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Deutsche EU-Ratspräsidentschaft: Paul-Ehrlich-Institut richtet Treffen der Führungsspitzen der europäischen Arzneimittelbehörden aus

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft: Paul-Ehrlich-Institut richtet Treffen der Führungsspitzen der europäischen Arzneimittelbehörden aus Posted on 27. November 2020

Am 26.11.2020 trafen sich die Leiterinnen und Leiter der europäischen Arzneimittelbehörden (Heads of Medicine Agencies, HMA) virtuell an einem Tisch. Das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, hat das Treffen im Rahmen der Ratspräsidentschaft zusammen mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ausgerichtet. Im Fokus stand die Bewältigung der Pandemie, dabei insbesondere die bevorstehende Zulassung von ersten COVID-19-Impfstoffen. Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit eröffnete das Treffen mit einem Grußwort: "Ich habe vollstes Vertrauen, dass die HMA dazu beiträgt, den Ausweg aus der Pandemie zu gestalten – und zukünftige Herausforderungen gemeinsam zu meistern." Prof. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, führte weiter aus: "Die HMA haben gemeinsam mit der Europäischen Arzneimittelagentur wichtige Grundlagen für die schnelle, zielgerichtete Entwicklung und sichere Zulassung von COVID-19-Impfstoffen geschaffen. Das zahlt sich jetzt aus."

Die HMA bilden ein dezentrales Netzwerk der nationalen Zulassungsbehörden für Human- und Tierarzneimittel im europäischen Wirtschaftsraum. Ihr Ziel ist der Schutz und die Förderung der öffentlichen Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger in Europa. Gemeinsame Basis für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Führungsspitzen der nationalen Zulassungsbehörden (National Competent Authorities, NCA) ist ein hohes Maß an wissenschaftlicher Expertise und die Optimierung regulatorischer Prozesse im Sinne von Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Dabei haben die HMA das gesamte europäische Feld der Arzneimittelzulassung im Blick.

Die HMA kooperieren eng mit der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) und der Europäischen Kommission. Bei den viermal jährlich stattfindenden Treffen der HMA nehmen daher auch Vertreterinnen und Vertreter der EMA, der Europäischen Kommission und dem für die experimentelle Arzneimittelprüfung zuständigen Europäischen Direktorat für die Qualität von Arzneimitteln (European Directorate for the Quality of Medicines & HealthCare, EDQM) teil. In gemeinsamen Projekten wie bei der Umsetzung europarechtlicher Vorgaben, aber bei auch akut benötigten Regelungen wie der Leitlinie zur Zulassung von COVID-19-Impfstoffen arbeiten diese Akteure im europäischen Gesundheitswesen eng und agil zusammen.

Weitere Themen des heutigen Treffens waren unter anderem ein HMA-Krisenplan, die Umsetzung der gemeinsamen HMA/EMA Strategie 2025, der bevorstehende Brexit und die Implementierung der neuen Tierarzneimittelgesetzgebung.

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