Dazu erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl:
„Die Gas-Umlage vergrößert den bereits durch die extremen Preissteigerungen auf den Energiemärkten bestehenden Kostendruck auf die Stahlindustrie weiter erheblich.
Wettbewerbsfähige Preise für Gas und Strom sind eine Grundvoraussetzung für die Stahlproduktion und stahlbasierte Wertschöpfung in Deutschland, gerade auch auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Die Bundesregierung muss dringend Wege finden, die Kosten durch die Gas-Umlage zu begrenzen.“
Aktuell führen die erheblichen Energiepreissteigerungen für die Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr schon zu Mehrkosten von rund 7 Milliarden Euro. Mit der jetzt festgelegten Gas-Umlage kommen jährlich rund 500 Millionen Euro hinzu.
Hintergrund:
- Ziel der Gas-Umlage ist es, einen Zahlungsausfall von Gasimporteuren durch hohe Ersatzbeschaffungskosten zu verhindern. So soll das bestehende Gassystem stabil gehalten werden.
- Erdgas wird in der Stahlproduktion zur Erzeugung von Prozesswärme benötigt und ist in diesen Prozessen kurzfristig kaum ersetzbar. Die Stahlindustrie in Deutschland nutzt rund 2 Mrd. m3 Erdgas jährlich. Das entspricht in etwa dem Pro-Kopf-Verbrauch in privaten Haushalten in Berlin und München zusammen.
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) vertritt die politischen Interessen der stahlproduzierenden Unternehmen in Deutschland mit ihren rund 85.000 Mitarbeitenden gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Weitere Informationen finden Sie unter: www.stahl-online.de.
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