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Biotest erzielt ein um 9,8% verbessertes bereinigtes EBIT von 32,4 Mio. € im ersten Halbjahr 2022

Biotest erzielt ein um 9,8% verbessertes bereinigtes EBIT von 32,4 Mio. € im ersten Halbjahr 2022 Posted on 11. August 2022

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  • Biotest erreicht in schwierigem Umfeld mit 253 Mio. € fast den Umsatz des Vorjahres
  • Eröffnung von vier Plasmasammelzentren im 1. Halbjahr
  • Weitere Plasmazentren im Jahr 2022 geplant

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 erwirtschaftete die Biotest Gruppe einen Umsatz in Höhe von 253,1 Mio. €, was aus Sicht des Unternehmens angesichts der herausfordernden weltwirtschaftlichen Lage, der Coronavirus-Pandemie und der Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung mit Humanplasma mehr als zufriedenstellend ist. Der Umsatzrückgang beträgt 1,8 %. gegenüber dem  Umsatz des Vorjahreszeitraums in Höhe von 257,8 Mio. €. Geprägt von einer weltweit steigenden Nachfrage nach Immunglobulinen, bei gleichzeitig weiterhin schwieriger Pandemielage, konnte Biotest mit einer wirksamen Preispolitik den Umsatz insbesondere von Intratect® steigern. Diese Entwicklung konnte jedoch den leichten Umsatzrückgang nicht vollständig ausgleichen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 auf 8,8 Mio. € nach 5,8 Mio. € im 1. Halbjahr des Vorjahres. Das entspricht einer Steigerung um 51,7 %.

Das EBIT belief sich im 1. Halbjahr 2022 auf – 9,1 Mio. € und lag damit unter dem Vorjahreswert von – 8,5 Mio. €. Im laufenden Halbjahr sind darin Aufwendungen für das Biotest Next Level Projekt in Höhe von 41,5 Mio. € enthalten (Vorjahreszeitraum: 38,0 Mio. €).

Das bereinigte EBIT des bestehenden Produktgeschäfts, d.h. ohne die Kosten für Biotest Next Level in Höhe von 41,5 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 38,0 Mio. €), liegt im ersten Halbjahr 2022 bei 32,4 Mio. €, im Vergleich zu 29,5 Mio. € im Vorjahr. Die Aufwendungen für Biotest Next Level beinhalten im Wesentlichen die Kosten für das Anfahren der Produktionsanlage sowie die Forschungs- und Entwicklungskosten der Produkte, die zukünftig auf der neuen Anlage hergestellt werden sollen.

Für die Biotest Gruppe ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von -18,0 Mio. € nach
-17,8 Mio.  € im Vorjahreszeitraum.

Das gesamte Ergebnis nach Steuern der Biotest Gruppe lag im ersten Halbjahr 2022 bei
-19,9 Mio. €. (Vorjahreszeitraum: -18,2 Mio. €).

In der Berichtsperiode konnte die Biotest AG bereits die Eröffnung von vier neuen Plasmasammelzentren realisieren. Darüber hinaus sind weitere neue Plasmazentren im Jahr 2022 geplant um die Versorgung mit Plasma auf eine breitere Basis zu stellen.

Im Expansionsprojekt Biotest Next Level wurden weitere Fortschritte erzielt. Die Einreichung des Dossiers bei den Arzneimittelbehörden für IgG Next Generation erfolgte am 31. März 2022. Eine Genehmigung hierfür und damit die Marketing Zulassung für IgG Next Generation wird voraussichtlich Ende 2022 erwartet. Darüber hinaus ist derzeit eine weitere Studie mit Hochdosistherapie mit IgG Next Generation für Europa und die USA im dermatologischen Bereich in Planung. Die Einreichung ist für Ende 2022 geplant.

