Individuelle Therapie für individuellen Erfolg
Leichte Anpassungen im Design und die Erweiterung durch verschiedene Zusatz-Module halten das Posturomed seither fit für den Therapieeinsatz. Das „Geheimnis“ des Erfolgs: Die an einem Schwingwerk aufgehängte Stand-Fläche, welche dosiert gedämpfte Ausweichbewegungen mit unterschiedlich einstellbaren Schwingamplituden und Schwingfrequenzen ermöglicht. Dies gewährleistet eine optimale Anpassung des Schwierigkeitsgrades an die neuromuskulären Fähig- und Fertigkeiten des Patienten und somit bestmögliche, weil individuell ausgerichtete Therapieabläufe und -erfolge.
Stationär oder mobil einsetzbar
Zwei wesentliche Modellvarianten machen das Posturomed fit für den täglichen Therapieeinsatz – stationär in der Praxis oder auch mobil, beispielsweise für Hausbesuche oder die gezielte Übung mit Sportmannschaften. Das Posturomed 202 ist mit einer Therapiefläche von 60 x 60 cm für den stationären Einsatz konzipiert. Es verfügt über ein dreiseitiges Haltegeländer mit Transportrollen, Riegelverlängerungen und einem Interventionszug mit 12 Anschraubösen. Das Posturomed compact ist mit einer kleineren Therapiefläche von 40 x 40 cm für den mobilen Einsatz ausgelegt. Es verfügt über ein einseitiges Klapphaltegeländer mit großen Transportrollen und einem Tragegriff. Beide Modelle sind als Medizinprodukt der Klasse I spezifiziert.
To-Do: In Schwingung setzen, halten oder beruhigen
Die Aufgabe des Patienten ist es, je nach Indikation und therapeutischer Zielstellung, die pendelnd gelagerte Posturomed-Fläche entweder möglichst rasch zu beruhigen beziehungsweise ruhig zu halten oder gezielt in Schwingung zu versetzen und dann in rhythmischer Schwingung zu halten. Durch die Bewegungen auf der Therapiefläche entstehen zyklisch angeregte, kontrolliert gedämpfte Schwingungen in einem Frequenzbereich von 1,0 bis 4,2 Hz (Posturomed 202) beziehungsweise 2,0 bis 6,0 Hz (Posturomed compact). Das neuromuskuläre System des Übenden wird gezwungen, sich den Schwingfrequenzen anzupassen. Der neurophysiologische Effekt zeigt sich daran, dass durch die erhöhten Afferenzen in einer geschlossenen Bewegungskette efferente Impulse in dosierter Reizdichte auf die Muskulatur ausgelöst werden, die zu einer Stimulation der synergistischen Muskelaktivierung („Koaktivierung“) führen.
„Ballspiel“ auf der Schwingfläche
Ein gesundes und damit leistungsfähiges neuromuskuläres System ist in der Lage, die schwingende Instabilität der Therapiefläche rasch zu beruhigen beziehungsweise aufrechtzuerhalten und dabei die (unbewusste) Kontrolle über den Körper zu halten. Dieser Effekt ist für jegliche Stabilitätsanforderungen an das Bewegungssystem bei der vertikalen Ausrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft von entscheidender Bedeutung. Durch die voreingestellte Schwingamplitude der Posturomed-Fläche als auch durch mögliche motorische oder kognitive Zusatzaufgaben (z. B. Ballwurf) für den Patienten kann die Sensitivität der motorischen Kybernetik gezielt optimiert werden. Regelmäßiges Üben auf dem Bioswing Posturomed trainiert das neuromuskuläre System in dem Sinne, dass eine zunehmende Übungsanforderung bei einer stabilen Haltung koordiniert werden kann. Es kommt zu einer Optimierung des posturalen Systems (dynamische Haltungsstabilisierung) und schließlich zur Verbesserung der motorischen Leistungsfähigkeit.
Bioswing Posturomed: Ein Blick hinter die Technik-Kulisse
Das Bioswing Posturomed zeichnet sich durch ein progressiv gedämpftes Schwingverhalten aus. Dies wird durch die an einem Schwingwerk in zwei Schwingkreisen frei hängende Therapiefläche ermöglicht. Herzstück des Schwingwerks bilden spezielle Dämpfungsmäntel, welche die tragenden Stahlseelen umhüllen und dynamisch lagern. Dieses progressiv gedämpfte Schwingverhalten ist in der neuroorthopädischen Therapie wichtig, um einen dosierten afferenten Input ohne sensorische Informationsüberflutung zu gewährleisten. Progressiv gedämpftes Schwingverhalten bedeutet, dass mit zunehmender Auslenkung der Therapiefläche die Dämpfung und damit der Auslenkungswiderstand zunimmt.
Einstellbare Schwingamplituden verändern den COP
Im Therapieeinsatz kann das Posturomed prinzipiell durch zwei physikalische Eigenschaften in seiner Wirkungsweise beeinflusst werden:
- Durch die Veränderung der Schwingamplitude und damit einhergehend der Schwingfrequenz mittels Verriegelung oder Freigabe des zweiten Schwingkreises.
