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Industriearmaturen-Branche vorerst ausgebremst

Industriearmaturen-Branche vorerst ausgebremst Posted on 25. August 2021

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  • Umsatzrückgang von 3 Prozent im ersten Halbjahr 2021
  • Exportgeschäft fasst wieder Tritt
  • Positiver Ausblick für zweites Halbjahr

Nach einem zufriedenstellenden Vorjahr ist die deutsche Industriearmaturen-Branche mit einem Umsatzminus ins aktuelle Jahr gestartet. Das Inlandsgeschäft schrumpfte im ersten Halbjahr dieses Jahres um 4 Prozent. Der Auslandsumsatz gab um 2 Prozent nach. Nur das Geschäft im Euro-Raum konnte in den ersten sechs Monaten wachsen und legte um 7 Prozent zu. Insgesamt lag der Umsatz damit 3 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

„Der Jahresstart 2021 war für die deutschen Hersteller von Industriearmaturen etwas enttäuschend“, kommentiert Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des VDMA Armaturen, die aktuelle Lage. „Der Umsatzrückgang ist allerdings vor dem Hintergrund des guten Vorjahresergebnisses zu sehen. So war der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 insgesamt um 9 Prozent gestiegen. Im Inland hatte es sogar ein Plus von 20 Prozent gegeben“, betont Burchard. „Die aktuell gut gefüllten Orderbücher lassen außerdem hoffen, dass sich die Lage in Kürze bessert“.

Absperr, Regel und Sicherheitsarmaturen mit unterschiedlicher Nachfrage

Die einzelnen Produktgruppen entwickelten sich im ersten Halbjahr sehr unterschiedlich. Bei Absperr- und Regelarmaturen ging der Inlandsumsatz um 7 beziehungsweise 4 Prozent zurück. Sicherheits- und Überwachungsarmaturen verzeichneten gleichzeitig einen leichten Zuwachs von 2 Prozent. Beim Auslandgeschäft schrumpfte der Umsatz nur bei Absperrarmaturen (minus 10 Prozent). Bei Regel- und Sicherheits- und Überwachungsarmaturen konnte hier ein Plus von 10 beziehungsweise 1 Prozent erzielt werden. Insgesamt legte der Umsatz bei Regelarmaturen um 5 Prozent zu. Sicherheits- und Überwachungsarmaturen lagen mit plus 1 Prozent ebenfalls im Positivbereich, während Absperrarmaturen mit einem Minus von 9 Prozent deutlich schlechter abschnitten. Für das zweite Halbjahr 2021 stehen die Zeichen dagegen auf Wachstum. So liegen in allen drei Bereichen Ende des ersten Halbjahres die Auftragseingänge über dem Vorjahreszeitraum.

Exporte auf Erholungskurs

Nach dem Corona bedingt schwachen Vorjahr konnte das Exportgeschäft der deutschen Industriearmaturenhersteller im ersten Halbjahr immerhin wieder Fahrt aufnehmen. Im Zeitraum Januar bis Juni 2021 wurden Industriearmaturen im Wert von rund 2,2 Milliarden Euro ins Ausland exportiert. Das entspricht einem Anstieg von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Exporte befinden sich damit wieder auf dem Vorkrisenniveau des ersten Halbjahres 2019.

Das Exportgeschäft mit dem wichtigsten Handelspartner China hat sich kräftig erholt und liegt mit plus 21,1 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau. Insgesamt wurden Armaturen im Wert von 319 Millionen Euro in die Volksrepublik geliefert. Das Geschäft in den USA verlief für die deutschen Unternehmen im Vergleich dazu verhalten. Die Ausfuhren in das zweitwichtigste Abnehmerland USA blieben mit 180,6 Millionen Euro nahezu auf dem niedrigen Niveau des Vorjahreszeitraums (plus 0,6 Prozent). Die Exporte nach Frankreich erholten sich dagegen um kräftige 16,8 Prozent. Das Land behauptet somit weiterhin Platz drei der wichtigsten Absatzmärkte mit einem Abnahmevolumen von 130,3 Millionen Euro.  

Positiv ragt unter den wichtigsten Abnehmerländern noch Italien heraus. Die Exporte nach Italien kletterten um 29,9 Prozent auf 123,7 Millionen Euro und erreichten ein Niveau deutlich über dem Ergebnis von 2019 (106,3 Millionen Euro).

Umsatzplus im zweiten Halbjahr erwartet

Derzeit zieht die Konjunktur weltweit weiterhin an und sorgt auch für volle Auftragsbücher der Armaturenbranche. Wichtige Abnehmer wie die Chemieindustrie sowie die Öl- und Gasbranche befinden sich wieder auf dem Wachstumspfad. Allerdings trüben Materialengpässe verbunden mit Kostenanstiegen und Lieferproblemen die Perspektiven. „Wir rechnen vor diesem Hintergrund aktuell mit einem leichten Umsatzplus von 1 Prozent für 2021“, prognostiziert Wolfgang Burchard.

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