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Wacker Neuson Group setzt positive Entwicklung im dritten Quartal fort; Umsatz- und Ergebnisprognose angehoben

Wacker Neuson Group setzt positive Entwicklung im dritten Quartal fort; Umsatz- und Ergebnisprognose angehoben Posted on 10. November 2021

  • Umsatz im dritten Quartal 18,1 Prozent über Vorjahr
  • EBIT fast verdoppelt, EBIT-Marge erreicht 9,7 Prozent (+3,9 PP z. Vj.)
  • Net Working Capital-Quote innerhalb des strategischen Zielbereichs
  • Free Cashflow bei 52,0 Mio. Euro
  • Auftragseingang und -bestand auf hohem Niveau
  • Umsatz- und Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr angehoben
  • Lieferketten und steigende Inputkosten bleiben größte Herausforderungen

Die Wacker Neuson Group blickt auf ein erfolgreiches drittes Quartal zurück. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 18,1 Prozent zu und erreichte 461,4 Mio. Euro (Q3/20: 390,8 Mio. Euro). Allerdings bremsten fehlendes Material und daraus resultierende Produktionsunterbrechungen das Wachstum, auch wenn länger anhaltende Produktionsstillstände weitestgehend vermieden werden konnten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte mit 44,7 Mio. Euro fast verdoppelt werden (Q3/20: 22,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erreichte 9,7 Prozent (Q3/20: 5,8 Prozent).

"Das dritte Quartal war ein erfolgreiches, aber auch ein sehr schwieriges für uns. Überspannte und immer wieder unterbrochene Lieferketten stellten unsere Teams, Lieferanten und Geschäftspartner vor große Herausforderungen – und eine Entspannung ist noch nicht in Sicht. Aber die enormen Anstrengungen haben sich gelohnt! Mein herzlicher Dank gilt allen, die zu diesem starken Ergebnis beigetragen haben", resümiert Dr. Karl Tragl, CEO der Wacker Neuson Group.

In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich der Umsatz auf 1.389,7 Mio. Euro, ein Zuwachs von 17,0 Prozent (9M/20: 1.187,5 Mio. Euro). Das EBIT konnte auf 144,8 Mio. Euro gesteigert werden, die EBIT-Marge betrug 10,4 Prozent (9M/20: 73,2 Mio. Euro; 6,2 Prozent).

Segmente Europa und Amerikas mit stärksten Wachstumsraten
Besonders dynamisch zeigte sich die Geschäftsentwicklung in den Regionen Europa und Amerikas, wo der Konzern im dritten Quartal jeweils klar zweistellig zulegen konnte. Im Segment Europa, das 79 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, lagen die Erlöse im dritten Quartal bei 362,2 Mio. Euro, ein Plus von 16,8 Prozent (Q3/20: 310,0 Mio. Euro). Im Bausektor erwies sich die DACH-Region einmal mehr als sehr robust. Noch dynamischer entwickelte sich das Geschäft in Großbritannien und Frankreich, wo der Konzern jeweils deutlich zweistellig zulegen konnte. Im Bereich der Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft verzeichnete die Gruppe ein Wachstum von 23,2 Prozent (Q3/21: 78,7 Mio. Euro; Q3/20: 63,9 Mio. Euro).

In der Region Amerikas belief sich der Umsatz im dritten Quartal auf 84,3 Mio. Euro, dies entspricht einer Steigerung von 27,9 Prozent (Q3/20: 65,9 Mio. Euro). Dabei profitierte die Gruppe unter anderem vom wiedererstarkten Geschäft mit Produkten der Baustellentechnik sowie deutlichen Zuwächsen bei Baggern und Radladern. Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft in Kanada, wo der Konzern bereits wieder über dem Vorkrisenniveau lag. Stagnierend zeigte sich hingegen das Geschäft in Asien-Pazifik. Der Umsatz lag wie im Vorjahresquartal bei 14,9 Mio. Euro. Während sich der positive Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres in Australien fortsetzte, belastete der rückläufige Baggermarkt Chinas die Entwicklung in der Region.

Profitabilität deutlich gesteigert; Lieferketten belasten Produktivität
Mit 44,7 Mio. Euro konnte der Konzern das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zum Vorjahr annähernd verdoppeln (Q3/20: 22,8 Mio. Euro). Der deutliche Anstieg war geprägt vom gestiegenen Umsatzvolumen bei paralleler Kostenkontrolle. Die EBIT-Marge erreichte 9,7 Prozent und lag zwar deutlich über Vorjahr, jedoch unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2021 (Q3/20: 5,8 Prozent; H1/21: 10,8 Prozent). Gestiegene Preise für Rohmaterial, Komponenten und Transporte hatten einen im Jahresverlauf zunehmend dämpfenden Effekt. Dazu belasteten fehlendes Material, daraus resultierende Produktionsunterbrechungen und erforderliche Nacharbeiten die Produktivität.