- Durch externe Bewegungsimpulse („Provokationen“) auf die Therapiefläche.
Die Schwingamplitude und die Schwingfrequenz, in der die Standfläche des Posturomeds ausgelenkt wird, sind abhängig von der Verriegelung beziehungsweise Freigabe des zweiten Schwingkreises durch den Therapeuten. Grundsätzlich können drei Schwingamplituden eingestellt werden: In der ersten und damit kleinsten Schwingamplitude sind beide Riegel geschlossen, womit der zweite Schwingkreis blockiert ist. In der zweiten Schwingamplitude ist ein Riegel geöffnet, während in der dritten und damit größten Schwingamplitude beide Riegel geöffnet und somit auch beide Schwingkreise freigegeben sind. Je größer die Schwingamplitude der Therapiefläche, desto größer die mögliche Amplitude des Center of Pressure (COP) und desto anspruchsvoller die Stabilisation des Körpers in der jeweiligen Unterstützungsfläche.
Feedforward- und Feedback-Steuerung
Bewegungsimpulse auf die Therapiefläche entstehen zum einen durch den auf der Therapiefläche Übenden selbst (proaktives Training). Je größer die Bewegungsamplituden beziehungsweise Körperschwankungen sind, desto stärker sind die Bewegungsimpulse auf die Therapiefläche – und desto stärker lenkt diese aus. Der Übende muss seine eigenen Bewegungsimpulse abfangen, um die Fläche zu beruhigen und seinen Körper zu stabilisieren. In der Feedforward-Steuerung beruhigt der Übende durch seine eigene Bewegungsplanung, die er kognitiv im Vorfeld bereits als ausgleichende, körperstabilisierende (posturale) Programme ausgearbeitet hat. Diese werden durch das instabile Lager der Therapiefläche zu einer höheren Leistung stimuliert, sind aber bereits im Vorfeld (Feedforward) angelegt und werden durch die ständige Reafferenz zentralmotorisch bestätigt oder korrigiert. Zum anderen kann der Therapeut auch gezielte externe Impulse auf die Therapiefläche ausüben (reaktives Training). Die externen (überraschenden) Provokationen müssen von der zentralmotorischen Steuerung des Übenden beantwortet werden, ohne dass im Vorfeld ein gezielter Bewegungsplan ausgearbeitet werden konnte. Grundsätzlich verfügt das Posturomed hierfür über zwei Möglichkeiten zur Stimulierung der Feedback-Steuerung: Zum einen kann der Therapeut unter Zuhilfenahme des Interventionszuges Zug- oder Loslassimpulse, also Provokationen in verschiedene Richtungen, auch mit Rotationskomponenten, auf die Therapiefläche ausüben. Zum anderen ermöglicht ein spezifisches Provokationsmodul externe Provokationen in drei standardisierten Auslenkungsstufen von 10, 20 und 30 Millimetern. Gerade im Rahmen der Objektivierung der Feedback-Steuerung mit dem optionalen Messsystem Microswing sind diese standardisierten Impulse nicht nur hilfreich, sondern quasi unerlässlich.
Kreativ und vielfältig in der therapeutischen Anwendung
Das Bioswing Posturomed lässt als instabil pendelndes, sensomotorisches Präventions- und Therapiegerät eine große Übungsvielfalt für zahlreiche medizinische Indikationen zu. Vielfältige Möglichkeiten, das Anforderungsniveau zu ändern, machen die Therapieplattform in der praktischen Anwendung besonders attraktiv. Der zielgerichtete und erfolgsversprechende therapeutische Einsatz des Posturomed „lebt“ dabei vor allem auch von der Übungskreativität des Therapeuten.
HAIDER BIOSWING zählt zu den führenden Herstellern von Gesundheitssitz- und Therapiesystemen in Europa. Seit rund drei Jahrzehnten forscht und entwickelt das BIOSWING-Technologiezentrum im bayerischen Pullenreuth mit seinen Fachkräften und Ingenieuren in Kooperation mit Medizinern und Physiotherapeuten in den Bereichen gesunde Sitzlösungen und Therapiegeräte. Eines der bekanntesten Produkte des Unternehmens ist das POSTUROMED, ein Therapiegerät, das heute zur Grundausstattung von rund 11.000 physiotherapeutischen Praxen gehört. Die im medizinischen Bereich erfolgreiche schwingende Technologie findet sich auch in den HAIDER BIOSWING Sitzsystemen wieder.
Die patentierten Produkte werden mit größter Sorgfalt – Made in Germany – am Unternehmenssitz im Oberpfälzer Pullenreuth produziert. Die innovativen Sitzsysteme liefert der Hersteller nach Deutschland, Westeuropa, Japan und in die USA. Die Unternehmenstochter HAIDER METALL stellt zudem Tischtennistische für den Turnierbedarf und anspruchsvolle Gartenmöbel her.
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