund -63 Mio. Euro ist wesentlich auf das negative Ergebnis zurückzuführen.

Der Vorstand der Leoni AG hat darüber hinaus heute beschlossen, die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 gegenüber der Ad-hoc-Mitteilung vom 14. März 2022 auf Basis der fortgeführten Geschäftsbereiche zu konkretisieren.

Aus heutiger Sicht wird der Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche für das Geschäftsjahr 2022 bei rund 3,8 Mrd. Euro erwartet. Das EBIT vor Sondereffekten der fortgeführten Geschäftsbereiche wird im hohen, negativen zweistelligen Mio.-Euro-Bereich erwartet. Der Free Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche wird aus heutiger Sicht im hohen positiven zweistelligen Mio.-Euro-Bereich liegen, darin enthalten ist der Free Cashflow-Effekt von 278 Mio. Euro aus dem Verkauf der Geschäftseinheit BG IN. Noch nicht berücksichtigt ist der erwartete FCF-Effekt aus dem Verkauf der Geschäftseinheit BG AM, der Abschluss dieser Transaktion wird im vierten Quartal erwartet.

Die finalen Ergebnisse des abgelaufenen dritten Quartals 2022 werden planmäßig am 15. November 2022 veröffentlicht.

(1) Nach dem im Mai 2022 vereinbarten Verkauf des Geschäfts mit Automobil-Standard- und -Spezialkabeln, gebündelt in der Business Group Automotive Cable Solutions (BG AM), wird dieser Bereich seit H1 2022 als aufgegebener Geschäftsbereich in der Berichterstattung des Konzerns aufgeführt; das fortgeführte Geschäft umfasst im Wesentlichen den Bereich Bordnetze mit der Division WSD; die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

(2) Die Kennzahl stellt die Bereinigung des EBIT um außergewöhnliche Einmaleffekte dar, um eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Perioden und Interpretation der operativen Ertragskraft zu ermöglichen. Als Sondereffekte werden Effekte aus der Refinanzierung des Konzerns, aus Restrukturierungsmaßnahmen, aus M&A-Transaktionen sowie Sonderkosten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg klassifiziert. Erläuterungen zu verwendeten Finanzkennzahlen finden sich im Geschäftsbericht 2021 der Leoni AG, insbesondere auf den Seiten 55, 56, 60 und 63.

(3) Für das dritte Quartal 2022 ergab der zum 31. Oktober 2022 von der Vara Research GmbH erhobene Konsensus folgende Werte für die fortgeführten Geschäftsbereiche: Umsatz 954 Mio. Euro, EBIT vor Sondereffekten -13 Mio. Euro und Free Cashflow -95 Mio. Euro.

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