Net Working Capital-Quote innerhalb des strategischen Zielbereichs
Strategisches Ziel des Konzerns ist es, das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz nachhaltig auf einen Wert von kleiner oder gleich 30 Prozent zu reduzieren. Nach großen Fortschritten in den letzten Quartalen erreichte die Net Working Capital-Quote auch zum Ende des Neunmonatszeitraumes den angestrebten Bereich (30.09.21: 29,7 Prozent; 31.12.20: 29,1 Prozent; 30.09.20: 40,7 Prozent). Treiber der Reduktion im Vergleich zum Vorjahr waren gestiegene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Rückgang des Vorratsvermögens. Dabei verringerte sich der Bestand an fertigen Maschinen deutlich, während sich gegenläufig der Bestand an unfertigen Maschinen als Konsequenz überspannter und immer wieder unterbrochener Lieferketten seit Jahresanfang mehr als verdoppelte.

Nettofinanzverschuldung aufgrund starker Cash-Generierung weiter reduziert
Der operative Cashflow betrug im dritten Quartal 66,4 Mio. Euro (Q3/20: 107,2 Mio. Euro), der Free Cashflow erreichte 52,0 Mio. Euro (Q3/20: 86,5 Mio. Euro). Die Nettofinanzverschuldung reduzierte sich folglich weiter und lag zum Quartalsstichtag bei 48,3 Mio. Euro (31.12.20: 122,9 Mio. Euro; 30.09.20: 276,1 Mio. Euro)[1]. Das Gearing erreichte 3,8 Prozent (31.12.20: 10,1 Prozent; 30.09.20: 22,2 Prozent). Im Vorjahr war die Cashflowentwicklung vom deutlichen Abbau des Net Working Capital gekennzeichnet.

Auftragseingang und -bestand auf hohem Niveau, Umsatz- und Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr angehoben
Auch im dritten Quartal setzte sich die dynamische Entwicklung im Auftragseingang fort. Allerdings rechnet der Vorstand im vierten Quartal angesichts aufgebrauchter Materialpuffer in Konzern und Lieferketten verstärkt mit Produktionsausfällen. Dazu werden weiter steigende Kosten für Material, Komponenten und Transporte einen stärkeren Effekt haben als in den letzten Monaten. Auf Basis des bisherigen Geschäftsverlaufs und unter Berücksichtigung der vorherrschenden Rahmenbedingungen sowie der sich für die Wacker Neuson Group ergebenden Chancen und Risiken, hat der Vorstand die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2021 zuletzt dennoch angehoben: Der Umsatz wird nun in einer Spanne von 1.775 bis 1.825 Mio. Euro, die EBIT-Marge in der Bandbreite von 9,3 bis 9,7 Prozent erwartet (bisherige Prognose Umsatz: 1.750 bis 1.800 Mio. Euro; bisherige Prognose EBIT-Marge: 8,75 bis 9,50 Prozent).

[1] Langfr. Finanzverbindlichkeiten + kfr. Bankverbindlichkeiten + kfr. Teil lfr. Verbindlichkeiten – liquide Mittel – kfr. Festgeldanlagen.

Über Wacker Neuson SE

Die Wacker Neuson Group ist ein international tätiger Unternehmensverbund mit rund 5.500 Mitarbeitern. Im Geschäftsjahr 2020 lag der Umsatz bei 1,6 Mrd. Euro. Als ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen bietet der Konzern seinen Kunden weltweit ein breites Produktprogramm, umfangreiche Service- und Dienstleistungsangebote sowie eine leistungsfähige Ersatzteilversorgung. Das Angebot richtet sich vor allem an Kunden aus dem Bauhauptgewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau, der Landwirtschaft, den Kommunen und der Recyclingbranche sowie an Bahnbetriebe und Industrieunternehmen. Zur Unternehmensgruppe gehören die Produktmarken Wacker Neuson, Kramer und Weidemann. Die Aktie der Wacker Neuson SE wird im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt (ISIN: DE000WACK012, WKN: WACK01) und ist im SDAX der Deutschen Börse gelistet.

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