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Überraschende Wahrheiten: Kehrt die Volatilität zurück?

Überraschende Wahrheiten: Kehrt die Volatilität zurück? Posted on 17. Mai 2021

Schlechte Arbeitsmarktdaten oder drohende Inflation, Chipmangel in der Autoindustrie, stark gestiegene Rohstoffpreise, gewaltsame Konflikte in Israel, Steuererhöhungen durch Joe Biden oder der Hackerangriff auf eine US-amerikanische Pipeline, welcher für regionalen Benzinmangel sorgt: Die Schlagzeilen sind derzeit mal wieder prall gefüllt mit möglichen Störfaktoren für die globalen Aktienmärkte. Folglich ist es laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, nicht verwunderlich, dass die Aktien in den vergangenen Tagen nach einem hervorragenden ersten Quartal tendenziell schwächelten. Nachdem seit der US-Wahl im November dynamische Anstiege zu verzeichnen gewesen seien, erschienen rote Tage an der Börse Grüner zufolge völlig ungewohnt – Rezenz-Effekt sei Dank.

Subjektive Realitäten

Während schon wenige negative Tage viele Anleger emotional aufhorchen ließen, sähe das Gesamtbild etwas differenzierter aus. So hätte sich der S&P 500 seit 1928 an 34 Prozent aller Handelstage um mehr als ein Prozent nach oben oder unten bewegt. Im Jahr 2021 hätte dieser Wert mit 30 Prozent bislang moderat darunter gelegen. „Noch deutlicher wird die geringe Volatilität, wenn man sich die Bewegungen von mehr als zwei Prozent pro Tag anschaut, welche mit drei täglichen Bewegungen deutlich unter dem Durchschnitt von elf Prozent aller Handelstage seit 1928 liegt“, so Grüner. Auf globaler Ebene zeige sich ein ähnliches Bild. Seit 1980 betrügen die Schwankungen im MSCI World an 23 Prozent der Tage mehr als ein Prozent, in etwa so viele wie auch in diesem Jahr. Bewegungen von mehr als zwei Prozent hingegen hätten 2021 deutlich unter dem langfristigen Schnitt gelegen. Lediglich zwei Tage hätten in diesem Jahr größere Schwankungen verzeichnet.

Erwartungshaltung und Realität

Was zunächst sehr technisch wirke, habe jedoch immense Auswirkungen. In Zeiten von steigender Volatilität würden die meisten und folgenschwersten Fehler von Anlegern begangen. „Aus diesem Grund sollten diese die wesentlichen Botschaften aus den relativ ruhigen Märkten und bedrohlichen Schlagzeilen ziehen, um richtige reagieren zu können“, sagt Grüner. Was zunächst deutlich werde, sei die mangelnde Wirkung der vielfältigen Schlagzeilen. So werde eines schnell klar: Kein Ereignis habe eine vorher festgelegte Auswirkung auf die Märkte. Der Grund läge im Vergleich zwischen Erwartungshaltung und Realität. „Aktienmärkte sind eben sehr gut darin, Ereignisse deutlich vor ihrem tatsächlichen Eintritt bereits einzupreisen“, erläutert Grüner. 

Qualität statt Quantität

Eine zweite wesentliche Botschaft dieser Tage sei die mangelnde Auswirkung einer Häufung von Sorgen. Weder bewirkten viele verschiedene Sorgen einen Zusammenbruch, noch verstärkten sich die Auswirkungen, wenn die Thematik oft wiederholt werde. „Volatilität an den Aktienmärkten kann zu jedem Zeitpunkt, aus jedem Grund oder auch einfach grundlos kommen“, sagt Grüner. „Insbesondere sind kurzfristige Korrekturen von -10 bis -20 Prozent fast ausschließlich stimmungsgetrieben und nur sehr selten fundamental begründet. Von daher wäre es nicht ungewöhnlich, wenn auch dieses Jahr noch eine gewisse Volatilität zu bieten hat, auch wenn wir von einem übergeordneten positiven Trend überzeugt sind.“ 

Fazit

Volatile Tage an den Aktienmärkten seien in der Historie mehr Regel als Ausnahme gewesen. Somit sei diese niedrige Schwankungsbreite sogar ungewöhnlich. „Auch hier zählt die persönliche Erwartungshaltung. Wenn man auf Schwankungen emotional vorbereitet ist, hat man es tendenziell einfacher, in solchen Zeiten keine vermögensschädigenden Fehler zu begehen“, sagt Grüner. „Kurzfristige Volatilität ist letztendlich der Preis für die langfristig überlegenen Renditen des Aktienmarkts.“ 

Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern.

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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