Zugriffsrechte sind entscheidend
Werden die Spielzeuge mittels App vom Smartphone gesteuert, ist immer Vorsicht geboten. Damit öffnet sich zugleich ein mögliches Einfallstor für Hacker. Ähnlich wie bei so genannten Smart Toys, die selbst direkt mit dem Internet verbunden sind, ist auch hier eine aussagekräftige Datenschutzerklärung des Herstellers unabdingbar. Um zu verhindern, dass Unbefugte sich optisch oder akustisch Zugang zum Kinderzimmer verschaffen, sollten Eltern die Erklärung vor allem im Hinblick auf mögliche Zugriffsrechte durchlesen und die Verbindungen immer mit einem sicheren Passwort schützen. Zudem empfiehlt es sich, die mit dem Spielzeug verbundene App zunächst selbst einzurichten, das Spielzeug dann zu testen und erst dann dem Kind auszuhändigen.
Geruchs- und Sichtkontrolle ratsam
Wie bei jeder Form von Spielzeug sollten Eltern ihren Blick auch bei vernetzten Spielsachen auf die mechanische und chemische Sicherheit richten. „Sinnvoll ist es, bei den Produkten vor dem Kauf eine Sicht- und Geruchskontrolle durchzuführen“, rät Rainer Weiskirchen. Gibt es scharfe Kanten? Klappert das Spielzeug? Sondert das Spielzeug einen starken Geruch ab, ist Vorsicht geboten, denn es könnte schädliche Lösungsmittel enthalten. Wegen möglicher Kleinteile, die Kleinkinder verschlucken können, sollten Eltern auch immer auf die Altersfreigabe der Produkte achten.
Kauf bei seriösen Quellen
Ebenfalls wichtig aus Sicht des Experten: Spielsachen bei etablierten Händlern kaufen. „Von weitgehend unbekannten Händlern, die aus dem Ausland agieren und ausschließlich über das Internet vertreiben, raten wir ab“, betont Weiskirchen. Bei Präsenzgeschäften oder etablierten Onlineshops hingegen könne man davon ausgehen, dass die Einkäufer und Qualitätsbeauftragen der Händler selbst auf die Sicherheit achten. Durch das verpflichtende CE-Zeichen auf den Spielsachen dokumentieren der Hersteller und das Handelsunternehmen, dass diese den europäischen Richtlinien entsprechen.
Prüfmethoden per QR-Code abrufbar
Auf der ganz sicheren Seite sind Eltern laut Rainer Weiskirchen, wenn sie sich für Spielzeug entscheiden, das neben dem CE-Zeichen auch das Prüfzeichen von TÜV Rheinland trägt. Mittels eines integrierten QR-Codes sowie einer ID-Nummer lassen sich beispielsweise über das Smartphone detaillierte Informationen darüber abrufen, was TÜV Rheinland alles an genau diesem Produkt in welcher Form geprüft hat.
TÜV Rheinland ist ein weltweit führender unabhängiger Prüfdienstleister mit fast 150 Jahren Tradition. Im Konzern arbeiten über 20.000 Menschen rund um den Globus. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte, Prozesse und Informationssicherheit für Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu verfügt TÜV Rheinland über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüfstellen und Ausbildungszentren. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com
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