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ELVIS fordert Aussetzung der Lkw-Maut

ELVIS fordert Aussetzung der Lkw-Maut Posted on 24. März 2020

Die Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure AG (ELVIS) appelliert an die Bundesregierung, die Lkw-Maut während der Corona-Krise auszusetzen. Am Freitag hat sich der Verbund in einem offenen Brief an den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, gewandt. Darin macht ELVIS auf das Risiko eines Zusammenbruchs der Lieferketten durch starke finanzielle Einschnitte für Transportunternehmen infolge der Pandemie aufmerksam. Die Entlastung von Logistikbetrieben würde einerseits die Versorgung der Gesellschaft weiterhin sicherstellen. Andererseits könnte sie den Arbeitsplatzverlust von Millionen Beschäftigten verhindern.

„Die finanziellen Auswirkungen auf die Transportbranche durch das bereits erfolgte Stilllegen einzelner Wirtschaftsbereiche trifft den margenschwachen Sektor (…) schnell und erheblich“, heißt es in dem Brief. Nach Einschätzung von ELVIS würden die bisher von der Bundesregierung eingebrachten Sofort-Maßnahmen nicht rechtzeitig bei den Logistikbetrieben ankommen. Um Speditionen schnell finanziell zu entlasten, fordert der Verbund daher einen Verzicht auf die Erhebung der Lkw-Maut auf deutschen Fernstraßen rückwirkend zum 1. März. Nur so könne der wirtschaftliche Ruin insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) verhindert und die Versorgung der Gesellschaft weiterhin gesichert werden. „Anderenfalls sei nicht absehbar, wie lange die Unternehmen der Lkw-Transportbranche ihre systemrelevante Leistung aufrechterhalten können“, mahnt ELVIS.

Mit der Forderung schließt sich ELVIS der Internationalen Straßentransportunion IRU (Englisch: International Road Transport Union) an. Diese hatte bereits Mitte März Berechnungen zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für die Transportbranche angestellt. Demnach sei mit einem Rückgang der globalen Straßentransportaktivitäten um bis zu 20 Prozent im Jahr 2020 zu rechnen. Daraus könnte ein weltweiter Einnahmenverlust von 800 Milliarden Dollar resultieren. Nikolja Grabowski, Leitung politische Kommunikation der ELVIS AG, sagt: „Kommt es zu einem solchen ökonomischen Schock, stehen viele KMU vor dem Aus. Nur sofortige Unterstützung kann dies verhindern.“ Akut gehe es um die Aufrechterhaltung der Lieferketten, mittelfristig aber auch um die Sicherung zahlreicher Jobs. Mehr als drei Millionen Beschäftigte arbeiten in Deutschland in der Logistikbranche, deren Arbeitsplätze bei Unternehmenspleiten wegbrechen würden.

Über die ELVIS AG

Die ELVIS AG (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist der führende Verbund von Lkw-Speditionen und Frachtführern Europas und die Interessensvertretung von derzeit 204 Mitgliedsunternehmen. Über seine Partner ist der Verbund an 280 Standorten in Deutschland und in mehr als 30 Ländern Europas vertreten. Primäres Ziel der ELVIS AG ist es, Vorteile für die Mitgliedsunternehmen zu realisieren, die sich aufgrund von Skaleneffekten und der Zusammenarbeit untereinander ergeben.

Zum Leistungsportfolio des Verbundes zählen der zentrale Einkauf von Waren und Dienstleistungen, der eigene Onlineshop "ELVIS Truckstar" sowie Beratungslösungen. ELVIS informiert seine Mitglieder frühzeitig über alle Markt- und Branchenveränderungen sowie über relevante politische Entwicklungen und deren Auswirkungen.

Als Dachorganisation fungiert der Verbund als zentraler Ansprechpartner und Interessensvertretung seiner Mitglieder gegenüber Politik und Verwaltung. Mit dem Ziel, praxisrelevante Mehrwerte und Vorteile für die angeschlossenen Mitgliedsunternehmen zu generieren, initiiert und betreut die ELVIS AG zudem regelmäßig Pilotprojekte und Kooperationen mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen.

Zudem bestehen unter dem Dach der ELVIS AG verschiedene operative Netzwerke: ein Part Load Network, ein Full Load Network, ein Volume Load Network, ein Baustoffnetzwerk sowie ein Palettenportal.

Die ELVIS AG besteht seit 2006 und verfügt mittels ihrer Mitglieder heute über eine Flotte von mehr als 17.000 Lkw.

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