Kompetenzen in den Bereichen Automatisierung, autonome Systeme, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz gehören zum digitalen Zukunftswissen und sind für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Mittelstands von enormer Bedeutung. "Mit unseren beiden aufeinander aufbauenden Weiterbildungsmodulen können kleine und mittlere Unternehmen am Puls der Zeit bleiben und ihre Mitarbeiter in der Produktion zeitgemäß im Bereich der Automatisierung fortbilden", erläutert Projektleiterin Marie Regel und unterstreicht: "Unser Ziel ist es, den Kurs als Leuchtturmprojekt für eine moderne Weiterbildung von Fachkräften im Bereich Industrie 4.0 überregional bekannt zu machen."
Weiterbildungsangebot im Bereich Automatisierung
Gemeinsam mit der Technischen Akademie Schwäbisch Gmünd hat der Graduate Campus Hochschule Aalen zwei aufeinander aufbauende Module für die berufsbegleitende Weiterbildung von Mitarbeitern in der Produktion im Bereich der Automatisierung aufgesetzt. Unterstützung gibt es von den regionalen Unternehmen ELWEMA Automotive GmbH, Kiener Maschinenbau GmbH und August Mössner GmbH + Co. KG, die ihre Expertise sowie aktuelles Fachwissen im Projektbeirat mit einbringen. "Gerade im Bereich der Automatisierung fehlen Fachkräfte an allen Ecken und Enden", beschreibt Sarah Gebhardt, Personalerin bei ELWEMA den Fachkräftemangel in der Maschinenbaubranche und ergänzt: "Daher möchten wir unseren ELWEMA-Talenten, die keine Möglichkeit zum Studieren haben oder denen ein grundständiges Studium auch zu lange dauert, die Chance zur akademisch-geprägten Weiterqualifizierung bieten."
State-of-the-Art-Wissen wird vermittelt
Fach- und Führungskräfte wie Meister, Techniker und Ingenieure aus kleinen und mittleren Unternehmen in der Region und ganz Baden-Württemberg sollen mit der Weiterbildung fit gemacht werden für die Herausforderungen rund um das Thema Automatisierung. Das Grundlagenmodul soll Fachkräften mit abgeschlossener Berufsausbildung das nötige Wissen für die Automatisierungstechnik vermitteln. Sie lernen unter anderem Grundlagen zur Elektrotechnik, Antriebs- und Regelungstechnik, Sensorik und SPS-Programmierung. Im Aufbaumodul setzt sich die Zielgruppe Meister, Techniker oder Ingenieure mit den Möglichkeiten von Automatisierungssystemen auseinander und bekommt einen ersten Einblick in autonome Produktionssysteme. Beide Module bauen aufeinander auf und geben Fachkräften die Gelegenheit, sich akademisch weiterzubilden. Bei erfolgreichem Bestehen beider Module erhalten die Teilnehmer ein "Certificate of Advanced Studies", das mit zehn ECTS belegt ist und das sie sich auf ein mögliches späteres Studium anrechnen lassen können.
Innovatives Lernen startet im Oktober 2020
Die Inhalte der Module Automatisierungstechnik und Automatisierungssysteme werden in einem innovativen Lernkonzept so aufbereitet, dass die Teilnehmer zeit-und ortsunabhängig lernen können. Es wird eine große Bandbreite an digitalen Lernformen eingesetzt, wie beispielsweise Elemente der virtuellen und erweiterten Realität, interaktive Lernspiele, Computer-Simulationen, animierte Folien und spielebasierte Erfolgskontrollen. "Wir verpacken das umfassende Wissen in kurze, interaktive Lernpakete, die den Teilnehmern mobiles Lernen mit aktuellen Lehr- und Lerntechnologien ermöglicht", weiß Regel. "Da macht das Lernen gleich doppelt Spaß."
Nun steht auch der Termin für die erste Runde des Moduls Automatisierungstechnik fest: Kick-off ist am Freitag, 09. Oktober 2020, von 15:30 bis 20:30 Uhr. Zwei weitere Präsenztage sind am Freitag, 16. Oktober 2020, von 15:30 bis 20:30 Uhr sowie am Samstag, 07. November 2020, von 9 bis 16:30 Uhr. Die finale Projektvorstellung und damit auch Prüfung findet am Samstag den 28.11.2020 statt. Die Präsenztermine für das erste Modul sind in den Räumen der Technischen Akademie Schwäbisch Gmünd, das zweite Modul wird an der Hochschule Aalen veranstaltet. Innerhalb der Förderphase wird das Pilotmodul zum Sonderpreis von 500 Euro angeboten.
Wirtschaftsministerium fördert Weiterbildung
Im Rahmen der "Qualifizierungsoffensive digitale Kompetenzen" fördert das Wirtschaftsministerium die berufliche Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz das Projekt "Qualifizierungsoffensive Automatisierung Mittelstand – von der Automatisierung zu autonomen Systemen" des Graduate Campus Hochschule Aalen. Die beiden Module sollen langfristig das Zertifikatsprogramm des Graduate Campus Hochschule Aalen und der Technischen Akademie Schwäbisch Gmünd ergänzen.
Info
Der Anmeldeschluss für das Modul Automatisierungstechnik ist am 25. September 2020. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des Graduate Campus unter www.graduatecampus.de.
Bei Fragen wenden Sie sich an Projektleiterin Marie Regel unter Telefon 07361 / 576 1451 oder per E-Mail an marie.regel@hs-aalen.de.
Über den Graduate Campus Hochschule Aalen GmbH:
Der Graduate Campus Hochschule Aalen GmbH ist die zentrale Weiterbildungseinrichtung der Hoch-schule Aalen und hat das Ziel die berufliche Weiterbildung in der Region Ostwürttemberg zu fördern. Im Angebot sind berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudiengänge, Zertifikatskurse sowie Seminare aus den Bereichen Technik und Wirtschaft. Aktuell studieren Berufstätige aus ganz Baden-Württemberg und Bayern, in den berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen Betriebswirtschaftslehre (B.A.), Betriebswirtschaftslehre Studium & Ausbildung DUAL (B.A.), Maschinenbau (B.Eng.) und Mechatronik (B.Eng.), Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.), Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) und in den Master-studiengängen Autonomes Fahren (M.Eng.), Elektromobilität (M.Eng.) und Maschinenbau (M.Eng.). Alle Studiengänge sind Präsenzstudiengänge, d.h. die Studierenden lernen vor Ort an der Hochschule Aalen freitagnachmittags und samstags. Ausnahme sind die Vorlesungen der Studiengänge Master Autonomes Fahren und Elektromobilität, die an der Hochschule Esslingen stattfinden. Zweifach deutschlandweit ausgezeichnet wurde das Studienkonzept für die berufsbegleitenden Studiengänge Maschinenbau und Mechatronik: mit dem Initiativpreis Aus- und Weiterbildung der DIHK 2010 und dem Deutschen Weiterbildungspreis 2011. Das maßgeschneiderte Studienmodell für beruflich Qualifizierte berücksichtigt insbesondere die Bedürfnisse von Meistern und Technikern, die sich zum Ingenieur oder Betriebswirt weiterqualifizieren wollen.
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