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Nachhaltiges Eventmanagement nach ISO 20121 – der Markt belebt sich

Nachhaltiges Eventmanagement nach ISO 20121 – der Markt belebt sich Posted on 2. Oktober 2019

Seit 2012 ist es möglich, das Nachhaltigkeitsveranstaltungsmanagement nach ISO 20121 zertifizieren zu lassen. Das Zertifikat liefert einen glaubwürdigen und weltweit anerkannten Nachweis für den systematischen und nachhaltigen Ansatz. Vor allem große Sportevents und politische Veranstaltungen, die sehr öffentlichkeitswirksam waren, haben in den letzten Jahren die Planung und Durchführung von Events mit den Handlungsfeldern und Anforderungen der Norm unterfüttert. So, wie etwa im letzten Monat das G7-Treffen in Biarritz, Frankreich, das unsere Muttergesellschaft Afnor zertifiziert hat (zum Artikel).

Der Markt der Veranstaltungsbranche ist jedoch weitaus vielfältiger. Bisher jedoch beschäftigten sich viele Akteure mit dem Thema Einführung und Zertifizierung des Nachhaltigkeitsmanagements eher zaghaft.

Eventagenturen: Denkt über „systemisches“ Nachhaltigkeitsmanagement nach!

Abseits von sportlichen und politischen Events finden zahlreiche verschiedene Veranstaltungen statt, deren „Footprints“ je nach Art und Größe erstaunliche Ausmaße annehmen können. Die meisten Vertreter der Branche haben schon seit einiger Zeit verstanden, dass Nachhaltigkeitsaktivitäten wichtig sind und der sogenannte „Impact“ dieser Anstrengungen mitunter sehr umfangreich sein kann.

Wichtig wäre es, diese Aktivitäten „systemisch“ im Geschäftsalltag zu verankern, sprich: Nachhaltigkeit als Managementsystem in die übergeordneten Prozesse aufzunehmen. Angefangen bei den Geschäftsführungsprozessen bis hin zu den Aushilfen am Veranstaltungstag – systemische Integration ist hier absolut sinnvoll.

Allen Entscheidungen voran geht es um die strategische Entwicklung des Unternehmens. Für jeden marktwirtschaftlichen Akteur ist es essenziell, Risiken und Chancen im Geschäftsumfeld, bezogen auf unterschiedliche Stakeholder abzuschätzen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit stabil zu halten. Systemische Vorgehensweise bedeutet hier, dass Planung und Zielsetzung auf den Ergebnissen der Risiken- und Chancenanalyse basieren.

Da vorab getroffenen Festlegungen bzgl. der Nachhaltigkeitsaspekte so bereits geregelt sind,  reduziert dieses Vorgehen zudem den spezifischen Planungsaufwand im Rahmen einzelner Events. Und auch andere, nicht eventbezogene Prozesse wie etwa allgemeine Büro- und Verwaltungstätigkeiten werden dabei mit adressiert. Auf diese Weise mehren sich Synergieeffekte, die Effizienz steigt und ökologische und soziale Abwägungen werden en passend in die Abläufe integriert. Vor allem für Eventagenturen oder unternehmensinterne Veranstaltungsabteilungen ist ein Managementsystem nach den Anforderungen der ISO 20121 besonders geeignet.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Tatsache, dass Anforderungen an nachweisbare Nachhaltigkeitsbemühungen und -leistungen bei öffentlichen und z.T. auch privatwirtschaftlichen Ausschreibungen verstärkt verpflichtend werden. Das DIN nennt, neben anderen Standards, als geeigneten Nachweis in Ausschreibungsverfahren das Zertifikat nach ISO 20121 in den Leitfäden „DIN-Normen bei der Vergabe öffentlicher Dienstleistungsaufträge“.

Weitergehende positive Effekte lassen sich vor allem erzielen, wenn schon ein anderes Managementsystem, wie etwa die ISO 9001 im Unternehmen implementiert ist:  Die zusätzlichen ökologischen und sozialen Handlungsfelder reihen sich dann in die bestehenden QM-Prozesse ein und verändern bestehende Routinen nur geringfügig.

Umdenken findet bereits statt

Einige Eventagenturen und Veranstaltungsabteilungen haben dies bereits verstanden und sind dabei, ein Nachhaltigkeitsmanagement einzuführen bzw. in das bestehende Managementsystem zu integrieren.
Seit Beginn des Jahres erreichen uns daher vermehrt Anfragen für Schulungen, Inhouse-Seminare und die Zertifizierung von Einzelevents und Veranstaltungsreihen, mit der Zielsetzung, diese Anstrengungen auf die gesamte Organisation auszuweiten. Dieses Vorgehen hat natürlich den Vorteil, dass der Aufwand zunächst gering gehalten wird und man anschließend mit den „Lessons learned“ in die tieferen Prozessschritte einsteigen kann. Die GUTcert empfiehlt dann jedoch eine Zertifizierung des Gesamtsystems – einzeln oder auch in Kombination mit einem ggf. bereits bestehenden ISO-Managementsystem.

Sollten Sie gerade am Anfang stehen und aktuell noch Schulungsbedarf zum Thema Nachhaltiges Eventmanagement haben, sprechen Sie unsere Kollegen der GUTcert-Akademie an. Aktuell stehen noch Plätze für den Termin am 25.10.2019 in Berlin zur Verfügung, Referent ist Jürgen May von 2bdifferent. Weitere Termine und eine spezielle Schulung zur ISO 20121 und deren praktischer Umsetzung für Unternehmen sind für das kommende Akademieprogramm (voraussichtlich 1. Quartal 2020) der GUTcert in Planung. Inhouse-Schulungen sind jederzeit auf Anfrage planbar.

Haben Sie weitere Fragen oder Hinweise zum Thema Zertifizierung des Nachhaltigen Eventmanagements? Wenden Sie sich gerne an Sarah Stenzel.

Über die GUTcert GmbH

Die Zertifizierung von Integrierten Managementsystemen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit sowie Energiemanagement ist das Hauptgeschäft der GUTcert. Weitere Kernkompetenzen der GUTcert sind die Verifizierung von Treibhausgasemissionen nach anerkannten Standards sowie die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse.

Als Mitglied der AFNOR Gruppe bietet die GUTcert ihre Zertifizierungsdienstleistungen im internationalen Netzwerk an, welches weltweit 28 Niederlassungen umfasst und mit 1.500 Auditoren und 20.000 Experten Kunden in über 90 Ländern betreut.

Die GUTcert Akademie bündelt das Fachwissen von Auditoren und anderen Experten, um Teilnehmern direkt anwendbare Kompetenzen mit nachhaltigem Mehrwert zu vermitteln.

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