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20 Jahre Peter-Wefing Förderpreis und Karl-Engeland-Preis: Ausgezeichnete Studienarbeiten leisten Beitrag zur Bremer Stadtentwicklung sowie zum ökologischen, ökonomischen und ressourcenschonenden Bauen

20 Jahre Peter-Wefing Förderpreis und Karl-Engeland-Preis: Ausgezeichnete Studienarbeiten leisten Beitrag zur Bremer Stadtentwicklung sowie zum ökologischen, ökonomischen und ressourcenschonenden Bauen Posted on 22. November 2021

Sieben hervorragende Studienarbeiten zeichnete die Fakultät Architektur, Bau und Umwelt der Hochschule Bremen am 17. November 2021 mit dem diesjährigen Karl-Engeland-Preis und Peter-Wefing-Förderpreis in einer online übertragenen Preisverleihung aus. Wegen der Corona-Lage wurden die Studienpreise in diesem Jahr nicht in der Erstsemesterbegrüßung verliehen, sondern von Prodekanin Prof. Dr. Silke Eckardt in einer kleinen Feierstunde mit Angehörigen, Mitgliedern der Jury und den Betreuerinnen und Betreuern überreicht. „Mobilitätskonzepte, Holzmodulbau, Fassadennutzungen, Gartenstädte: Die prämierten Abschlussarbeiten spiegeln das preiswürdige Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger für ein ökologisches und ressourcenschonendes Bauen in Bremen wider. Die Preise sollen vor allem die Erstsemester zu ambitionierten Leistungen in einem erfolgreichen Studium anspornen", betonte Silke Eckardt.

Karl-Engeland-Preis 2021, gestiftet von der Familie Engeland:
Gabi Beer, Sören Franzke und Nick Zinthäfner erhielten den jeweils mit 1.000 Euro dotierten Karl-Engeland-Preis 2021 für ihre Abschlussarbeiten, die von Juror Dipl.-Ing. Architekt Harm Haslob gewürdigt wurden. Im Bachelorstudiengang Architektur entwickelten Gabi Beer und Nick Zinthäfner attraktive, nachhaltige Lebensräume für die Gartenstadt Süd, die in den 1950er Jahren als Neubaugebiet ohne ausgeprägtes Zentrum errichtet wurde. Mit zwei ausdrucksvollen, gemischtgenutzten Baukörpern gestaltete Gabi Beer den Bereich um den alten Wochenmarkt zu einem lebendigen Quartiersplatz um. Nick Zinthäfner konzipierte zwischen zwei bestehenden Zeilenbauten ein flexibles Wohnhaus mit Gewerbeflächen. Die unteren Geschosse sind wie ein “Stahlbetonsockel“ gestaltetet, über den Wohneinheiten in Schottenbauweise aus Massivholz stapelt werden. Im Masterstudium Bauen und Umwelt (Infrastruktur) analysierte Sören Franzke Lösungsmöglichkeiten für die Erschließung von neuen Stadtteilen in Bremen und entwickelte eine zukunftsorientierte Seilbahnlinie zwischen Rablinghausen und Gröpelingen.

Peter-Wefing-Förderpreis, gestiftet von der Peter-Wefing-Stiftung
Mit Stefan Beyersdorfer, Leon Jan Minne, Silvan Ostheimer und Novi Vania Sari Pujianto erhielten vier Preisträger:innen für ihre Bachelorthesis den jeweils mit 1.000 Euro dotierten Peter-Wefing-Förderpreis 2021. In seiner Abschlussarbeit „Umsetzung einer Raummodulproduktion in einem mittelständischen Holzbauunternehmen“ beleuchtete Stefan Beyersdorfer den Herstellungsprozess von der Vergabe bis zur Produktion. Vorbild für zehn optimierte Arbeitsstationen war die Vorproduktion in der Automobilindustrie. Silvan Johannes Ostheimer entwickelte in seiner Thesis „Fassadennutzung im Flächenkonflikt zwischen Klimaschutz und Klimaanpassung“ eine Entscheidungsgrundlage zur Nutzung von Photovoltaik, Begrünung sowie einer Kombination aus beidem an städtischen Gebäudefassaden. In der Abschlussarbeit „Zur numerischen Berechnung des Rissfortschritts in Baustahl“ untersuchte Leon Jan Minne, mit welchen theoretischen Modellen ein Riss in Metall sowie sein Fortschreiten realitätsnah erfasst werden kann und in welchen Programmen diese Modelle verwendet werden können. Der Einsatz von PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) in wasserfilmbildenden Löschschaummitteln führte am Bremer Flughafen zu einer Grundwasserkontamination. Novi Vania Sari Pujianto bewertete in ihrer Thesis den Stand der Sanierung und untersuchte das Potential für den Einsatz von nachhaltigen Sanierungsverfahren mittels Pflanzen, auch Phytoremediation genannt. Juror Prof. Dr.-Ing. Stephan Lochte-Holtgreven würdigte das besonders innovative Themenspektrum der Preisträgerinnen und Preisträger in diesem Jahr.

20 Jahre Peter-Wefing Förderpreis und Karl-Engeland-Preis
„Seit 20 Jahren ermöglichen die zwei herausragenden Stifter Karl Engeland und Peter Wefing, dass die Fakultät Architektur, Bau und Umwelt am Semesteranfang exzellente Studienarbeiten mit anerkannten Preisen würdigen kann. Die Hochschule Bremen ist besonders dankbar, dass Eva Maria Boehme als Vertreterin der Wefing-Stiftung und Dr. Thomas Arthen für die Familie Karl Engeland mit herausragendem Engagement die renommierten Studienpreise fortführen,“ freut sich Rektorin Prof. Dr. Karin Luckey.

Hintergrund
Der Karl-Engeland-Preis wird gestiftet von der Familie des Bauunternehmers und Förderers der Hochschule Bremen Karl Engeland. Mit der Verleihung des Karl-Engeland-Preises werden hervorragende Abschlussarbeiten aus den Studiengängen der Fakultät Architektur, Bau und Umwelt an der Hochschule Bremen ausgezeichnet, die gestalterische und konstruktive Aspekte vorbildlich vereinen. Die Preisverleihung findet jährlich im Wintersemester zu Semesterbeginn statt. 2021 gehörten der Jury Dipl.-Ing. Uwe Sabotke von STB Ingenieure und Dipl.-Ing. Harm Haslob von HKP Architekten BDA sowie Prof. Clemens Bonnen und Prof. Dr. Carsten-W. Müller an.

Der Peter-Wefing-Förderpreis wurde der Hochschule Bremen von Kaufmann Peter Wefing gestiftet und wird jährlich verliehen. Er gilt hervorragenden Bachelor- und Master-Arbeiten aus den Studiengängen der Abteilung Bau und Umwelt der Hochschule Bremen, die besondere baukulturelle, theoretische und konstruktive Kompetenzen aufweisen. 2021 gehörten der Jury an: Prof. Dr.-Ing. Marc Gutermann, Prof. Dr.-Ing. Stephan Lochte-Holtgreven, Prof. Horst Bellmer, Prof. Dr.-Ing. Jana von Horn, Eva Maria Boehme (Vertreterin der Wefing-Stiftung).

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