– Umsatzerlöse gegenüber Vorjahr auf EUR 132,0 Mio. (+12%) gestiegen
– Auftragseingang im Jahresvergleich auf EUR 98,3 Mio. verringert (-36%)
– Bruttogewinn gegenüber Vorjahr auf EUR 52,4 Mio. gestiegen (+4%)
– Betriebsaufwendungen im Jahresvergleich auf EUR 33,5 Mio. reduziert (-13%)
– Betriebsergebnis (EBIT) gegenüber Vorjahr auf EUR 19,1 Mio. (+59%) erhöht
Geschäftsentwicklung
Umsatzerlöse, Bruttogewinn und Betriebsergebnis (EBIT) stiegen im Jahresvergleich deutlich, während die Betriebsaufwendungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter zurückgingen. Brutto- und EBIT-Marge erreichten das obere Ende der zu Jahresbeginn prognostizierten Bandbreiten. Damit setzte sich die Verbesserung der Profitabilität in H1/2019 fort.
Der Auftragseingang blieb im ersten Halbjahr 2019 wie erwartet insbesondere im Bereich Optoelektronik hinter dem Vorjahreswert zurück. Unsere Kunden zeigten vor dem Hintergrund des anhaltenden Handelsstreits zwischen den USA und China eine verstärkte Zurückhaltung, in die Erweiterung ihrer Produktionskapazitäten zu investieren. Trotz dieser Entwicklung bewegen sich die Kennzahlen des ersten Halbjahres voll im Rahmen der Jahresprognose.
Die Marktentwicklungen eines steigenden Einsatzes von Lasern für die 3D-Sensorik und die optische Datenübertragung, eines fortschreitenden Ausbaus des 5G-Netzwerks und eines zunehmenden Einsatzes energieeffizienter Leistungselektronik bleiben positiv und sind durch die derzeitigen Spannungen nur kurzfristig betroffen.
Unsere Gen2 OLED-Anlage wurde in einer Pilot-Produktionslinie im Werk unseres Kunden installiert und wird gemeinsam von Ingenieuren unseres Kunden und unserer Tochtergesellschaft APEVA betrieben. Hierdurch soll in den kommenden Monaten die Leistungsfähigkeit der OVPD-Technologie bestätigt und eine Datenbasis für die Entscheidung des Kunden zur Beauftragung einer weiteren OVPD-Anlage geschaffen werden. Dies ist ein weiterer planmäßiger Schritt hin zur Qualifikation der OVPD-Technologie bei diesem Kunden.
Der Auftragseingang inklusive Ersatzteile und Service sank in H1/2019 als Folge der Zurückhaltung der Kunden in die Erweiterung ihrer Produktionskapazitäten zu investieren um 36% gegenüber dem Vorjahr auf EUR 98,3 Mio.
Der Anlagenauftragsbestand zum 30. Juni 2019 ging im Jahresvergleich um 20% auf
EUR 110,1 Mio. zurück. Der größte Teil des Auftragsbestands ist zur Lieferung in 2019 vorgesehen.
Die Umsatzerlöse in H1/2019 erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 12% auf
EUR 132,0 Mio. (H1/2018: 117,6 Mio.). Mit 45% leistete das etwas margenschwächere Geschäft mit LED-Anlagen dabei den größten Umsatzanteil, während der Umsatz mit MOCVD-Anlagen für die Optoelektronik gegenüber dem Vorjahr wie erwartet auf einen Anteil von 32% zurückging. Die Anlagen für die Leistungselektronik trugen 11% zum Gesamtumsatz bei.
Die Herstellungskosten stiegen von EUR 66,9 Mio. in H1/2018 auf EUR 79,4 Mio. in H1/2019 und betrugen damit im ersten Halbjahr 2019 60% des Umsatzes (H1/2018: 57%), was ebenfalls Ausdruck des im Vorjahresvergleich höheren Umsatzanteils der LED-Anlagen ist.
Obwohl die Bruttomarge im Jahresvergleich aufgrund eines veränderten Produkt-Mix leicht auf 40% sank, lag der Bruttogewinn im ersten Halbjahr 2019 mit EUR 52,6 Mio. über dem Niveau des Vorjahres. Der vorteilhafte USD/EUR-Wechselkurs sowie niedrigere Produktkosten in H1/2019 trugen dazu bei, die gegenläufigen Margeneffekte auszugleichen.
