Und dennoch möchte ich heute Ihren Blick auf die Zeit nach Corona richten. Die meisten traditionellen Unternehmen der Industrie und Dienstleitung werden hoffentlich dank staatlicher Hilfe mittels KfW-Krediten die Krise einigermaßen überstehen. Selbstständige und kleinere Dienstleister bekommen zwar auch Mini-Kredite und Soforthilfen, jedoch ist zu befürchten, dass z.B. für viele Gastronomen die Hilfe zu spät kommt oder zu gering ausfällt.
Was ist aber mit den jungen, innovativen Unternehmen? Eben jenen Unternehmen, die zum einen der Schlüssel sind, um eine nachhaltige Wirtschaft und Energieversorgung zu erreichen und zum anderen in den Zukunftsbranchen für uns alle neue Arbeitsplätze schaffen? Diese Unternehmen wird der Staat ja sicherlich besonders stark unterstützen?
Dem ist leider nicht so. Gerade junge Unternehmen, die wegen ihres starken Wachstums erst kurz vor der Profitabilität stehen, passen aktuell in keines der großen staatlichen Förderprogramme. Denn dafür ist ein normaler Kreditvergabeprozess zwingend vorgeschrieben und man hat als Unternehmen schlechte Karten, wenn man im letzten Jahr noch Anlaufverluste verbuchen musste.
Dies ist an sich nichts Besonderes, deshalb haben sich diese jungen Unternehmen ja auch häufig mittels privater Venture Capital oder Private Equity Geldgebern finanziert. Doch die Corona-Krise war natürlich auch bei keinem dieser Akteure in der Finanzplanung vorgesehen – weder beim jungen Unternehmen noch beim Geldgeber. Deswegen stehen nun viele dieser Unternehmen vor der Frage, ob und wie sie das geplante starke Wachstum finanzieren können oder ob man nun das Wachstum bremsen muss. Diese wäre natürlich für die Bestrebungen die Wirtschaft „grüner“ zu machen genau so schädlich wie für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.
Zwar hat die Politik nun – nach mehreren Wochen – diese Lücke in den Corona-Hilfen erkannt, jedoch gibt es aktuell nur erste Konzepte wie diesen Unternehmen geholfen werden kann. So soll z.B. in einigen Wochen ein Matching-Fonds etabliert werden, der neue Investitionen von privaten Geldgebern spiegelt. Jedoch werden auch diese Mittel begrenzt sein und wann sie dann tatsächlich ausgezahlt werden, steht noch in den Sternen.
Da nicht nur Banken, sondern auch die privaten Geldgeber nun restriktiver mit Ihren Finanzierungen sind und jeden Euro zweimal umdrehen, ist die Crowd-Finanzierung wichtig wie nie für diese jungen Unternehmen. Wir können bei uns auf der Plattform feststellen, dass die Anleger nach wie vor ein hohes Interesse haben, Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien sowie junge und innovative grüne Unternehmen zu unterstützen.
Da natürlich die generellen Risiken in der Wirtschaft nach Corona deutlich gestiegen sind, kann ich Ihnen nur ans Herz legen, die Risiken von Investitionen generell und insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen des Corona-Viruses noch sorgfältiger als bisher abzuwägen. Wenn ein Unternehmen vor der Corona-Krise schon am Schlingern war, wird es durch Corona sicherlich nicht besser. Ich persönlich erwarte aber, dass insbesondere Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien wegen der staatlich garantierten Einspeisevergütungen Vorteile haben sollten und dass nach Corona wieder vor oder mitten in der Klimakrise ist, weshalb generell der gesamte grüne Sektor von einem Wiederaufbau nach Corona stark profitieren sollte.
Deshalb ist sicherlich auch der Nutzen bzw. der Impact einer Investition zu berücksichtigen und dieser ist eben gerade bei den Crowd-Iinvestitionen so groß wie nie!
Machen Sie einen Unterschied und bleiben Sie gesund!
Gunter Greiner
Anmerkung: Dies ist keine Anlageempfehlung! Dieser Artikel spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider und nicht zwangsläufig die Meinung der wiwin GmbH & Co. KG.
Gunter Greiner
Leitung Portfolio Management bei WIWIN
Gunter Greiner leitet das Portfolio Management bei WIWIN. Er bringt 20 Jahre Investment-Erfahrung mit. Zuletzt war Gunter Greiner Investment Director bei der börsengelisteten Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA. Er sitzt zudem in diversen Aufsichtsräten. Als langjähriger Begleiter der Energiewende kennt sich Gunter Greiner bestens mit der Finanzierung von Solaranlagen aus.
WIWIN, die Online-Plattform für nachhaltiges Investieren, vermittelt als vertraglich gebundener Vermittler der Effecta GmbH Kapitalanlagen in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Startups und energieeffiziente Immobilien. WIWIN wurde 2011 von Matthias Willenbacher mit dem Ziel gegründet, private Anleger stärker an der Energiewende zu beteiligen. Das Unternehmen entstand als Schwestergesellschaft der Juwi AG, einem seit fast 25 Jahren tätigen Projektentwickler für erneuerbare Energien. Mehr als 5.000 Anleger haben über die Online-Plattform WIWIN bereits über 63 Millionen Euro in nachhaltige Projekte investiert. Alle bislang abgeschlossenen Projekte sind erfolgreich verlaufen, mehr als 48 Millionen Euro wurden in Form von Zinsen und Tilgungszahlungen bereits an die Anleger zurückgezahlt.
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