Biotest arbeitet weiterhin forciert daran, die weiteren sich in der Phase III befindlichen Produktkandidaten Trimodulin und Fibrinogen so schnell wie möglich zur Zulassung zu bringen. Die Zwischenanalyse der Phase III Fibrinogenstudie (AdFirst-Studie) in der erworbenen Fibrinogendefizienz war mit 120 behandelten Patienten erfolgreich. Eine weitere Zwischenanalyse zur Bestätigung der geplanten Patientenzahl wird durchgeführt, sobald 80 % der geplanten 200 Patienten behandelt worden sind. Diese weitere Zwischenanalyse wird für Dezember 2022 erwartet.

Mit Trimodulin ist der Beginn von zwei Phase-III-Studien zu COVID-19 (TRICOVID) und sCAP (ESsCAPE) in Vorbereitung.

Es wurden auch Daten zur in der neuen Anlage hergestellten Paste V, dem Vorprodukt für Albumin, eingereicht. Hier wird die Erweiterung der Zulassung ebenfalls noch im Jahr 2022 angestrebt.

Ausblick:

Der Vorstand strebt für das Geschäftsjahr 2022 an, das Umsatzniveau von 2021 zu halten, schließt aber auch einen um 5-10 % geringeren Umsatz nicht aus. Hauptgründe dafür wären ein allgemeiner kriegsbedingter Einbruch der Volkswirtschaften mit entsprechenden Ausfällen auch im Gesundheitssektor, Produktionsunterbrechungen aufgrund fehlender oder zu spät zur Verfügung stehender Plasmamengen, insbesondere aus den USA, Unterversorgung mit Gas, nicht rechtzeitig eintreffender Ersatzteile oder Corona-bedingter Personalengpässe im Jahresverlauf 2022. Das geplante Ergebnis wird darüber hinaus durch erhöhte F&E-Aufwendungen und den erwarteten Belastungen aus dem Expansionsprojekt Biotest Next Level in Höhe von -95 bis -105 Mio. € beeinflusst.

Ohne mögliche Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine und der damit einhergehenden Auswirkungen hätte der Vorstand unter Berücksichtigung beschleunigter F&E-Aktivitäten ein EBIT von -20 bis -25 Mio. € erwartet. Dieser Betrag kann sich auf -40 bis – 60 Mio. € mehr als verdoppeln, sollte es zu temporären Produktionsausfällen auf Grund der oben genannten Risiken kommen.

Für das um Ergebnisbelastungen aus dem Projekt Biotest Next Level bereinigte EBIT wäre der Vorstand ohne mögliche Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine von einem Wert von 70 bis 85 Mio. € ausgegangen. Sollte es zu temporären Produktionsausfällen kommen, würde das um Ergebnisbelastungen aus dem Projekt Biotest Next Level in Höhe von -100 bis -110 Mio. € bereinigte EBIT bei 40 bis 70 Mio. € erwartet.

Der Halbjahresbericht 2022 ist auf der Website des Unternehmens verfügbar:
Quartalsberichte (biotest.com).

Disclaimer
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie zur Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Biotest AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese Aussagen beruhen auf den derzeitigen Plänen, Einschätzungen, Prognosen und Erwartungen des Unternehmens und unterliegen insofern Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächliche wesentlich von der erwarteten Entwicklung abweicht. Die zukunftsgerichteten Aussagen haben nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit. Biotest beabsichtigt nicht, die zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und übernimmt dafür keine Verpflichtung.

Über die Biotest AG

Biotest ist ein Anbieter von Plasmaproteinen und biotherapeutischen Arzneimitteln. Mit einer Wertschöpfungskette, die von der vorklinischen und klinischen Entwicklung bis zur weltweiten Vermarktung reicht, hat sich Biotest vorrangig auf die Anwendungsgebiete Klinische Immunologie, Hämatologie und Intensiv- und Notfallmedizin spezialisiert. Biotest entwickelt und vermarktet Immunglobuline, Gerinnungsfaktoren und Albumin, die auf Basis menschlichen Blutplasmas produziert werden und bei Erkrankungen des Immunsystems oder der blutbildenden Systeme zum Einsatz kommen. Biotest beschäftigt weltweit mehr als 2.100 Mitarbeiter. Die Stamm- und Vorzugsaktien der Biotest AG sind im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet.

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