Posted in Ausbildung / Jobs

Rheinische Wirtschaft im Abschwung

Rheinische Wirtschaft im Abschwung Posted on 20. November 2019

Die Geschäftslage der Wirtschaft im Rheinland hat sich im Vergleich zum Jahresbeginn erheblich verschlechtert. Sie wird aber noch überwiegend positiv bewertet. Das ist die Kernaussage des Konjunkturbarometers Herbst 2019 der Industrie- und Handelskammern im Rheinland, das heute (20.11.) in Wuppertal vorgestellt wurde. Die Bergische IHK sowie die IHKs Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein und Niederrhein werten darin die regional erhobenen Konjunkturdaten gemeinsam aus. Insgesamt hatten sich mehr als 2.900 Unternehmen daran beteiligt.

Von diesen bezeichnen 36 Prozent ihre Lage als gut, 49 Prozent als befriedigend und 16 Prozent als schlecht. Der Geschäftslageindex, der die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen wiedergibt, sinkt folglich auf plus 20. Dies entspricht einem Rückgang um 17 Punkte im Vergleich zur letzten Umfrage Anfang 2019. Der Abschwung trifft in besonderem Maße die exportorientierte
Industrie. Insbesondere die Metallindustrie, der Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Kunststoffindustrie sind betroffen. „Hauptursachen sind die von der US-Regierung ausgelösten Handelskonflikte und der voraussichtliche Brexit. Letzterer betrifft vor allem die Automobilindustrie. Dieser bedeutende Wirtschaftszweig kämpft zudem mit den Folgen eines tiefgreifenden Strukturwandels“, so
Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Bergischen IHK.

Auch der mit der Industrie eng verflochtene Großhandel spürt, dass das Konjunkturklima rauer wird. Wichtige Teile der Binnenwirtschaft wurden aber noch nicht vom Abschwung erfasst und stabilisieren die konjunkturelle Lage. Dies gilt vor allem für die IT-Branche, aber auch das Baugewerbe, was nicht zuletzt an den sehr niedrigen Zinssätzen für Immobilienfinanzierungen liegt. Auch der Einzelhandel beurteilt seine Lage nur geringfügig negativer als zum Jahresbeginn. Der Konsum wird durch die gute Arbeitsmarktlage und die steigenden Löhne gestützt.

Die Wirtschaft im Rheinland rechnet damit, dass sich die Konjunktur in den kommenden Monaten weiter abkühlen wird. Zwar hoffen 18 Prozent der Unternehmen auf eine bessere Geschäftsentwicklung, fast jedes vierte befürchtet aber eine Verschlechterung. Die übrigen 58 Prozent erwarten eine unveränderte Lage. Die Geschäftsperspektiven trüben sich vor allem in der Industrie ein. Im Dienstleistungssektor ist hingegen die Zahl der Optimisten und Pessimisten ausgewogen. Der Geschäftsklimaindex, der die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen für die kommenden Monate für die gesamte Wirtschaft widerspiegelt, sinkt um 14 Punkte auf 105,9. Das ist der tiefste Stand seit Jahresbeginn 2010.

Aufgrund der eher trüben Aussichten planen die Unternehmen mit geringeren Investitionssteigerungen. Auch die Beschäftigungsdynamik wird voraussichtlich abnehmen, aber immerhin knapp zwei Drittel der Unternehmen wollen keine Mitarbeiter entlassen und etwa ein Fünftel will sogar neue Stellen schaffen, insbesondere in der IT-Branche und in der Bauindustrie. Der Fachkräftemangel bleibt als strukturelles Problem erhalten. Die Unternehmen beklagen zudem zahlreiche bürokratische Belastungen.

Anlage: Konjunkturbarometer Rheinland Herbst 2019 

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

IHK Bonn/Rhein-Sieg
Bonner Talweg 17
53113 Bonn
Telefon: +49 (228) 2284-139
Telefax: +49 (228) 2284-124
http://www.ihk-bonn.de

Ansprechpartner:
Claudia Engmann
Hauptgeschäftsführung/Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (228) 2284-139
Fax: +49 (228) 2284-124
E-Mail: engmann@bonn.ihk.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel