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Warum quantenphysikalische Prozesse eine erhebliche Rolle für Führungskräfte spielen

Warum quantenphysikalische Prozesse eine erhebliche Rolle für Führungskräfte spielen Posted on 23. Februar 2022

Quantenphysik ist nicht leicht zu verstehen. Das zumindest glauben viele. Im Alltag der meisten Unternehmen spielt sie bisher keine Rolle, doch für Führungskräfte kann sie wegweisend sein. Das zeigen neueste Forschungen.

Was diese Arbeiten bereithalten und was das mit Intuition und innerer Haltung zu tun hat, das erklären Businesscoach Christa-Marie Münchow und Organisationsberater Dr. Thomas Gehlert im Podcast „Coaching to go“.

Die Quantenphysik ist für viele Menschen ein Rätsel, denn sie scheint, unseren klassischen Erklärungen und Erfahrungen über die Welt zuwiderzulaufen. So nehmen wir die Welt üblicherweise in unterscheidbaren Einheiten wahr, zum Beispiel gibt es für uns ein „Du“ und ein „Ich“. Die Quantenphysik kennt aber auch sogenannte ‚Überlagerungszustände‘ (in der Fachsprache ‚Superposition‘ genannt), bei denen wir das „Du“ und „Ich“ nicht unterscheiden können. Auch, dass wir uns über die Ferne mit unseren Gedanken beeinflussen können, wird als unrealistisch für unser tägliches Leben angesehen. Wir nehmen uns als eigenständige Personen wahr und glauben, dass das, was in unserem Kopf abläuft, für andere nicht sichtbar ist. In der Quantenphysik gibt es jedoch Zustände, bei denen scheinbar getrennte Systeme ‚verschränkt‘ sind und dadurch den inneren Zustand wechselseitig kennen und sich auch über weite Distanzen beeinflussen können.

Wir sind verbunden

Forschungen und Methoden aus ganz unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten weisen heute darauf hin, dass quantenphysikalische Gesetzmäßigkeiten nicht nur für Elementarteilchen wie Photonen oder Atome, sondern auch für Pflanzen und Tiere und sogar für Menschen Gültigkeit besitzen. Damit ändert sich unser Verständnis zum Beispiel für zwischenmenschliche Interaktion erheblich. „Wir sind verbunden und agieren nicht unabhängig voneinander“, sagt Organisationsberater Dr. Thomas Gehlert im Podcast „Coaching to go“ von Businesscoach Christa-Marie Münchow. Oft wissen wir viel mehr übereinander, als mit unseren fünf Sinnen eigentlich erfahrbar ist. So hat die Neurowissenschaft gezeigt, dass sich die Gehirne von Führungskräften, mit denen ihrer Mitarbeitenden synchronisieren. Beide Gruppen können so wechselseitig Intensionen des Gegenübers wahrnehmen. Dies nennen wir auch Intuition. Dieses Phänomen lässt sich über Spiegelneuronen beobachten. Auf Körperebene ändert sich parallel dazu auch die Herzvariabilität oder die  Hautleitfähigkeit. Lange war der zugrundeliegende Prozess unklar. Legen wir allerdings die neusten Erkenntnisse in der Forschung zugrunde, kommen wir an der Quantenphysik und Konzepten wie ‚Verschränkung‘ und ‚Überlagerung‘ beziehungsweise ‚Superposition‘ nicht vorbei. Sie liefern als einzige die Theorie, mit deren Hilfe, die eben beschriebenen Phänomene verstanden werden können.

Großes Potenzial für Unternehmen

Genau dies birgt großes Potenzial für Unternehmen. Denn Führungskräfte und Mitarbeiter können durch den Einsatz bestimmter Methoden über ihre Intuition an für Lösungsfindungen hilfreiche Informationen herankommen. In diesem Fall greift die Quantenphysik. Wenn zwei Systeme beziehungsweise Menschen miteinander interagieren, dann werden sie ein System. Dieses Gesamtsystem weiß auf der Quantenebene voneinander.

