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Biotest steigert dem Umsatz im ersten Halbjahr 2021 um 10%

Biotest steigert dem Umsatz im ersten Halbjahr 2021 um 10% Posted on 12. August 2021

  • Erhöhung der Plasmasammelstationen auf 25 in Europa
  • Herstellerlaubnis für Erweiterungsprojekt Biotest Next Level wurde erteilt
  • Prognose bestätigt

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 verzeichnete die Biotest Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 257,8 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 234,8 Mio. €). Auf Halbjahressicht liegt der Umsatz damit 23,0 Mio. € oder 9,8 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Insbesondere die Verkäufe des Immunglobulinpräparat Intratect® lagen deutlich über dem Vorjahreswert. Darüber hinaus konnten auch die Umsatzerlöse weiterer Produkte wie beispielsweise Haemoctin® und Albumin gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 gesteigert werden.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 bei -8,5 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 0,7 Mio. €). Darin enthalten sind Aufwendungen für das Biotest Next Level Projekt in Höhe von 38,0 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 40,3 Mio. €). Das gegenüber dem Vorjahr verminderte EBIT im Segment Therapie resultiert aus überproportional gestiegenen Herstellungskosten. Ursachen der höheren Herstellkostenquote sind in erster Linie höhere Preise für Plasma, gestiegene Einkaufspreise für Hilfs- und Betriebsstoffe sowie ein im Vergleich zum Vorjahr margenschwächerer Länder- und Produktmix.

Für die Biotest Gruppe betrug das Ergebnis vor Steuern – 17,8 Mio. € nach – 15,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Das Ergebnis nach Steuern der Biotest Gruppe lag damit im ersten Halbjahr 2021 bei – 18,2 Mio. € (Vorjahreszeitraum: – 16,7 Mio. €).

Im Jahr 2021 konnte Biotest den Ausbau der Plasmasammelkapazität fortsetzen. Im zweiten Quartal hat die ungarische Gesundheitsbehörde die Betriebserlaubnis für das zehnte Plasmapheresezentrum in Szombathely, Ungarn sowie im Juli für das elfte Plasmapheresezentrum in Sopron, Ungarn erteilt. Im zweiten Quartal hat Biotest ebenfalls von der tschechischen Gesundheitsbehörde SUKL die Betriebserlaubnis für das fünfte tschechische Plasmapheresezentrum in Budweis erhalten. Damit verfügte Biotest Ende Juli 2021 über 25 Plasmasammelzentren in Europa. Für den weiteren Jahresverlauf ist die Eröffnung zusätzlicher Plasmasammelzentren geplant.

Im Expansionsprojekt Biotest Next Level wurde im März 2021 im Zuge der Erteilung der Herstellerlaubnis gemäß § 13 Arzneimittelgesetz (AMG) die nächste Teilabnahmeinspektion durch das Regierungspräsidium Darmstadt durchgeführt. Der Fokus dieser Inspektion lag auf der Computersystem-Validierung und dem Datenmanagement. Die Inspektion wurde ohne Mängel abgeschlossen. Im zweiten Quartal begann die Herstellung der Process Performance Qualification (PPQ) Chargen, womit das Entwicklungsprojekt IgG Next Generation in die letzte operative Phase eintritt. Aus diesen Chargen werden ebenfalls die Vorprodukte für Albiomin, Haemoctin und Trimodulin hergestellt. Auf Basis dieser Chargen wird dann der Beleg erbracht, dass auf der zur Herstellung von IgG Next Generation neu errichteten Produktionsanlage zuverlässig ein Produkt mit gleichbleibender Qualität hergestellt wird. Darüber hinaus wird mit den PPQ-Chargen nachgewiesen, dass mit den Produktionsanlagen ein Präparat hergestellt wird, das mit demjenigen vergleichbar ist, das zuvor für die klinische Forschung hergestellt wurde. Anfang Juli 2021 erfolgte die finale Abnahme der Produktionsanlage von Biotest Next Level durch das Regierungspräsidium Darmstadt. Biotest wurde damit die Herstellerlaubnis gemäß § 13 AMG erteilt.

Ausblick:
Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatzanstieg in mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Ergebnis wird im Jahr 2021 von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Neben den erwarteten Belastungen aus dem Expansionsprojekt Biotest Next Level in Höhe von -75 bis -85 Mio. €, inklusive der zugehörigen Forschungs- und Entwicklungskosten, könnte sich die angespannte Lage in den Krisenregionen insbesondere im Nahen Osten und Asien sowie die weltweiten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bemerkbar machen. Aufgrund der vorgenannten Einflussfaktoren geht der Vorstand von einem EBIT von -5 bis -10 Mio. € aus.

 

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