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Nachbericht zum Swiss IT-Enterprise Architecture Management (EAM) Forum

Nachbericht zum Swiss IT-Enterprise Architecture Management (EAM) Forum Posted on 23. September 2021

Am Freitag, den 17. September 2021 fand auch heuer für das erste Mal das IT-Entreprise Architecture Management im Technopark Zürich statt, dieses Jahr bereits zum 1. Mal. Das Event, welches von CON•ECT Eventmanagement in Zusammenarbeit mit dem BITSeN.ch (ehem. HDSV – Helpdesk und Servicecenter Vereinigung Schweiz) und dem itSMF (IT Service Management Forum Austria) veranstaltet wurde, konnte 50 Teilnehmer und Teilnehme- rinnen begrüßen.

Während der Veranstaltung wurden die strengen Hygiene- und Veranstaltungs- Richtlinien eingehalten.

Das Event wurde von Herrn Andreas Prikner, IT-Enterprise Architect von der Erste Asset Management moderiert.

Auf der ersten IT-Enterprise Architecture Management Tagung, fanden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen topaktuelle Themen und   Trends zum IT-EAM:

  • Keynote von Univ-Prof. Stephan Aier (Uni St. Gallen): Architektonische Herausforderungen im digitalen Plattform-Ökosystem
  • Data-Architecture als wichtiger Baustein zur Steigerung des Unternehmenswerts
  • Data Management und Enterprise Architecture: eine erfolgreiche Symbiose bei der Erste Asset Mangement (A)
  • AVANT – The missing link. Taking the evolution of EAM to the next level
  • Technologymanagement für erfolgreiche Transformationsprozesse & Agilität
  • Von statisch zu agil: EAM-Entwicklung bei der SBB
  • IT-Transformation bei ABB und die Rolle der IT-Architektur (CH)
  • SAFe® aus Managementsicht & die Rolle von EAM

Die Veranstaltung startete pünktlich um 9.20 Uhr mit dem Vortrag von Andreas Pirkner von der Erste Asset Management   mit dem Thema »Data Management und Entreprise Architecture: eine erfolgreiche Symbiose«. Vorbei sind die Zeiten, als »fachliche Sollkonzepte« die einzigen Berührungspunkte zwischen Business und IT und die Datenexperten die »Nerds in den Birkenstock« waren. Die Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Business und IT verschwimmen in agilen Organisationen zunehmend und Business übernimmt immer stärker die inhaltliche Verantwortung für die Daten. In seinem Vortrag zeigte Andreas Pirkner, Enterprise Architekt bei der Erste Asset Management, wie die Erste Asset Management durch die enge Zusammenarbeit zwischen Data Management und Enterprise Architecture auf die Änderungen in der Verantwortung für und im Umgang mit den Daten reagiert und dafür sorgen, dass die Daten immer im Mittelpunkt stehen.

Norbert Schattner von der ibf erklärte in seinem Beitrag »AVANT – The missing
link. Taking the evolution of EAM to the next level«
, dass Erfolg und Effizienz in Transformationsprojekten eng mit Automatisierung verbunden sind. Ifb hat einen digitalisierten Architekturstandard für Unternehmenstransformationen über (Multi-) Projektlandschaften automatisiert entwickelt. Ifb ist der Überzeugung, dass nur mit einem tiefen Verständnis des Geschäfts in Kombination mit einer Vision der Projektautomatisierung, basierend auf einem tiefen Bewusstsein für die Projektbedürfnisse, möglich ist, implizites Wissen in explizite, performante, skalierbare und trainierbare Geschäftslösungen für den Markt umzuwandeln.

Daraufhin trug Stephan Aier von der Universität St. Gallen zum Thema »Architektonische Herausforderungen im digitalen Plattform-Ökosystem » vor:  Digitale Plattform-Ökosysteme sind in aller Munde – und das aus gutem Grund: Sie skalieren massiv und ordnen bestehende Marktstrukturen neu. Für Unternehmen bedeuten sie mehr Komplexität – vor allem als Platform-Owner oder Komplementär. Steigende Komplexität eröffnet neue Möglichkeiten – aber auch neue Risiken. Wir diskutierten, welche Stellhebel die Basis für die Performance von Plattform-Ökosystemen bilden und welche zum Teil paradoxen Anforderungen sie an das Architekturmanagement stellen. Oft geht es um Paradoxien, wie höchste Stabilität und (Kosten-)Effizient geschäftskritischer Anwendungen einerseits und um gleichzeitig hohe Innovationskraft, Schnelligkeit und Wandlungsfähigkeit eben jener Anwendungen andererseits. Beides sind legitime Ziele, dennoch erscheinen sie zusammengenommen paradox. In anderen Fällen sehen wir uns Dilemmata gegenüber, z.B. weiter die horrenden Betriebskosten der alten, aber stabilen Systeme tragen oder große und teils riskante Investitionen in neue, unbekannte Technologien wagen. Meist können wir diese Paradoxien und Dilemmata nicht lösen und das Architekturmanagement ist oft mittendrin. An »real-word cases« zeigte er, wie sie gelernt haben, mit diesen Spannungen umzugehen welche Ansätze wir für das Architekturmanagement nutzen können.

