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Facility Services in Österreich – Umsatzprognose für 2020 stürzt ab

Facility Services in Österreich – Umsatzprognose für 2020 stürzt ab Posted on 27. Oktober 2020

  • Die 20 größten FS-Dienstleister Österreichs legten 2019 im Mittel noch um 7,5 Prozent zu
  • Corona-bedingte Zurückhaltung für das Geschäftsjahr 2020
  • Branche setzt weiter auf organisches Wachstum
  • Externes Marktvolumen beläuft sich auf über 6 Milliarden Euro
  • Umfassende Lünendonk-Studie jetzt verfügbar

Die 20 größten Facility-Service-Unternehmen (FS) in Österreich sind im Geschäftsjahr 2019 so stark gewachsen wie seit 2014 nicht mehr. Aufgrund vermehrt externer Vergaben sowie einiger Unternehmenskäufe war das zurückliegende Geschäftsjahr auch von Sondereffekten geprägt. Im Mittel steigerten die 20 Unternehmen der aktuellen Lünendonk-Liste ihren Umsatz um 7,5 Prozent. Das Marktvolumen für den externen Facility-Service-Markt in Österreich stieg im Jahr 2019 auf etwa 6,1 Milliarden Euro an. Nicht enthalten sind die Leistungen, die Kundenunternehmen selbst erbringen.

Für das aktuelle Geschäftsjahr 2020 fallen die Umsatzprognosen sehr unsicher aus. Die befragten FS-Unternehmen erwarten im Durchschnitt einen Anstieg um lediglich 1 Prozent. Das sind ausgewählte Ergebnisse der dritten Lünendonk-Studie zum österreichischen Facility-Service-Markt des Marktforschungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder, Mindelheim (Bayern). Das korrespondierende Ranking der 20 führenden Dienstleister steht ab sofort unter www.luenendonk.de zum kostenfreien Download bereit.

COVID-19 – das beherrschende Thema 2020 
„Nachdem alle 30 in diese Marktanalyse einbezogenen Facility-Service-Dienstleister in 2017 im Durchschnitt um 4,6 und in 2018 um 5,2 Prozent zulegen konnten, steigerten sie im Geschäftsjahr 2019 den Umsatz sogar um 6,3 Prozent“, so Jörg Hossenfelder, geschäftsführender Gesellschafter von Lünendonk. „Im aktuellen Geschäftsjahr wird diese erfolgreiche Entwicklung jedoch jäh unterbrochen. Der COVID-19-Einfluss sorgt für unsichere Prognosen für 2020 und entsprechend geringere Erwartungen.“ 
Im Mittel rechnen die Studienteilnehmer für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzwachstum von lediglich 1,1 Prozent. Im Folgejahr 2021 sollen die Umsätze wieder ansteigen, voraussichtlich um durchschnittlich 5,7 Prozent. Hossenfelder hierzu: „Die Studienteilnehmer erwarten demnach eine Normalisierung des Business bereits im Jahr 2021.“ 

Top 20 erzielen fast 1,4 Milliarden Euro Umsatz im Inland 
Die Inlandsumsätze der 20 führenden FS-Anbieter Österreichs lagen im Geschäftsjahr 2019 bei 1,38 Milliarden Euro. Rund 30.400 Mitarbeiter trugen zu diesem Ergebnis bei. Bei einem externen Marktvolumen von 6,1 Milliarden Euro liegt der Marktanteil der Top 20 bei 22,6 Prozent. Die Top 10 kommen mit 1,06 Milliarden Euro auf 17,4 Prozent.
 
Erstmals veröffentlicht das Marktforschungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder in Österreich ein Ranking der 20 größten FS-Unternehmen. Die Lünendonk-Liste ist traditionell nach konsolidierten Inlandsumsätzen geordnet. Aus Gründen der Vergleichbarkeit werden nur diejenigen Anbieter berücksichtigt, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Facility Services generieren. Dieser Anteil muss sich zu zwei Drittel aus infrastrukturellem und technischem Gebäudemanagement zusammensetzen. Ferner müssen mehr als 66 Prozent des Geschäfts auf dem externen Markt, also außerhalb eines Konzerns oder einer Unternehmensgruppe, erzielt werden. 

Lünendonk-Liste im Überblick
Deutlicher Marktführer ist ISS Facility Service, Wien. Das Tochterunternehmen des dänischen Dienstleistungskonzerns erzielte 2019 einen Inlandsumsatz von 290,3 Millionen Euro (im Vergleich zu 2018: +4,4 %). Auf Rang zwei folgt die Simacek Facility Management Group, Wien. Der österreichische Dienstleister kommt auf einen konsolidierten Inlandsumsatz von geschätzt 150 Millionen Euro (+3,4 %). 

