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Miteinander statt gegeneinander

Miteinander statt gegeneinander Posted on 17. Juni 2019

Das war das Motto des vom ZIA – Zentraler Immobilien Ausschuss – veranstalteten "Tag der Immobilienwirtschaft" am 27. Juni 2019 in der neuen Verti Music Hall am Mercedesplatz in Berlin. Es scheint nichts zu bewirken. Die Dialogbereitschaft der Wirtschaft bleibt weitgehend ungehört. Zu einfach ist es für linkspopulistische Politiker, den Unternehmen der Wohnungswirtschaft die Schuld an Wohnungsmangel und steigenden Mieten zuzuschieben, anstatt sie beim wirklichen Verursacher zu sehen: Schlechter Politik und schlechter Verwaltung. 

Vielleicht aus diesem Grund sind auch zwei der Top-Redner, die sich für den Nachmittag zu Vorträgen verpflichtet hatten, ferngeblieben. Der Minister für Inneres, Bauen und Heimat Horst Seehofer mußte im Bundestag an einer Aussprache zum Mordfall am Regierungspräsidenten Walter Lübke teilnehmen, und ist somit in jedem Fall entschuldigt. Weshalb der als Redner fest eingeplante Minister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier der Veranstaltung fernblieb, wurde weder erklärt noch entschuldigt. Verkehrsminister Andreas Scheuer erklärte dem Plenum, weshalb moderne Mobilitätskonzepte so kompliziert sind, aber trotzdem bald alles besser wird. Umweltministerin Svenja Schulze lieferte ein durchaus überzeugendes Plädoyer für mehr sozialdemokratisches Denken beim Wohnungsbau, mußte aber zugestehen, daß der geplante Mietendeckel und ähnliche Maßnahmen keine einzige neue Wohnung schaffen. Staatssekretärin Anne Katrin Bohle erklärte dem Plenum, daß sie kein Weichei sei. Und zuvor hatte der Unions-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus das Ganze – mit einer wie üblich klugen Begrüßungsrede – gemeinsam mit dem ZIA Präsidenten Dr. Andreas Mattner eröffnet. Eine flammende Rede vom FDP Parteivorsitzenden Christian Lindner für mehr Freiheit und Eigenverantwortung bildete den Abschluß.

Alles ganz nett und gut, hervorragend organisiert, aber es wird nichts bringen. Zu groß ist die selbstgefällige Grabenmentalität im linkspopulistischen Lager. 

Ich habe dann noch versucht, mit einigen der Demonstranten hinter der Polizeiabsperrung ins Gespräch zu kommen und eine Molle zu trinken. Das gelang leider auch nicht. Vielleicht war’s meine Schuld, weil ich Jackett und Krawatte trug. Helmuth Holtz

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