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Science Dialog prämiert herausragende Forschungsansätze zur Digitalisierung der Verwaltung

Science Dialog prämiert herausragende Forschungsansätze zur Digitalisierung der Verwaltung Posted on 4. Juni 2019

Julian Koch und Michael Trampler von der Fachhochschule Südwestfalen gewinnen den ersten Preis beim Verwaltungswettbewerb „Science Dialog“ mit ihrem Beitrag „Mockups 4 Robotic Process Automation“. Den zweiten Platz belegte Dian Balta von fortiss dem Forschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme und Services mit seinem Beitrag „No-Stop-Shop: OZG 2.0 im Jahr 2027?“. Dr. Constantin Houy vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) erhält den 3. Preis mit „Potentiale KI-unterstützter Sachbearbeitung im Sozialwesen“.

Der Science Dialog Award würdigt Wissenschaftler, deren Arbeit besonders wertvolle Impulse für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) in der öffentlichen Verwaltung gibt. Unter der Schirmherrschaft von Digitalstaatsministerin Dorothee Bär wurde der Preis erstmals im Rahmen des Zukunftskongress Staat & Verwaltung in Kooperation mit dem Nationalen E-Government Kompetenzzentrum und dem E-Government-Spezialisten ]init[ AG für digitale Kommunikation vergeben.

Die Schirmherrin des Science Dialog, Digitalstaatsministerin Dorothee Bär, gratuliert den Preisträgern: „Der Innovationsdruck in der Verwaltung ist durch das Onlinezugangsgesetz gewachsen. Ideen aus der Wissenschaft wie beim Science Dialog bringen frischen Wind in die Diskussion und treiben unsere Digitalisierung voran. Ich bin sehr gespannt darauf, wie die Vorschläge in der Verwaltungspraxis umgesetzt werden.“

Dirk Stocksmeier, Initiator des Science Dialog ergänzte: „Mit dem Science Dialog haben wir kreativen Köpfen und innovativen Ideen eine Plattform gegeben und dem Austausch zwischen Verwaltungspraktikern und Wissenschaftlern einen kräftigen Anstoß. Die präsentierten Projekte und Forschungsvorhaben liefern Impulse für die nun anlaufenden Umsetzungsprojekte im Kontext des Onlinezugangsgesetzes. Besonders die Preisträger zeigen konkrete Ansätze, wie Digitalisierung Verwaltungsprozesse vereinfachen und beschleunigen kann.“

Die Preisträger wurden in einem offenen, partizipativen Wettbewerbsverfahren ermittelt. Aus 17 Einreichungen wählte die Fachjury in einer Sitzung fünf Beiträge für die Finalistenrunde auf dem Zukunftskongress aus. Dort präsentierten die Wettbewerbsteilnehmer ihre Beiträge im öffentlichen Ideenwettstreit. Im Anschluss an den Pitch wurden die Preisträger zu 50 Prozent von der Jury und zu 50 Prozent vom Publikum ermittelt und ausgezeichnet. Der Science Dialog ist insgesamt mit einem Preisgeld von 9.000 Euro dotiert.

1. Preis
Der Beitrag „Mockups 4 Robotic Process Automation” von Julian Koch und Michael Trampler (Fachhochschule Südwestfalen) will Prozesse in öffentlichen Einrichtungen mit Hilfe von Softwarerobotern digitalisieren und automatisieren. Robotic Process Automation (RPA) ermöglicht es, Prozesse zu kopieren und dann zu optimieren – ohne tatsächlichen Zugriff auf die entsprechenden Applikationen und Daten in der Produktiv- und Betriebsumgebung zu haben. Die Transformation ist damit ohne große IT-Budgets und mit vergleichsweise geringem technischen Aufwand möglich.

2. Preis
Der Beitrag „No-Stop-Shop: OZG 2.0 im Jahr 2027?“ von Dian Balta (fortiss), Hendrik Scholta (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) und Michael Kolain (Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer) fokussiert nutzerfreundliche Services ohne Anträge. Analysewerkzeuge und datengestützte Vorhersagen sorgen dafür, dass die Verwaltung antizipiert, ob ein Service für den Bürger relevant ist. Anschließend erbringt die Behörde die Leistung ohne Aufforderung.

3. Preis
Dr. Constantin Houy vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) lotet mit seinem Beitrag „Potentiale KI-unterstützter Sachbearbeitung im Sozialwesen“ die Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung aus. Anhand der beiden Szenarien im Sozialwesen mit hohen Fallzahlen und großen Datenmengen, dem Schwerbehindertenfeststellungsverfahren und der Eingliederungshilfe, werden die Potentiale für KI untersucht.

Über den Science Dialog
Transformation braucht Impulse. Verwaltungsmodernisierung braucht Wissenschaft. Deshalb bringt der Science Dialog innovative Köpfe aus der Forschung mit Machern aus der Verwaltungspraxis zusammen. Innovative Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler inspirieren zu neuen Denkwegen und verändernden Herangehensweisen. Profilierte Denkerinnen und Denker konfrontieren den Status quo mit seinen Potentialen.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Science Dialog in drei Einzelformate unterteilt: Der Wissenschaftswettbewerb und Project-Slam „Inspire“ stellt kreative Denkanstöße, Lösungsansätze, Tools und Methoden für die Digitalisierung der Verwaltung in den Vordergrund. Im Panel „Debate“ und der Podiumsdiskussion „Gamechanger Onlinezugangsgesetz“ diskutierten etablierte E-Government-Experten über den aktuellen Stand der OZG-Umsetzung.

Schirmherrin des Science Dialog ist Staatsministerin Dorothee Bär, Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung.

Die Mitglieder der Expertenjury

  • Prof. Dr. Maria A. Wimmer, Dekanin des Fachbereichs Informatik, Leiterin der Forschungsgruppe E-Government; Universität Koblenz-Landau
  • Prof. Dr. Robert Krimmer, Professor E-Governance, Ragnar Nurkse Department of Innovation and Governance at the School of Business and Governance, Tallinn University of Technology, Estonia
  • Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill, Lehrstuhl für Verwaltungswissenschaft und Öffentliches Recht, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
  • Ministerialdirigent Ernst Bürger, Leiter der Unterabteilung Verwaltungsdigitalisierung, Verwaltungsorganisation
  • Staatsrat Henning Lühr, CIO Bremen in der Senatsverwaltung der Finanzen der Freien und Hansestadt Bremen
  • Thomas Wiesler, CIO, Stadt Mannheim
  • Susanne Diehm, Leiterin Public Services & Healthcare, Mitglied der Geschäftsleitung; SAP Deutschland SE & Co. KG
  • Dr. Katrin Sobania, Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.
  • Dirk Stocksmeier, CEO, ]init[ AG
Über ]init[ AG für digitale Kommunikation

Die ]init[ AG für digitale Kommunikation ist einer der führenden deutschen Full-Service-Dienstleister für Internet- und IT-Projekte. Das inhabergeführte Unternehmen beschäftigt weltweit über 500 Mitarbeiter in den Bereichen Online-Kommunikation, IT-Dienstleistung und Rechenzentrum. Neben dem Hauptstandort in Berlin ist ]init[ mit Niederlassungen in Hamburg, Köln, Mainz, München, Brüssel, und Delhi vertreten. Zu den Kunden gehören u. a. Deutsche Börse AG, DB Schenker, Europäische Zentralbank (ECB), NATO, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

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