Der Druck auf Unternehmen wächst: Gesellschaft und Politik fordern von ihnen nachhaltiges Wirtschaften. „Geschäftsmodelle müssen sich künftig nicht nur daran messen lassen, ob sie profitabel sind. Sie müssen auch umweltfreundlich und sozialverträglich sein“, sagt Wilhelm Goschy, CEO der Staufen AG. Zwar verfolgen Unternehmen bereits einzelne ökologische Ziele. So wird in sechs von zehn Unternehmen an einer CO2-neutralen Energieversorgung gearbeitet. Mehr als die Hälfte recycelt eingesetzte Materialien, und auch die Transparenz von Umweltkennzahlen und die Reduzierung des Wasserverbrauchs sind vielen wichtig. Doch für einen ganzheitlichen grünen Wandel reicht das noch nicht.
„Neben der bisher fehlenden Konsequenz ist es fast noch alarmierender, dass 25 Prozent der von uns befragten Unternehmen bisher noch überhaupt keine grünen Ziele definiert haben“, so Staufen-CEO Goschy. Ein Drittel der Unternehmen entwickelt derzeit immerhin einen Transformationsfahrplan. Doch bei 17 Prozent mangelt es trotz vorhandener Strategie an der konsistenten Umsetzung. Im Rennen um den Erhalt internationaler Wettbewerbsfähigkeit geht dabei wichtige Zeit verloren. „Ohne den notwendigen Wandel kann schon mittelfristig kein Unternehmen überleben“, warnt Goschy.
Nur ein Fünftel der Unternehmen geht beim grünen Wandel in Vorleistung
„Von zentraler Bedeutung für die Transformation ist die Dekarbonisierung der Wertschöpfungsketten“, so der Staufen-Vorstand weiter. „Noch immer sehen viele Organisationen aber in der vermeintlich fehlenden wirtschaftlichen Rentabilität einen Hinderungsgrund, den Wandel konsequent anzugehen. Einige Industrieunternehmen investieren zwar nicht mehr in die bestehenden Technologien, zögern andererseits aber bei klimaneutralen Investitionen wie etwa Produktionsverfahren mit grünem Wasserstoff.“
Bislang fühlen sich laut der Staufen-Studie nur 19 Prozent der befragten Unternehmen als grüne Vorreiter. Drei Viertel der Befragten bezeichnen ihr Unternehmen hingegen als „Green Follower“. Als Organisationen also, die abwarten, welche Rahmenbedingungen die Politik vorgibt, um dann die Handlungsspielräume ihrer Geschäftsmodelle neu abzustecken und anschließend die grünen Vorreiter lediglich zu kopieren. Unternehmensberater Goschy: „Die Zeit läuft. Entscheidend ist, dass sich Unternehmen jetzt konsequent und ganzheitlich auf den Wandel einlassen. Andernfalls können sie mit der Geschwindigkeit der grünen Transformation nicht mehr Schritt halten.“
Über die Studie „Unternehmen im Wandel“
Für die aktuelle Studie „Unternehmen im Wandel“ befragte die Unternehmensberatung Staufen insgesamt 363 Unternehmen in Deutschland. Von den befragten Unternehmen kommen 68 Prozent aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektroindustrie und der Automobilindustrie.
Die Studie steht unter folgendem Link zum kostenlosen Download bereit: www.staufen.ag/wandel2022
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