Stattdessen setzen Trainingsverantwortliche mehr und mehr auf performance-orientierte Lernformate wie Microlearning (93%), Erklärvideos (94%) und vor allem Blended Learning (97%), um einen schnellen Wissenstransfer im Alltag zu ermöglichen. Welches Format das richtige für die Vermittlung von Wissen ist, muss jedoch von Fall zu Fall entschieden werden, da jedes seine Stärken und Schwächen besitzt.
Der Blended Learning Ansatz
Dass Blended Learning für viele Trainingsverantwortliche eine wichtige Rolle spielt, liegt vor allem an der Vielseitigkeit des Formats. Die große Bandbreite an möglichen Lernmedien und -methoden ermöglicht die zielgenaue Konzeption der idealen Blended Learning-Strategie für das entsprechende Lernszenario.
Der Blended Learning-Ansatz kombiniert in der Regel das klassische Präsenztraining mit passenden Elementen der digitalen Weiterbildung, um die Vorteile der jeweiligen Methoden zu bündeln und die Nachteile zu verringern. So kann beispielsweise die Vermittlung der Hauptkompetenzen im Seminar stattfinden und die Wiederholung des Gelernten individuell per E-Learning stattfinden.
Ein übergeordnetes Lernmanagementsystem dient als zentrales Organisationsmedium, bietet die Möglichkeit zum Austausch der Lernenden und kann als Werkzeug zum Tracking der Performance dienen.
Der Blended Learning-Ansatz bietet die Möglichkeit, dass die eingesetzten Medien sowohl zu den zu vermittelnden Themengebieten passen, als auch zur Lernkultur der Zielgruppe. Dies fördert die Akzeptanz und Lernmotivation der Zielgruppe und führt damit zu einer hohen Effektivität des Wissenstransfers.
Die Umstellung vom reinen E-Learning auf Blended Learning
Wenn Sie vom reinen E-Learning auf Blended Learning umstellen möchten, gibt es einige Dinge zu beachten, um ein optimales Resultat zu erreichen.
Erstellen Sie ein Profil der Zielgruppe
Um die passende Strategie zu finden, sollten Sie sich im Vorfeld bereits Gedanken über die Besonderheiten der Zielgruppe machen. Erstellen Sie ein Profil anhand der folgenden Punkte:
- Wie medienaffin ist die Zielgruppe?
- Welche Präferenzen oder Abneigungen kennen Sie?
- Ist bei den Lernern bereits Vorwissen vorhanden und wenn ja, ist dies bei allen Lernern oder nur einem Teil der Lerner der Fall?
- Welche Einstellungen hat die Zielgruppe zum Lernthema?
- Wie ist die Motivation der Zielgruppe?
Auf diese Weise gewinnen Sie wertvolle Einsichten, die Ihnen dabei helfen, den passenden Blended Learning-Ansatz zu finden.
Prüfen Sie die Infrastruktur
- Räumlichkeiten: Sind ausreichend Seminarräume für Ihr Projekt vorhanden?
- Trainer: Gibt es genug Trainer mit den fachlichen Kompetenzen für Ihr Thema?
- Gibt es genügend Trainer mit den methodischen Kompetenzen für Blended Learning?
- Technische Gegebenheiten: Haben die Lernenden Zugang zu Computern/Devices für die Durchführung von E-Learning? Gibt es ein Lernmanagementsystem welches den technischen Anforderungen genügt?
Formulieren Sie die Lernziele
Der nächste Schritt ist die Formulierung der Lernziele. Die Lernziele Ihrer Trainingsmaßnahme sollten so präzise wie möglich formuliert werden, damit Sie im Nachgang den Erfolg der Maßnahme ermitteln können. Lesen Sie für weitere Informationen unseren Artikel zum Thema Lernziele formulieren.
Sichten Sie das vorhandene E-Learning-Material
Untersuchen Sie das vorhandene E-Learning-Material und überlegen Sie sich, ob es Sinn macht, die Lernmodule weiterhin zu verwenden.
- Sind die Inhalte korrekt?
- Ist die Darstellung noch zeitgemäß bzw. für die Zielgruppe geeignet?
- Sind die Themen geeignet für das elektronische Lernen oder wäre es besser, sie im Präsenzunterricht zu vermitteln?
- Welche Elemente kann man noch verwenden?
Gliedern Sie die Erkenntnisse in einer Liste: Welches Material ist vorhanden und kann so verwendet werden, was muss überarbeitet oder angepasst werden und welche Elemente müssen neu erstellt werden. So verschaffen Sie sich einen ersten Überblick.