Sodexo Service Solutions, Wien, rangiert mit 121,4 Millionen Euro Umsatz auf Position drei (+3,9 %), gefolgt von P. Dussmann mit Sitz in Linz, mit 105 Millionen Euro (+10,5 %). ISS, Simacek, Sodexo und Dussmann bilden damit die Gruppe der Service Provider mit individuellen Umsätzen im dreistelligen Millionenbereich. 

Die Service-Umsätze der Engie Gruppe lagen 2019 bei 82 Millionen Euro (+5,1 %). Attensam kommt auf Rang sechs mit 73,9 Millionen Euro (+10,5 %), gefolgt von Siemens Gebäudemanagement & -Services mit 73 Millionen Euro (+4,3 %). Mit etwas Abstand liegt Markas, St. Pölten, mit 62,3 Millionen Euro auf Position acht (+16,2 %). 

Strabag und Apleona beschließen die Top 10 

Strabag Property & Facility Services (PFS) nimmt mit 58,4 Millionen Euro Inlandsumsatz Platz neun ein. Damit legte das Tochterunternehmen des bekannten Baukonzerns im Vorgleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent zu. Die Top 10 schließt Apleona mit 41,7 Millionen Euro ab (+6,9 %). Apleona gehört seit einigen Jahren zum Finanzinvestor EQT. Im Vergleich zu den Vorjahresstudien publiziert Lünendonk & Hossenfelder erstmals eine Top-20-Liste. Dieses Ranking hat Anspruch auf Vollständigkeit. 

Reiwag Facility Services liegt mit 38,4 Millionen Euro Inlandsumsatz auf Rang elf (+6,4 %), gefolgt von GBG (36 Mio. €; +5,9 %), Porreal (35 Mio. €; +25 %), Wisag (34,3 Mio. €; +9,9 %), PKE (33 Mio. €; +4,8 %) und Santesis (32,1 Mio. €; +8,8 %). Main rangiert mit 31,5 Millionen Euro Inlandsumsatz auf Platz 17 (+15,8 %), gefolgt von Dr. Sasse (31 Mio. €; +6,9 %), Facilitycomfort (28,7 Mio. €; +7,9 %) und Spie (25 Mio. €; +4,2 %). 

Trendthemen der Branche 

83 Prozent der fakturierten Services waren für das Geschäftsjahr 2019 fest geplant. Hier zeigt sich im Vergleich zu den zurückliegenden fünf Jahren ein Rückgang der ungeplanten Leistungen. Zudem müssen sich die FS-Anbieter weiterhin mit Preisdruck, Entscheidungsstrukturen im öffentlichen Sektor sowie dem Einfluss von FM-Beratern auseinandersetzen. Eine mangelnde Nachfrage stellen die Studienteilnehmer hingegen auch in 2020 nicht fest. 

Österreichische FS-Anbieter setzen mehrheitlich auf das Wachstum aus eigener Kraft. 75 Prozent der künftigen Umsatzgenerierung sollen organischer Natur sein. Eine Marktkonsolidierung wie im benachbarten Deutschland ist bislang nicht auszumachen. 

Zur Lünendonk-Studie 

Die detaillierte Lünendonk-Studie 2020 über den österreichischen Facility-Service-Markt, in die 30 Unternehmen einbezogen wurden, liegt zum Preis von 2.200,- Euro vor (zzgl. Umsatzsteuer, inkl. Versand als PDF-Datei). Lünendonk deckt mit seinen Analysen den gesamten deutschsprachigen Raum ab. 

Über die Lünendonk & Hossenfelder GmbH

Lünendonk & Hossenfelder mit Sitz in Mindelheim (Bayern) analysiert seit dem Jahr 1983 die europäischen Business-to-Business-Dienstleistungsmärkte (B2B). Im Fokus der Marktforscher stehen die Branchen Management- und IT-Beratung, Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung, Facility Management und Instandhaltung sowie Personaldienstleistung (Zeitarbeit, Staffing).

Zum Portfolio zählen Studien, Publikationen, Benchmarks und Beratung über Trends, Pricing, Positionierung oder Vergabeverfahren. Der große Datenbestand ermöglicht es Lünendonk, Erkenntnisse für Handlungsempfehlungen abzuleiten. Seit Jahrzehnten gibt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen die als Marktbarometer geltenden "Lünendonk®-Listen und -Studien" heraus.

Langjährige Erfahrung, fundiertes Know-how, ein exzellentes Netzwerk und nicht zuletzt Leidenschaft für Marktforschung und Menschen machen das Unternehmen und seine Consultants zu gefragten Experten für Dienstleister, deren Kunden sowie Journalisten. Jährlich zeichnet Lünendonk zusammen mit einer Medienjury verdiente Unternehmen und Unternehmer mit den Lünendonk-Service-Awards aus.

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