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Kanzleramtschef Schmidt: „Wir wollen die Bürokratie agiler machen“ – das 5. Creative Bureaucracy Festival geht zu Ende

Kanzleramtschef Schmidt: „Wir wollen die Bürokratie agiler machen“ – das 5. Creative Bureaucracy Festival geht zu Ende Posted on 9. Juni 2022

Chef des Kanzleramtes Wolfgang Schmidt: „Wir wollen die Bürokratie agiler machen.“ Mykhailo Fedorov, ukrainischer Vizepremier: “Wir bekämpfen lächerlichen Papierkram!“ –  das 5. Creative Bureaucracy Festival zeigt herausragende Beispiele für innovative Verwaltung aus aller Welt. Nächstes Festival am 15. Juni 2023.

Der oberste Manager der Bundesregierung, Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, strebt eine andere Verwaltung an. „Die neue Bundesregierung will die Verwaltung agiler machen“, sagte er vor tausend Innovatoren aus der Verwaltung aus aller Welt beim 5. Creative Bureaucracy Festival im Berliner Radialsystem. Eine klare Mehrheit der Deutschen (60,3%) gibt ihm dabei Recht, wie eine aktuelle repräsentative Umfrage von Civey zeigt. Mehr noch: Alle Ebenen, auch die Kommunen, spüren den Druck und brauchen einen innovationsoffene Verwaltungskultur. Auf dem 5. Creative Bureaucracy Festival in Berlin wurden genau dafür musterhafte Beispiele gezeigt. Tausend internationale Gäste aus Verwaltung, Politik und Gesellschaft diskutierten erfolgreiche Innovationen im Öffentlichen Sektor. Unter den Speakern waren neben dem Chef des Kanzleramtes Wolfgang Schmidt, Bauministerin Klara Geywitz, der CDO des Bundes Markus Richter und des Landes Berlin Ralf Kleindiek, der Präsident des Bundesverwaltungsamtes Christoph Verenkotte, die Wiener Stadtplanerin Eva Kail und internationale Experten wie Susan Pettifer, Direktorin für Personal, Leistung und Technologie bei der Stadt Sydney sowie CBF-Award-Gewinner Brian K Smith, Director of Performance and Innovation der Stadt Minneapolis, USA. Pressefotos stehen unter CBF2022 zur Verfügung. Die aufgezeichneten Main Stage-Sessions sind in Kürze auf der Festival-Homepage unter creativebureaucracy.org/de/mediathek/ abrufbar. 

Innovation und Krisenresilienz werden die Zukunft der Städte und Kommunen entscheiden. Das betonte in seinem Grußwort auf dem Festival der Chef des Kanzleramtes Wolfgang Schmidt: „Das Motto des Koalitionsvertrages „Mehr Fortschritt wagen" gilt auch für die Bürokratie. Wir wollen die Bürokratie und die Verwaltungen agiler machen und ein Beispiel dafür sein, dass Kooperation und Zusammenarbeit das Richtige sind.“
 
Den dringenden Nachholbedarf sehen die Festivalgäste vor allem in den Bereichen der strukturellen Transformation der Verwaltung, in der Weiterbildung von Fachkompetenzen und dem ganzheitlichen Einsatz von Technologien. Angesichts der aktuellen und zukünftiger Krisen muss die Verwaltungsreform klar im Fokus der politischen Agenda stehen. Die Arbeitsprozesse müssen agil gestaltet und in Projekten, nicht als Linienarbeit gedacht werden.
„Bundesministerien und ihre nachgeordneten Behörden, Landesverwaltung und kommunale Ebene – die Verwaltung verfügt über eine bemerkenswerte Innovationskraft“, sagt Claus Wechselmann, Geschäftsführer von PD Berater der öffentlichen Hand, und resümiert: „Wir freuen uns über die vielen Kunden und Gesellschafter der PD, die mit uns die Bühne des Creative Bureaucracy Festivals genutzt und ihre kreativen und mutigen Ideen und Initiativen geteilt haben.“ 
 
Nach zwei Jahren Pandemie brachte das Festival als Präsenzveranstaltung über 1.000 internationale Teilnehmende zusammen. Charles Landry, der Festivalpräsident, sieht darin die Stärke des Formats: „Das Creative Bureaucracy Festival ist ein Ort, an dem Verwaltungstalente aus aller Welt voneinander lernen und sich gegenseitig inspirieren.“ Das nächste Creative Bureaucracy Festival findet am 15. Juni 2023 statt.
 
Die folgenden internationalen, kreativen Projekte wurden mit dem Creative Bureaucracy Festival Award ausgezeichnet:

  • Mykhailo Fedorov, der ukrainische Vizepremierminister und Minister für digitale Transformation wurde für die erfolgreiche Digitalisierung der Ukraine gewürdigt.
  • Kotchakorn Voraakhom, thailändische Landschaftsarchitektin und Stadplanerin, wurde für ihr nachhaltiges Engagement und den Beitrag zur grünen Stadtentwicklung der thailändischen Hauptstadt Bangkok anerkannt.
  • Brian K Smith, Director of Performance and Innovation der Stadt Minneapolis, USA,wurde für die Polizeireform, die mit dem Tod von George Floyd den Anstoss für Black Lives Matter gab, ausgezeichnet.