Mit EUR 33,5 Mio. konnten die Betriebsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 13% (H1/2018: EUR 38,7 Mio.) reduziert werden, was hauptsächlich auf geringere projektbezogene Aufwendungen zurückzuführen ist.
Das Betriebsergebnis (EBIT) in H1/2019 verbesserte sich im Jahresvergleich um 59% auf
EUR 19,1 Mio. (H1/2018: EUR 12,0 Mio.). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die zuvor beschriebene Geschäfts- und Kostenentwicklung zurückzuführen.
Der Nettogewinn in H1/2019 lag im Jahresvergleich mit EUR 15,8 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres (H1/2018: EUR 16,0 Mio.).
Der Free Cashflow lag im ersten Halbjahr 2019 bei EUR -4,9 Mio. (H1/2018: EUR -12,7 Mio.), was hauptsächlich auf den negativen Wert im ersten Quartal zurückzuführen war. In Q2/2019 lag der Free Cashflow bei EUR 12,6 Mio. was den profitablen Geschäftsverlauf widerspiegelt.
Der Bestand an liquiden Mitteln inklusive kurzfristiger Finanzanlagen (Bankeinlagen mit einer Laufzeit von mindestens drei Monaten) belief sich zum 30. Juni 2019 auf EUR 258,9 Mio. Damit lagen diese leicht unter dem Niveau zum 31. Dezember 2018, aber höher als zum 31. März 2019 (31. Dezember 2018: EUR 263,7 Mio.; 31. März 2019: EUR 247,9 Mio.).
Bericht des Vorstands
Dr. Bernd Schulte, Vorstand der AIXTRON SE, sagt: "Wir freuen uns über die verbesserte Profitabilität im ersten Halbjahr 2019. Dieses spiegelt aber auch die erwartete Kundenzurückhaltung für Investitionen in neue Produktionskapazitäten wider, die durch die US-Sanktionen gegen Huawei kurzfristig noch verstärkt wurden. Insbesondere aufgrund einer erwarteten Nachfragebelebung aus Asien sind wir optimistisch, dass sich der Auftragseingang in der zweiten Jahreshälfte verbessert. In Verbindung mit unserem starken Auftragsbestand gehen wir davon aus, unsere Jahresprognose zu erfüllen. Vor allem in den Bereichen Laser, Leistungselektronik und Spezial-LEDs sehen wir nach wie vor drei starke Wachstumstreiber, die wichtige Bausteine für globale Megatrends wie die nächste Generation von 5G-Mobilfunknetzen, 3D-Sensorik für Mobiltelefone und Leistungselektronik für Elektromobilität und erneuerbare Energien sowie MicroLED-Displays der nächsten Generation sind."
"Unsere OLED-Tochter APEVA hat mit der erfolgreichen Inbetriebnahme einer Gen2-Anlage bei unserem Kunden einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Die Anlage durchläuft derzeit ein umfangreiches Evaluierungsprogramm und wir sind zuversichtlich, dass wir bei der Qualifizierung der Anlage weitere Fortschritte machen werden. In der Leistungselektronik sehen wir unter anderem getrieben durch den Ausbau der 5G-Mobilfunknetze eine stetig steigende Nachfrage nach Anlagen für Galliumnitrid-basierten Anwendungen. Darüber hinaus machen wir große Fortschritte bei der Vermarktung unserer neuen Produktionsanlage für Siliziumkarbid, für die wir neben positiven Kundenrückmeldungen auch bereits erste Aufträge erhalten haben", ergänzt Dr. Felix Grawert, Vorstand der AIXTRON.
Prognose
Ausgehend von den guten Ergebnissen für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2019 und der Einschätzung der Nachfrageentwicklung im aktuellen Marktumfeld bestätigt der Vorstand die Umsatz- und Auftragsprognose für 2019 und erwartet zudem eine verbesserte Profitabilität mit Margen am oberen Ende der zuvor prognostizierten Bandbreiten.