Intuitives Wissen

Dies passiert sogar, wenn wir einander nicht sehen. Das geht so weit, dass ein Mitarbeiter im Homeoffice durchaus erspüren kann, was die Führungskraft im Büro plant beziehungsweise, wie sie gerade ausgerichtet ist. Auch im Online-Meeting bekommen wir viel mehr mit als beispielsweise nur die Stimme oder die Mimik. Mitarbeiter wissen intuitiv, wo die Führungskraft tatsächlich steht. Wenn sie etwas sagt, was nicht mit ihrem Bauchgefühl übereinstimmt, dann gibt es eine Irritation. Irritationen können beispielsweise eine Verweigerungshaltung der Mitarbeitenden nach sich ziehen.

Innere Haltung entscheidend

Was heißt dies für Führungskräfte? Dr. Thomas Gehlert: „Sie dürfen zuerst an ihrer eigenen inneren Haltung arbeiten. Es geht darum, sich bewusst zu werden, was man selbst über die Situation denkt und wo man steht.“ Mitarbeiter nehmen wahr, ob es wirklich eine Bereitschaft für Veränderung gibt oder ob an alten Zöpfen festgehalten wird. Viele Change-Prozesse klappen genau deswegen nicht. Die Gehirne der Mitarbeiter orientieren sich an den alten Mustern, wenn die Führungskraft es auch tut. Christa-Marie Münchow: „Wenn Menschen mit stimmiger innerer Haltung in ein Meeting oder einen Prozess reingehen, entsteht eine andere Atmosphäre, in der auch ganz andere Dinge gesagt werden, ein ganz anderes Miteinander und auch eine verbesserte Kommunikation stattfinden.“

Veränderter Blickwinkel

Wollen Unternehmen sich für all dies öffnen, so muss es Platz geben für intuitive Wahrnehmung. Dies erfordert mitunter andere Arbeitsformen und auch einen veränderten Blickwinkel auf Prozesse. Denn die Verbindung, die wir untereinander haben, führt sogar so weit, dass in einem Team nicht unbedingt derjenige eine Idee hatte, der sie ausspricht. Ein anderer kann sie zuerst gedacht und ins gemeinsame System gegeben haben. Dr. Thomas Gehlert: „Probieren Sie das ruhig mal aus. Statt einen Gedanken zu äußern, warten Sie einfach mal ab. Es wird nicht lange dauern, bis ein anderer genau das nennt, was Ihnen eingefallen ist.“ Für Teamarbeit heißt dies: „Raus aus dem Konkurrenzdenken, hin zu kooperativem Arbeiten.“ Unternehmen sollten eine Atmosphäre schaffen, in der das möglich ist.

Tipp:

Sie wollen mehr über das Thema wissen? Dann hören Sie in den Podcast „Coaching to go“ (Folge 88 und 92) hinein. Christa-Marie Münchow und ihr Gast Dr. Thomas Gehlert erklären, warum wir alle viel mehr verbunden sind, als wir glauben. Und was das für Unternehmen bedeutet.

https://coaching-to-go.space/podcast-nr-92-wechselwirkung-zwischen-mir-undanderen-quantenphysik-teil-2/
https://coaching-to-go.space/podcast-nr-88-wirkung-der-inneren-haltungforschungsergebnisse-aus-der-quantenphysik/

Der Podcast „Coaching to go“

Was treibt uns an? Was blockiert uns? Der Podcast „Coaching to go“ unterstützt Menschen mit Job, die etwas für sich selbst tun wollen. Dafür liefert er in kleinen Häppchen Methoden zum Selbstcoaching und zur Online-Zusammenarbeit. Es geht um Selbstführung, Digital Literacy, das Auflösen von Konflikten und Hindernissen, die eigene innere Haltung und das eigene Energiemanagement. Mitunter wird es experimentell, zum Beispiel, wenn direkt vor dem Mikrofon gecoacht wird und die Zuhörer Mäuschen spielen dürfen. Über Interviews mit Experten werden Themen vertieft. https://coaching-to-go.space/

Mit Leidenschaft: Coach und Podcasterin

Christa-Marie Münchow lebt nahe Berlin und coacht Menschen in ganz Deutschland online. Sie hilft Selbstständigen, Angestellten und Führungskräften, sich zu entwickeln. Seit über 20 Jahren begleitet sie Menschen auf ihrem Weg und bildet andere Coaches und auch Online-Trainer in Wirksamkeit im virtuellen Raum aus.

Mehr Informationen über Dr. Thomas Gehlert:
https://gehlert-cooperation.de

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