Nach einer kurzen Pause ging es im Vortrag von Peter Lieber von Sparx Services CE in seinem sehr lebendigen Vortrag um »Unternehmensarchitektur vereinfachen für bessere Entscheidungen«. Unternehmensarchitektur liefert die notwendigen Informationen, um für die Umsetzung der Unternehmensstrategie die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aus den drei Architekturelementen »Geschäftsprozess«, »Information & Applikation« und »Technologie & Infrastruktur« entstehen Modelle, welche diese Informationen für die unterschiedlichen Entscheidungsebenen im Unternehmen bereitstellen. Die Ansprüche an diese Informationen sind hoch. Neben klarer Zielsetzung braucht es auch Methoden und Werkzeuge, die im Unternehmen konsensfähig sind und konsequent eingesetzt werden. Viele dafür geeignete agile Techniken versuchen diese Annäherung von Strategie zu Technik, oft getrieben von der IT-Abteilung. In der Praxis scheitern jedoch Unternehmen an der Informations- und Datenflut, die es zu bewältigen gilt. Wie kommt dieser Informationsstau in Fluss? Wie baut man eine gemeinsame Sprache und ein Verständnis dafür auf, was jetzt im Unternehmen wichtig ist und was warten kann? Mit Prolaborate wird es möglich, die Informationen für Modelle herauszufiltern, die für Unternehmensentscheidungen wichtig sind. Zudem werden sie so aufbereitet, dass sie den unterschiedlichen Voraussetzungen und Ansprüchen gerecht werden.

Die 4 Lösungselemente sind dabei:

  • Bessere Fokussierung – Minimierung und Vertraulichkeit durch selektive Freigabe von Teilen des Modells
  • Vereinfachen – Die richtigen Details offenlegen, um es einfach zu halten
  • Kuratieren – Modelldaten in Informationen umwandeln, die von einem breiteren Team konsumiert und interpretiert werden können
  • Einbinden – Die richtige Zielgruppe mit den richtigen Tools einbinden, um besseres Feedback und Buy-in zu erhalten.

In seinem Beitrag »Von statisch zu agil: EAM-Entwicklung bei der SBB « erklärte Daniel Reindl von SBB CFF FFS welche Auswirkungen die Transformation der IT hin zu einer agilen Organisation (SAFe) auf die Enterprise Architecture innerhalb der Schweizer Bundesbahnen hat. Eine Momentaufnahme mit einem Blick zurück, woher die Enterprise Architecture kommt und wohin sie sich entwickelt.

Nach der Mittagspause folgte die interessante Präsentation »IT-Transformation bei ABB und die Rolle der IT-Architektur« von Oliver Boy von ABB mit folgenden Schwerpunkten:

  • IT-Transformation im Umfeld von Industrie 4.0 und Kosteneffizienz.
  • Die Rolle von Solution- und Enterprise-Architektur als strategische Elemente zur Steuerung.
  • Wo steht ABB konkret und was sind die nächsten Schritte?

Als Abschluss präsentierte Almudena Rodriguez Pardo (Rodriguez Pardo & Assocs) ihren Vortrag »SAFE® aus Managementsicht & die Rolle von EAM«. SAFe®, das Akronym für Scaled Agile Framework, ist von allen agilen Frameworks wahrscheinlich das am weitesten verbreitete. Dass SAFe® aktuell eine gewisse Relevanz im agilen Projektmanagement zugesprochen werden kann, zeigt eine Studie, wonach SAFe® in über 70 % der Fortune 100 US-Unternehmen Anwendung findet. Folgende Fragen wurden im Vortrag behandelt:

  • Warum ist SAFe® in der heutigen Industrie so wichtig und wie profitiert mein Unternehmen davon?
  • Was ist die Rolle der Geschäftsführung in SAFe? Und, wie kann EAM innerhalb einer SAFe-Implementierung existieren?

Im Vortrag wurden einige SAFe® Best Practices, Erfahrungsberichte und Implementierungen von Banken, IT-Industrie und anderen Branchen vorgestellt.

Zitat zum Vortrag:

“All men can see these tactics whereby I conquer, but what none can see is the strategy out of which victory is evolved.”

– Sun Tzu “The Art of War”

Für einen Online Follow Up melden Sie sich jetzt kostenfrei für den 6. Oktober 2021 an!

CON•ECT Online Round Table

Swiss Enterprise Architecture Mangement Forum – Online Follow Up

Datum: Mittwoch, 6. Oktober 2021

Uhrzeit: 09:00-14:00 Uhr 

Ort: Online via Live Stream

Teilnahmegebühren:

Für IT-Anwender: Bei freiem Eintritt!
Für IT-Anbieter: € 390,- exkl. MwSt.

Vorträge: 

  • Data Management und Enterprise Archi­tecture: eine erfolgreiche Symbiose bei der Erste Asset Mangement – Andreas Pirkner, Susan Hofleithner (Erste Asset Management) 
  • AVANT – The missing link. Taking the evolution of EAM to the next level – Norbert Schattner (IFB) 
  • Unternehmensarchitektur vereinfachen für bessere Entscheidungen – Peter Lieber (Sparx Services CE) 
  • Von statisch zu agil: EAM Entwicklung bei der SBB – David Reindl (SBB CFF FFS)
  • IT­-Transformation bei ABB und die Rolle der IT-­Architektur – Oliver Boy (ABB Schweiz) 
  • SAFe® aus Managementsicht & die Rolle von EAM – Almudena Rodriguez Pardo (Rodriguez Pardo & Assocs) 

Mehr Informationen finden Sie hier

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