Der Creative Bureaucracy Festival Award  „Young Faces – Young Spaces“ für die kreative Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung öffentlicher Räume ging an die Gemeinde Bleckede aus Niedersachsen. Der Award wurde ermöglicht durch die Unterstützung des Programms “Jugend entscheidet” der Hertie-Stiftung.
 
Stéphane Beemelmans, Geschäftsführer der PD in seiner Laudatio auf die Stadtplanerin Kotchakorn Voraakhom aus Thailand: „Als Initiatorin einer nachhaltigen Initiative zur Stadtbegrünung in Bangkok hat Kotchakorn Vorrakhom ein Vorbild für die Erfüllung des weltweiten Bedarfs an grünen Innenstädten geschaffen – einen Bedarf, der sich auch in der stark steigenden Anzahl von Beratungsprojekten der PD mit Nachhaltigkeitsfokus widerspiegelt.“
 
Zitate von Creative Bureaucracy Festival 2022-Awardees:
Kotchakorn Voraakhom, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, Thailand:
„Kreativität definiert, wie man innerhalb der Grenzen arbeitet. Sie inspiriert dazu, neue Perspektiven zu sehen, und weckt die Widerstandskraft. Für mich bedeutet Kreativität in einem öffentlichen Raum, dass ich neue Möglichkeiten sehe, die Zukunft neu zu gestalten.“
 
Brian K Smith, Director of Performance and Innovation der Stadt Minneapolis, USA: „Kreativität bedeutet für mich alles. Oft schöpfen wir unser Potenzial nicht aus, weil die meisten Bürokraten Angst haben, kreativ zu sein. Wie können wir das erreichen? Wir müssen den Menschen zuhören, denn sie sind der Kern der Kreativität, die uns inspirieren kann.“
 
Mykhailo Fedorov, Vizepremierminister und Minister für digitale Transformation, Ukraine: „Das Ministerium für digitale Transformation der Ukraine hat sich vom ersten Tag seiner Gründung im September 2019 an zum Ziel gesetzt, Bürokratie, Warteschlangen vor Behörden und tonnenweise lächerlichen Papierkram zu bekämpfen. Wir bringen eine brandneue Vision und Ansätze, wie der Staat mit den Bürgern interagieren sollte. Der Staat muss seinen Bürgern dienen, er darf kein zähes Monster und keine Last sein. Ich denke, das ist uns gelungen: Wir vereinfachen die öffentlichen Dienstleistungen, indem wir alles, was möglich ist, digital machen. Wir haben es geschafft, auch das, was man für unmöglich hält, online zu übertragen. Das ist der Punkt, an dem man eine kreative Geisteshaltung und eine pro-aktive Position braucht. Der Krieg in vollem Umfang hat wieder einmal bestätigt: Einfache Lösungen erfordern Mut, keine Angst vor dem Scheitern und kreative Menschen. Mein Team ist genau so.“
 
Getragen wird die Veranstaltung von den Haupt-Festivalpartnern Falling Walls Foundation und PD – Berater der öffentlichen Hand sowie zahlreichen weiteren Organisationen, darunter u.a. dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, der BMW Foundation Herbert Quandt, der Hertie-Stiftung, der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement, der Bundesagentur für Sprunginnovationen, dem Auswärtigen Amt, dem Goethe Institut und der Senatskanzlei Berlin.

Über Falling Walls Foundation gGmbH

Die Falling Walls Foundation gGmbH ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Berlin, die das Ziel verfolgt, herausragende Wissenschaft und Forschung in die Gesellschaft zu vermitteln. Durch zahlreiche Projekte baut die Organisation ein internationales Netzwerk aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik auf, um bahnbrechendes Denken zu fördern und Lösungen für die größten Herausforderungen unserer Zeit zu finden.
Die Falling Walls Foundation veranstaltet internationale wissenschaftliche Events wie die Berlin Science Week und den Falling Walls Science Summit, die jedes Jahr um den Tag des Mauerfalls im November stattfinden. Zu weiteren Projekten gehören Falling Walls Lab für Nachwuchswissenschaftlerinnen, Falling Walls Engage für innovative Wissenschaftskommunikation, Falling Walls Venture für Science Start-Ups, das Bildungsprogramm Young Enterpreneurs in Science für Doktoranden und Postdocs und Female Science Talents, das integrative Spitzenleistungen und Führungsqualitäten in Wissenschaft und Wirtschaft fördert. Seit 2020 organisiert die Foundation das Creative Bureaucracy Festival, eine internationale Veranstaltung für innovative Verwaltung und öffentlichen Dienst.
Die gemeinnützige Organisation wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Regierung von Berlin, der Robert Bosch Stiftung, dem Museum für Naturkunde, Berlin und PD (Berater des öffentlichen Sektors) sowie von zahlreichen anerkannten akademischen Institutionen, Stiftungen, Unternehmen und NGOs unterstützt. Mehr: www.falling-walls.com/foundation

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