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„Ablehnung der Ansiedlung der PCC Se-Anlage ist das falsche Signal“

„Ablehnung der Ansiedlung der PCC Se-Anlage ist das falsche Signal“ Posted on 25. August 2020

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg spricht sich für die Ansiedlung der Polyethylen-Anlage auf dem Evonik-Gelände in Niederkassel-Lülsdorf aus. „Dass der Planungsausschuss von Niederkassel der Ansiedlung der Polyethylen-Anlage von PCC Se eine Absage erteilt hat, ist das falsche Signal“, sagt IHK-Präsident Stefan Hagen. Das Evonik-Gelände in Niederkassel-Lülsdorf eigne sich besonders für einen solchen Betrieb. „Wo, wenn nicht dort, kann im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg eine Chemieanlage errichtet werden, die höchste Sicherheits- und Umweltauflagen einhält“, sagt Hagen. „Ich verstehe die Bedenken der Bevölkerung vor Ort, denn Polyethylenoxid ist ein gefährlicher Stoff. Es kann aber keine wirkliche Alternative sein, diese Produktion in einem Drittland mit weniger strengen Auflagen aufzunehmen. Auf dem Evonik-Gelände sind die Voraussetzungen aus Sicht der IHK jedenfalls sehr gut. Für viele chemische Prozesse ist der Stoff unerlässlich. Anwendung findet er auch in der Medizin. Eine Produktionsstätte in der Region würde Deutschland vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie unabhängiger von Importen machen.“ Dazu komme der wirtschaftliche Impuls einer Neuansiedlung: „Wenn wir die Sockelarbeitslosigkeit in unserer Region abbauen wollen, brauchen wir auch Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe. Das Vorhaben sichert sowie schafft Arbeitsplätze und generiert damit zusätzliche Gewerbesteuer und Kaufkraft für die Region.“

Jüngst hat die Vollversammlung der IHK Bonn/Rhein-Sieg das Vorhaben gebilligt und die Unterstützung durch die IHK beschlossen. Die Bezirksregierung hat den Prüfauftrag, ob alle erforderlichen Sicherheits- und Umweltauflagen eingehalten werden können. „Dieses Ergebnis könnte die Niederkasseler Politik wenigstens abwarten, bevor sie das Projekt ablehnt“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille. „Industrieansiedlungen sind heute eine Seltenheit – umso mehr müssen wir sie fördern. Nur wenn es gelingt, Produktion in Deutschland und insbesondere im IHK-Bezirk zu halten, bleiben auch die an der Wertschöpfungskette beteiligten Dienstleistungsunternehmen hier.“

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