Demnach wird für das Geschäftsjahr eine insgesamt stabile bis wachsende Umsatzentwicklung im Vergleich zu 2018 erwartet. Für das zweite Halbjahr wird eine Erhöhung der Nachfrage, insbesondere aus Asien, erwartet. Basierend auf den guten Ergebnissen in H1/2019, der aktuellen Einschätzung der Auftragslage unter Berücksichtigung des aktuellen Marktumfelds und dem Budgetkurs von 1,20 USD/EUR rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 mit Auftragseingängen in einer Bandbreite zwischen EUR 220 Mio. und EUR 260 Mio. Diese Prognose beinhaltet eine erwartete Bestellung einer nächsten Testanlage im Rahmen des fortgeführten Qualifikationsprozesses der OVPD-Technologie für die OLED-Displayindustrie durch unseren OLED-Kunden. Bei erwarteten Umsatzerlösen in einer Bandbreite zwischen EUR 260 Mio. und EUR 290 Mio. rechnet der Vorstand im Geschäftsjahr 2019 mit einer Bruttomarge von rund 40% (zuvor: 35% bis 40%) sowie einem EBIT in Höhe von rund 13% (zuvor: 8% bis 13%) des Umsatzes. Des Weiteren erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2019 nun einen Free Cashflow zwischen EUR 15 Mio. und EUR 25 Mio. zu erzielen. Die Erwartungen für 2019 beinhalten vollständig die Ergebnisse der AIXTRON Tochter APEVA inklusive aller notwendigen Investitionen, um die Entwicklung der OLED-Aktivitäten weiter voranzutreiben.
Die Entwicklungen in den Absatzmärkten von AIXTRON sind positiv. Insbesondere der zunehmende Einsatz von Lasern in der 3D Sensorik und der optischen Datenübertragung, der Ausbau des 5G Netzwerks sowie der zunehmende Einsatz energieeffizienter Leistungselektronik sollen zu weiterem Wachstum in den entsprechenden Zielmärkten führen.
Nähere Einzelheiten zur Jahresprognose finden Sie im Kapitel "Prognosebericht" (S. 67 ff) des Geschäftsberichts 2018, der auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.aixtron.com/de/investoren/publikationen verfügbar ist.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument kann zukunftsgerichtete Aussagen über das Geschäft, die Finanz- und Ertragslage und Gewinnprognosen von AIXTRON enthalten. Begriffe wie "können", "werden", "erwarten", "rechnen mit", "erwägen", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "fortdauern" und "schätzen", Abwandlungen solcher Begriffe oder ähnliche Ausdrücke kennzeichnen diese zukunftsgerichteten Aussagen. Solche zukunftsgerichtete Aussagen geben die gegenwärtigen Beurteilungen, Erwartungen und Annahmen des AIXTRON Managements, von denen zahlreiche außerhalb des AIXTRON Einflussbereiches liegen, wieder und gelten vorbehaltlich bestehender Risiken und Unsicherheiten. Sie sollten kein unangemessenes Vertrauen in die zukunftsgerichteten Aussagen setzen. Sollten sich Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollten zugrunde liegende Erwartungen zukünftig nicht eintreten beziehungsweise es sich herausstellen, dass Annahmen nicht korrekt waren, so können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge von AIXTRON wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind.. Dies kann durch Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel die tatsächlich von AIXTRON erhaltenen Kundenaufträge, den Umfang der Marktnachfrage nach Depositionstechnologie, den Zeitpunkt der endgültigen Abnahme von Erzeugnissen durch die Kunden, das Finanzmarktklima und die Finanzierungsmöglichkeiten von AIXTRON, die allgemeinen Marktbedingungen für Depositionsanlagen, und das makroökonomische Umfeld, Stornierungen, Änderungen oder Verzögerungen bei Produktlieferungen, Beschränkungen der Produktionskapazität, lange Verkaufs- und Qualifizierungszyklen, Schwierigkeiten im Produktionsprozess, die allgemeine Entwicklung der Halbleiterindustrie, eine Verschärfung des Wettbewerbs, Wechselkursschwankungen, die Verfügbarkeit öffentlicher Mittel, Zinsschwankungen bzw. Änderung verfügbarer Zinskonditionen, Verzögerungen bei der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, eine Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage sowie durch alle anderen Faktoren, die AIXTRON in öffentlichen Berichten und Meldungen, insbesondere im Abschnitt Risiken des Jahresberichts, beschrieben hat. In dieser Mitteilung enthaltene zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands basierend auf den zum Zeitpunkt dieser Mitteilung verfügbaren Informationen. AIXTRON übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung oder Überprüfung zukunftsgerichteter Aussagen wegen neuer Informationen, künftiger Ereignisse oder aus sonstigen Gründen, soweit keine ausdrückliche rechtliche Verpflichtung besteht.
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