Werten Sie die Trainingsinhalte aus
Als Nächstes erstellen Sie eine Auflistung der Trainingsinhalte und des vorhandenen Quellmaterials. Nun überlegen Sie sich, welches die ideale Präsentationsform für jedes Themengebiet im Kontext Ihrer Zielgruppe ist. Stellen Sie heraus, welche Teile des Trainingsinhalts am besten durch Präsenztraining abgedeckt werden sollten, weil zum Beispiel praktische Übungen besonders wichtig sind. Bei sehr schwierigen Sachverhalten empfiehlt es sich, zusätzliche Übungen oder Wiederholungen in einem E-Learning-Format bereitzustellen.
Auch leichtere Elemente können durch reines E-Learning abgedeckt werden.
Nachdem Sie jedem Unterthema die passenden Lernmethoden zugewiesen haben, überprüfen Sie nochmals sorgfältig, ob ihre Auswahl angemessen ist für das Thema und die Lerngewohnheiten der Zielgruppe.
Vom Grobkonzept zum Feinkonzept
Jetzt ist es an der Zeit, das Grobkonzept auszuarbeiten. Evaluieren Sie beispielsweise die Präsenzeinheiten im Hinblick auf geschätzte Lerndauer. Welche Trainer sind in der Lage, das spezifische Thema zu vermitteln? Wie viele Unterrichtseinheiten sind dafür notwendig?
Nehmen Sie auch die E-Learning-Einheiten in den Fokus. Welche Methoden eignen sich hier am besten für die Vermittlung des Themas (z.B. WBTs, Erklärvideos, Learning Nuggets oder Virtual Classroom)? Welche E-Learning-Module aus Ihrem alten Bestand können Sie wiederverwenden? Was muss neu erstellt werden? Welches Quellmaterial kann für den digitalen Wissenstransfer genutzt werden?
Machen Sie sich auch Gedanken über die Lernzeit, welche die Lerner für die Bearbeitung eines Themas zur Verfügung haben. Am Ende einer Lerneinheit sollte optimalerweise eine Leistungskontrolle entweder in Form eines Präsenztests oder eines Online-Assessments stehen.
Einteilung der Lerninhalte in ein Blended Learning-Curriculum
Ein Curriculum ist ein Lehrplan für Ihr Blended Learning-Konzept. Hier arrangieren Sie Ihre Lernmaßnahmen in einen zeitlichen Ablaufplan. Beim Blended Learning wird das Curriculum in Online- und Präsenzphasen eingeteilt.
Hier sehen Sie eine schematische Darstellung eines Blended Learning-Curriculums mit inhaltlichen Schwerpunkten:
https://www.ilt-solutions.de/assets/images/News/blended-learning-curriculum.png
Dies ist ein Beispiel, wie Sie ein Blended Learning-Konzept strukturieren können. Je nach Thema und Ausgangssituation kann es sinnvoll sein, noch weitere Präsenzphasen einzusetzen. Wenn Ihre Zielgruppe keine bis wenig Erfahrung mit E-Learning besitzt, ist es ratsam, zu Beginn ein persönlich betreutes Onboarding in die Lernmaßnahme anzubieten. Ein fester Ansprechpartner für weitere Fragen während der Lernphase sollte ebenfalls zur Verfügung stehen.
Auf Basis Ihres Feinkonzepts können Sie nun die Bedarfe an Ressourcen und Materialien für die Drehbucherstellung und die nachfolgende E-Learning-Produktion ermitteln. Natürlich bietet das Konzept auch eine gute Basis für eine Kostenermittlung.
Falls Sie Interesse daran haben, Ihr E-Learning auf Blended Learning umzustellen, und Unterstützung oder Beratung zu diesem Vorgang benötigen, kontaktieren Sie uns. ILT Solutions hat langjährige Erfahrung in der Umsetzung von Blended Learning-Projekten und professioneller E-Learning-Produktion.
Rufen Sie uns an: 0221 560 610
ILT Solutions ist ein Beratungs- & Bildungshaus für Ihre Projekte in der Digitalisierung des Wissenstransfers und der Bildung. Unsere Leistungen reichen von ausgereiften Blended Learning Strategien mit motivierenden Lerninhalten, Projektmarketing, erfolgreicher Einführung und nachhaltigem, dokumentiertem Wissenstransfer bis hin zum Performance Support. Die integrierte und spielerische Didaktik des aufgabenorientierten, entdeckenden Lernens ist ein Garant für motivierende und nachhaltige Trainings für alle denkbaren Bildungsanforderungen.
Die ILT Solutions GmbH mit Sitz in Köln ist seit über 20 Jahren im Bereich des Wissenstransfers erfolgreich. Seitdem hat die ILT Solutions über 800 erfolgreiche Digitalisierungsprojekte in der Bildung mit namhaften Firmen der verschiedensten Branchen beraten und positiv umgesetzt.
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