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Dinge denken, die heute noch unmöglich erscheinen

Dinge denken, die heute noch unmöglich erscheinen Posted on 20. September 2021

Rund 60 regionale Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft waren am Donnerstag, 16. September anlässlich der ersten Veranstaltung der Wittenstein Stiftung zu Gast in der WITTENSTEIN Innovationsfabrik in Igersheim/Harthausen. Der international renommierte Fotokünstler Michael Najjar stellte dort erstmals seine neueste Publikation „outer space v2“ der Öffentlichkeit vor, an deren Realisierung sich Dr. Manfred Wittenstein beteiligt und das Vorwort verfasst hat.

Wie stark das Weltall bereits heute zivil genutzt wird und welche endlosen Möglichkeiten sich in der Zukunft erschließen werden und gleichwohl müssen, um auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt und Gesellschaft zu ermöglichen, sind zentrale Fragestellungen des neuen Buches „outer space v2“ von Michael Najjar. Dieses wurde am vergangenen Donnerstag rund 60 regionalen Politikern, Unternehmern, Wissenschaftlern sowie weiteren interessierten Gästen im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Anfang September 2021 gegründeten gemeinnützigen Wittenstein Stiftung vorgestellt, deren Schwerpunkt unter anderem diese Klärung der ökonomischen, technologischen, gesellschaftlichen und ökologischen Voraussetzungen zum Erhalt der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen ist. Der am gleichen Tag stattgefundene Start der Falcon9-Rakete „Inspiration 4“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida/USA) mit drei Zivilisten an Bord bestätigt den Stifter und Gastgeber Dr. Manfred Wittenstein in seiner Überzeugung: „Die Entwicklung des zivilen Transportwesens, die Industrialisierung des geo-lunaren Raumes oder der temporäre Aufenthalt auf Raumstationen sind neue Realitäten, die tief in unsrer aller Lebensumstände eingreifen und einen starken Einfluss auf die Zukunft der Menschheit nehmen werden. Was genau das bedeutet, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht wissen, sondern lediglich vermuten – dennoch ist es unsere Pflicht, uns genau jetzt damit auseinanderzusetzen und Dinge zu denken, die uns heute noch unmöglich erscheinen.“

Multiplikatoren zu neuen Sichtweisen inspirieren
Dass ohne den Blick von außen zunehmende Problemstellungen wie Ressourcenknappheit, Überbesiedlung und Umweltverschmutzung nicht mehr gelöst werden können, bestätigt auch Michael Najjar während der Podiumsdiskussion mit Dr. Manfred Wittenstein in der Innovationsfabrik: „Wir müssen vor allem außerhalb unseres Planeten nach neuen Möglichkeiten suchen, unseren ‚outer space‘ zum ‚inner space‘ machen. Erste externe Sichtweisen von Persönlichkeiten wie Elon Musk oder Richard Branson, die beide bereits als Zivilisten den Weltraum besucht haben, bereichern das Buch ‚outer space v2‘ und sollen Anknüpfungspunkte für weitere öffentliche Diskurse sein.“ Dies wünscht sich auch Dr. Manfred Wittenstein, der das Buch und die zugehörige Veranstaltung als Anstoß für eine neue Debattenkultur in der Region – und langfristig auch darüber hinaus – sieht, aus der durch eine gemeinsame Anstrengung ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für das Liebliche Taubertal entstehen kann. „Neue notwendige Denkweisen können nur im Kollektiv über öffentliche Diskussionen, Multiplikatoren und neue organische Verbindungen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ihren Weg in die Gesellschaft finden. Diesen Austausch und diese Transformation wollen wir mit der Wittenstein Stiftung bestmöglich unterstützen“, so Dr. Manfred Wittenstein.

Nach der sich an den Panel Talk anschließenden Führung durch einzelne Werke der seit 2019 in der Innovationsfabrik ausgestellten Werkreihe „outer space“ von Michael Najjar, nutzte das interessierte Publikum die Möglichkeit, Fragen an den Künstler zu richten. Besonderes Interesse rief vor allem seine eigene bevorstehende Reise ins Weltall hervor: Michael Najjar wird an Bord des „SpaceShipTwo“ nach jahrelanger
Astronautenausbildung in Russland und Amerika endlich selbst die Erde aus einer neuen Perspektive betrachten.

Nächste Veranstaltung der Wittenstein Stiftung
Am 11. November 2021 findet die nächste Veranstaltung der Wittenstein Stiftung statt. In der Tauberphilharmonie in Weikersheim werden Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber (Direktor Emeritus des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung) und Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2016 Präsident des ifo Instituts, Direktor des Center for Economic Studies und Geschäftsführer der CESifo GmbH) im Rahmen der Veranstaltungsreihe ENTER THE FUTRE in einen kritischkonstruktiven Austausch zu den klimatischen Herausforderungen der heutigen und
zukünftigen Generation treten. Die Veranstaltung ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Informationen unter www.wittenstein-stiftung.de.

outer space v2
Die Publikation „outer space v2“ ist im September 2021 im Berliner DISTANZ Verlag erschienen. Sie zeigt die gesamte Werkreihe des Fotokünstlers Michael Najjar mit einem Fokus auf den Werken zwischen 2015 und 2021 und befasst sich mit den jüngsten Entwicklungen in der Weltraumforschung sowie der Einflussnahme auf die Gestaltung unseres zukünftigen Lebens auf der Erde, in der nahen Erdumlaufbahn und gar auf anderen Planeten. Die Texte schrieben Dietmar Dath (Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Michael Ostheimer (Autor und Literaturwissenschaftler), Elon Musk (Mitinhaber, technischer Leiter und teils auch Mitgründer des Bezahldienstes PayPal, des Raumfahrtunternehmens SpaceX und des Elektroautoherstellers Tesla), Frank White (Autor und Professor an der Harvard Universität), Richard Branson (Gründer der Virgin Group), Hans Koenigsmann (Leiter des Build and Flight Reliability-Teams bei SpaceX), Stéphane Israël (CEO von Arianespace), Ma Yansong (Leitender Architekt und Gründer von MAD Architects), Sethu Vijaykumar (Professor an der Universität von Edinburgh) und Marco Fuchs (Vorstandsvorsitzender der OHB SE).

 

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