„Wir hatten trotz Lockdown‐ bzw. die Pandemieeinschränkungen eine unverändert hohe Nachfrage nach unseren Programmen und Fördermitteln“, fasst Prof. Dr. Oliver Schnell das Geschäftsjahr 2020 zusammen. Insgesamt hat die B. Braun‐ Stiftung 500.000 Euro ausgeschüttet. Mit über 300.000 Euro floss der größte Teil in die Forschungsförderung. Erstmalig gab es auch bis zu je 50.000 Euro für ein Fokusthema. So konnten im letzten Jahr zum ersten Mal drei interprofessionelle Forschergruppen für ihre Antibiotic Stewardship‐Projekte Unterstützung von der B. Braun‐Stiftung erhalten. Stipendien für Ärzt*innen und Pflegende wurden mit 36.000 Euro, Veranstaltungen mit 142.000 Euro unterstützt. In diesem Jahr wurde das Thema Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus ausgeschrieben.
Die eigenen Leadership‐Programme, das Mentoringprogramm für junge Führungskräfte und die Expertise in Leadership für das Krankenhausmanagement, fanden mit insgesamt 49 Teilnehmer*innen statt, allerdings nicht mehr als Präsenzseminare, sondern digital. Der persönliche Austausch und das Vernetzen miteinander sind ein wichtiger Baustein der Seminarreihen, aber auch in den Online‐Seminaren entdeckten die Teilnehmer*innen neue Möglichkeiten der Vernetzung, nicht nur um multiprofessionelle Lösungen zu erarbeiten. "In virtuellen Räumen zusammen arbeiten zu können, ist eine Kernkompetenz. Digitale Kompetenzen zu vermitteln wird daher auch nach der Pandemie Teil unserer Programme bleiben“, sagt Prof. Dr. Alexander Schachtrupp zur weiteren Ausrichtung.
2020 schrieb die B.Braun‐Stiftung erstmalig einen Video‐Award aus, um jungen Pflegenden eine Stimme zu geben. Die Pflegeschüler*innen nahmen den Preis im Rahmen der Fortbildung für Pflegende virtuell entgegen. Die Fortbildung für Pflegende fand als Hybridveranstaltung ohne begleitende Ausstellung mit über 300 Teilnehmer*innen statt.
Die B. Braun‐Stiftung sieht sich als Innovationstreiber in der Medizintechnik, unterstützt Start‐ups und setzt in ihren Angeboten auf Interprofessionalität und agile Arbeitsformen. Außerdem fördert sie den Vordenker‐Award, der jährlich im Rahmen des DRG‐Forums verliehen wird.
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Hintergrund
Die B. Braun‐Stiftung mit Sitz in Melsungen sieht sich als Förderin der Medizin und des Gesundheitswesens mit nordhessischer Tradition. Sie wurde vor 55 Jahren von den damaligen Vorständen der B. Braun Melsungen AG, den Brüdern Otto und Dr. Bernd Braun, gegründet, um Krankenpflegepersonal und junge Ärzte in ihrer fachlichen Weiterbildung zu fördern. Auch heute unterstützt die Unternehmerfamilie die langfristige Entwicklung der Stiftung. Die B. Braun‐Stiftung ist unabhängig und fördert Stipendien, Forschung und Veranstaltungen in der Gesundheitsversorgung. Sie engagiert sich zunehmend in Medizintechnik und Versorgungsforschung, unterstützt Start‐ups und entwickelt kontinuierlich ihre Förderprogramme weiter.
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